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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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war fort.
    „Ich wünschte, Sie hätten das nicht erleben müssen“, murmelte Guy. Er füllte zwei Gläser mit Rotwein und reichte Beth eines.
    Sie trank und dachte dabei daran, wie schamlos diese Clarice Cordonnier sich dem Earl angeboten hatte. „Was hätten Sie gemacht, wenn ich nicht hier gewesen wäre?“
    „Ich hätte Clarice einfach auf der Straße liegen lassen.“
    Schockiert und erleichtert zugleich schaute Beth den Earl an. Dann stellte sie ihr Glas auf den Tisch. „Möchten Sie mit mir darüber sprechen?“
    „Über die Vergangenheit? Über Clarice? Nein! Ich wünschte, ich könnte das alles vergessen. Bitte, Mrs Forrester, denken Sie einfach nicht mehr an das, was eben geschehen ist. Gehen Sie zu Bett und ruhen Sie sich aus. Morgen werden Sie Ihre Kräfte brauchen.“
    Am nächsten Morgen betrat Beth das Frühstückszimmer. Lord Darrington war noch nicht anwesend. Da sie damit rechnete, einen langen Tag vor sich zu haben, griff sie herzhaft zu. Mrs Burley hatte – wie nicht anders zu erwarten – für große Auswahl gesorgt. Es gab Rührei und Würstchen, kalten Braten, Schinken und Käse, Toast und Honig sowie Obst und natürlich Tee.
    Als der Earl eintrat, entschuldigte er sich für sein spätes Erscheinen damit, dass sein Kammerdiener ihm einen Rock herausgelegt hatte, der ihm selbst zu elegant für den Besuch in Cheapside erschienen war. „Ich möchte nicht auffallen“, schloss er.
    Nun, unauffällig wird er nie wirken, gleichgültig, was er trägt, fand Beth. Sie musste lächeln, als sie ihn betrachtete. Er hatte sich für Wildlederbreeches, eine blassgrüne Weste und einen dunkelgrünen Rock mit Silberknöpfen entschieden. Und er sah umwerfend aus! Kein Wunder, dass sie sich so heftig zu ihm hingezogen fühlte.
    „Sind Sie fest entschlossen, mich zu begleiten?“, fragte sie. „Ich kann auch sehr gut allein …“
    Er hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. „Ich weiß, dass Sie eine sehr selbstständige junge Dame sind. Aber ich bestehe darauf, Sie nicht allein fahren zu lassen. Mein Phaeton steht schon bereit. Wenn Sie sich nur ein paar Minuten gedulden würden? Ich möchte eine Kleinigkeit essen, ehe wir aufbrechen.“
    „Natürlich.“ Sie leerte ihre Tasse und begab sich auf ihr Zimmer, um Hut und Mantel zu holen. Dabei gestand sie sich ein, dass sie froh war, nicht ohne Begleitung nach Cheapside fahren zu müssen. Aber sie wusste auch, dass jeder Tag, den sie in Gesellschaft des Earls verbrachte, ihr den Abschied von ihm schwerer machen würde.
    Eine Stunde später kam die Kutsche vor dem Büro der Anwälte Spalding, Spalding und Grosch zum Stehen.
    Ein junger Mann führte Beth und Darrington in einen dunkel getäfelten Raum, in dem es nach Staub und vergilbtem Papier roch. Ein älterer Gentleman, der einen altmodischen dunklen Gehrock trug, erhob sich von seinem Stuhl am Schreibtisch, begrüßte die Besucher und bot ihnen einen Platz an.
    „Sie deuteten in Ihrem gestrigen Schreiben an, dass Sie auf Neuigkeiten hoffen. Haben Sie zwischenzeitlich etwas von den de Beaunes gehört?“, kam Beth gleich zur Sache.
    „Ich denke, dass Madame de Beaune sich noch in England aufhält“, erklärte der Anwalt. „Im Gegensatz zu meinen ersten Informationen heißt es jetzt allerdings, dass sie ohne ihren Gatten reist. Das ist ungewöhnlich, aber …“ Er zuckte die Schultern.
    „Ich habe gehört, dass er viele Jahre älter ist als seine Ehefrau. Vielleicht verbietet sein Gesundheitszustand ihm jede Anstrengung.“
    „Können Sie uns mitteilen, wo sie sich aufhält?“, mischte der Earl sich in das Gespräch ein.
    Mr Spalding sah ein wenig unbehaglich drein. „Als ich erfuhr, dass Sie nach London kommen wollten, Mrs Forrester, habe ich Madame de Beaune natürlich sofort eine Nachricht zukommen lassen. Ich schrieb ihr, ich hätte eine Klientin, die gern mit ihr sprechen wolle. Leider wartete ich vergeblich auf Antwort. Deshalb habe ich gestern einen Burschen zu der mir bekannten Adresse geschickt. Er kam unverrichteter Dinge zurück. Anscheinend ist Madame de Beaune gestern mit der Postkutsche nach Portsmouth abgereist.“
    „Um Gottes willen“, rief Beth, „sie wird doch nicht zurückwollen nach Frankreich!“
    „Vermutlich doch“, stellte der Earl fest. „Aber mit etwas Glück können wir sie noch einholen, ehe sie England verlässt. So schnell wird sie keine Schiffspassage buchen können.“
    Beth nickte und wandte sich dann wieder an Mr Spalding. „Eine Adresse

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