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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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hatte keine Einwände gehabt.
    Davey verspürte wenig Lust, die bezaubernde Miss Sophie und ihre Verwandten zu verlassen. Aber auch ihm war bewusst, dass man Lady Arabellas Gastfreundschaft nicht bis in alle Ewigkeit in Anspruch nehmen konnte. Also beschloss er, die verbleibenden Stunden zu genießen. Und als Sophie eine Partie Karten vorschlug, stimmte er begeistert zu.
    Lady Arabella war eingenickt, während Guy, Davey und Sophie sich den Karten widmeten. Beth hatte sich mit dem Hinweise darauf, dass sie zu tun habe, entschuldigt.
    Mit etwas Glück, dachte Guy, werde ich ihr nur noch beim Dinner und beim Supper begegnen. Das musste doch zu ertragen sein.
    „Mein Stich“, verkündete Davey.
    Guy zuckte zusammen. Hatte er gerade gedacht, er müsse Beth noch ein wenig „ertragen“? Das war unfair. Ihre Gesellschaft war nichts, was er als unangenehm oder gar als Strafe empfand. Im Gegenteil, die Vorstellung, Beth nicht mehr zu sehen, war es, die ihn bedrückte.
    Nachdem Davey in sein Krankenzimmer zurückgebracht worden war, kleidete Guy sich zum Dinner um. Dann allerdings zögerte er. Sollte er sich wirklich schon nach unten begeben? Nach ihrem abendlichen Spaziergang zu den Ruinen hatte Beth sich sichtlich Mühe gegeben, ihm aus dem Weg zu gehen. Und das erschien ihm ganz vernünftig. Deshalb war er ihrem Beispiel gefolgt. Allerdings verspürte er hin und wieder eine ungewohnte Sehnsucht nach ihr. Nun, gerade deshalb war es klüger, so wenig Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. Schließlich war sie verlobt …
    Also verließ er sein Zimmer erst, als er annahm, dass das Dinner gleich serviert werden würde. Der Teppich dämpfte seine Schritte, und so hörten die beiden Menschen ihn nicht, die in der Eingangshalle ein ernstes Gespräch führten. Es waren Beth und der Butler. Sie sprachen leise, doch die Akustik des Raums sorgte dafür, dass Guy am oberen Ende der Treppe jedes Wort verstehen konnte.
    „Er ist sehr unruhig“, sagte Kepwith gerade. „Ich fürchte, wir sollten ihn nicht allein lassen. Vielleicht könnte Miss Sophie …“
    „Nein.“ Beths Stimme verriet Besorgnis, aber auch Entschlossenheit. „Wir werden Sophie nicht damit belasten. Ich selbst werde gleich nach dem Dinner zu ihm hinuntergehen.“
    „Ich wünschte, Sie würden nach Dr. Compton schicken, Madam.“
    „Das werde ich, wenn es sich wirklich als notwendig erweisen sollte. Aber meiner Meinung nach befindet er sich auf dem Weg der Besserung. Bitte, denken Sie daran, mir nach dem Dinner die Schlüssel zu geben, damit ich …“ Sie unterbrach sich, weil sie bemerkt hatte, dass jemand oben an der Treppe stand.
    Himmel, was habe ich getan, dass sie mich so entsetzt anschaut?
    Gleich darauf hatte Beth sich wieder gefasst.
    Man könnte fast meinen, dachte Guy, dass ich mir ihren entsetzten Ausdruck nur eingebildet habe. Freundlich sagte er: „Verzeihen Sie, ich konnte nicht verhindern, dass ich den Namen des Arztes hörte. Mr Davies hat doch hoffentlich keinen Rückfall erlitten?“
    „Nein, nein. Machen Sie sich keine Sorgen. Kepwith ist manchmal etwas übervorsichtig. Mit Mr Davies ist alles in Ordnung.“ Sie wandte sich dem Butler zu: „Bitte, tragen Sie das Dinner so bald wie möglich auf.“
    Mit einer Verbeugung zog der sich zurück.
    Irgendwo schlug eine Uhr die volle Stunde.
    Beth zwang sich zu einem Lächeln. „Ich fürchte, wir sind die Letzten. Bestimmt wartet Großmutter schon ungeduldig auf uns.“
    Guy reichte ihr den Arm. „Beeilen wir uns also. Wir wollen uns doch nicht den Zorn der alten Dame zuziehen.“
    Guy beobachtete Beth. Auf den ersten Blick wirkte sie heiter und ausgeglichen. Doch ihm fiel auf, dass sie kaum aß und ab und zu Anzeichen von Ungeduld zeigte. Offenbar sehnte sie das Ende der Mahlzeit herbei.
    Nach dem Dinner trank Guy ein kleines Glas Brandy und gesellte sich dann zu Lady Arabella und Sophie, die eine Partie Backgammon spielten. Ihm war das gerade recht. Denn mit dem Hinweis darauf, dass er ein paar Briefe schreiben wolle, konnte er sich zurückziehen, ohne unhöflich zu erscheinen.
    Er begab sich zu Davey und fragte ihn ohne weitere Einleitung: „Wann hast du Mrs Forrester zuletzt gesehen?“
    „Heute Morgen, als Dr. Compton hier war.“ Davey gähnte herzhaft.
    „Du hast keine Schmerzen?“
    „Doch, aber nicht mehr als gewöhnlich. Was soll das?“
    Guy zuckte die Schultern. „Es hat dir also nicht geschadet, in den Salon und zurück getragen zu werden?“
    „Bestimmt nicht! Hast du

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