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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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hat sie wohl nicht hinterlassen?“
    „Doch, angeblich will sie im White Bear absteigen.“
    „Bringen Sie mich dorthin, Mylord?“
    „Selbstverständlich.“
    „Dann wäre das wohl alles?“, fragte der Anwalt. „Verzeihen Sie meine Eile, aber ich habe einen wichtigen Termin außerhalb von London. Man erwartet mich bereits, und ich werde einige Tage fort sein.“
    „Wir sind selbst in Eile“, erklärte Beth. „Vielen Dank, Mr Spalding. Und auf Wiedersehen.“
    Draußen erkundigte sie sich ängstlich bei Darrington, wie lange die Postkutsche brauchte, um Portsmouth zu erreichen.
    „Genau weiß ich es auch nicht. Einen Tag etwa.“
    „Wenn Madame de Beaune nicht sofort ein Schiff gefunden hat, besteht also tatsächlich die Möglichkeit, sie noch zu erreichen, ehe sie England verlässt“, überlegte Beth laut. „Wann können wir aufbrechen, Mylord?“
    Er antwortete nicht sogleich, sondern schien im Stillen verschiedene Berechnungen anzustellen. Schließlich sagte er: „Wenn wir nach Darrington House zurückfahren, um von dort aus die Reisekutsche zu nehmen, werden wir es heute wahrscheinlich nicht mehr bis Portsmouth schaffen.“
    „Gibt es eine andere Möglichkeit?“
    „Ja, wir könnten sofort weiterfahren. Der Phaeton ist schnell und leicht. Ich denke, wir könnten die Strecke vor Einbruch der Dunkelheit zurücklegen. Das wird natürlich sehr anstrengend.“
    Holt, der jedes Wort gehört hatte, stieß einen Fluch aus. Doch weder der Earl noch Beth achteten darauf.
    „Fahren wir!“, sagte sie.
    Wenig später lenkte Darrington die Pferde bereits in Richtung der Blackfriars Bridge. „Ich denke, wir sind schneller, wenn wir die stark befahrenen Straßen vermeiden und den Weg über Battersea und Wandsworth nehmen“, erklärte er.
    Eine Zeit lang herrschte viel Betrieb auf den Straßen. Nicht nur Reisekutschen, sondern auch Brauereiwagen, Ochsenkarren, Gigs und andere Einspänner waren unterwegs. Doch je weiter sie London hinter sich ließen, desto ruhiger wurde es.
    Beth malte sich aus, was sie zu Madame de Beaune sagen würde, wenn sie sie fand. Aber würde sie sie finden? Darringtons Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
    „Haben Sie Angst, Mrs Forrester?“
    „Ja“, gestand sie. „Ich frage mich, was ich tun soll, wenn Madame de Beaune England bereits verlassen hat.“
    Er griff nach ihrer Hand und drückte sie, ehe er die Zügel wieder in beide Hände nahm. „Darüber sollten Sie sich erst dann Sorgen machen, wenn wir die Dame tatsächlich nicht finden.“
    Beth antwortete nicht. Wahrscheinlich hätte sie auch keinen Laut über die Lippen gebracht. Zu sehr hatte die kurze Berührung sie aus dem Gleichgewicht gebracht. Ob Darrington ahnte, wie viel Trost und Zuversicht dieser kleine Händedruck ihr vermittelt hatte? Eine tiefe Dankbarkeit erfüllte sie.
    Schweigend fuhren sie weiter. Nun, da die Straße frei war, ließ der Earl die Pferde so schnell wie möglich laufen. So lange, bis Holt von hinten rief: „Mylord, die Pferde sin’ müde.“
    „Ja“, stimmte er zu. „Aber bis Bramshott halten sie durch. Und dort wechseln wir das Gespann.“
    Während in Bramshott in aller Eile die Pferde gewechselt wurden, vertrat Beth sich ein wenig die Füße. Kaum saß sie wieder auf ihrem Platz im Phaeton, da ging es auch schon weiter.
    „Mylord, wo ist Holt?“, rief sie plötzlich.
    „Er soll bei meinen Tieren bleiben. Auf dem Rückweg nehmen wir ihn ebenso wie die Pferde wieder mit. Bis dahin sind Sie allein mit mir, Mrs Forrester.“
    Das Letzte hatte er in scherzhaftem Ton gesagt. Doch Beth ging nicht darauf ein, sondern fragte ernst: „Können wir über die letzte Nacht reden?“
    „Über Clarice? Ungern …“
    „Aber Sie waren einmal mit ihr verlobt.“
    „Ja, und?“
    Was sollte sie antworten? Dass sie von Eifersucht gequält wurde, obwohl sie genau wusste, wie dumm das war? Nein, es war wohl besser, das Thema zu wechseln. „Ich habe mich in Bramshott nach einem Gasthof mit dem Namen White Bear erkundigt“, begann sie. „Nördlich von Portsea Island soll es eine ehemalige Poststation dieses Namens geben.“
    „Gut gemacht, Madam!“
    Das Lob erschütterte sie genauso wie zuvor der Händedruck. Der Earl schien ihre Verwirrung zu spüren. Freundlich meinte er: „Es war ein anstrengender Tag, Mrs Forrester. Sie müssen erschöpft sein.“
    „Ich bin zu aufgeregt, um mich müde zu fühlen. Ich hoffe so sehr, dass ich bald Beweise für Simons Unschuld habe!“
    „Sie nehmen Ihres

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