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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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nach Ihnen und Ihrem Gatten. Das war natürlich besonders schwierig, solange Sie sich in Frankreich aufhielten.“
    Bei der Erwähnung ihres Gatten holte Madame de Beaune ein Taschentuch aus ihrem Retikül und betupfte sich die Augen, während ihre Schwester tröstend den Arm um sie legte.
    „Mein Schwager ist kürzlich gestorben“, erklärte Mrs Graveney. „Und da er keine Angehörigen außer seiner Mutter hatte, beschloss meine Schwester, zu mir nach England zu kommen. Ihre Schwiegermutter wollte nicht allein zurückbleiben. Und so verließen die beiden Frankreich.“
    „Es ist schrecklich, dass die alte Dame umgebracht wurde, kaum dass sie englischen Boden betreten hatte“, klagte Mr Graveney. „In welch gesetzlosen Zeiten wir doch leben!“
    „Mein tief empfundenes Beileid, Madame“, sagte Guy. „Bitte, glauben Sie mir, wenn wir dieses Gespräch verschieben könnten, würden wir es tun. Doch leider drängt die Zeit.“
    Madame de Beaune seufzte auf. „Ich will Ihnen gern helfen.“
    „Wenn meine Informationen korrekt sind, war damals, als Sie auf eine Schiffspassage von Portsmouth nach Frankreich warteten, ein junger Mann im selben Gasthof abgestiegen wie Sie. Ebendieser junge Mann kam Ihnen später zu Hilfe, als Sie überfallen wurden.“
    „Mais oui!“ Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht und ließ sie um Jahre jünger erscheinen. „Mr Wake… Ah, Wakeford. Ich habe seinen Namen nicht vergessen. Er war ein so sympathischer Gentleman. Und tapfer! Er nahm es mit zwei Gegnern gleichzeitig auf, als Fernand, mein Gatte, schon am Boden lag.“
    „Es wäre hilfreich, wenn Sie uns die Geschehnisse ausführlich schildern könnten“, mischte Beth sich ein.
    Die Französin nickte. Nervös spielte sie mit den Fransen der Stola. „Mein Gatte und ich waren im Begriff, an Bord des Schiffes nach Frankreich zu gehen, als wir auf dem Kai von zwei Männern angegriffen wurden. Ich schrie um Hilfe, aber niemand kümmerte sich um uns. Fernand wurde zu Boden geschlagen, und die Schurken wandten sich mir zu.“ Sie begann zu zittern und griff nach der Hand ihrer Schwester. „Einer riss mir die Kette vom Hals. Ich hatte große Angst. Doch da erschien Mr Wakeford. Den einen Mann schlug er rasch in die Flucht. Aber der andere gab nicht auf. Ich glaube, Wakeford verwundete ihn. Sicher bin ich mir allerdings nicht, weil ich mich um Fernand kümmerte.“
    „Und dann?“
    „Das weiß ich nicht genau. Fernand war sehr aufgeregt. Verwirrt! Er wollte unbedingt das Schiff erreichen. Ich glaube, er konnte gar nicht klar denken. Der eine Schurke hatte ihm einen heftigen Schlag gegen den Kopf versetzt. Jedenfalls merkte er erst am nächsten Morgen, dass man ihm seine Uhr gestohlen hatte.“
    „Dann haben Sie gar nicht darauf geachtet, was auf dem Kai weiter passierte?“ Beth beugte sich nach vorn. „Es ist so wichtig, Madame. Was war mit Mr Wakeford?“
    Sie runzelte die Stirn. „Er hat uns zum Schiff begleitet. Also muss er den einen Schurken wohl besiegt haben. Ach ja, ein anderer Engländer tauchte auf und versprach, auf den Dieb aufzupassen.“
    „Dann sind Sie sich also ganz sicher, dass Mr Wakeford nicht zu den Verbrechern gehörte?“
    „Natürlich!“ Wieder erschien das zauberhafte Lächeln. „Mr Wakeford ist kein Schurke, sondern ein Held.“
    Beth atmete erleichtert auf. „Danke, Madame.“
    „Können Sie sich an irgendwelche Einzelheiten in Bezug auf die Angreifer erinnern?“, frage Guy. „Würden Sie einen oder vielleicht sogar beide wiedererkennen?“
    „Mylord“, protestierte Mr Graveney, „wie können Sie erwarten, dass meine Schwägerin nach all dieser Zeit …“
    Madame de Beaune hob die Hand, woraufhin Graveney verstummte. „Ich bin gern bereit, alle Fragen zu beantworten. Aber leider kann ich Ihnen kaum helfen. Beide Männer hatten Tücher vors Gesicht gebunden.“
    „Und sie hatten auch sonst nichts Auffälliges an sich?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ihre Jacken stanken nach Fisch. Eklig … Und der eine … Also, der mit einem Messer war ziemlich klein. Mr Wakeford bewies großen Mut, indem er es mit einem bewaffneten Verbrecher aufnahm, nicht wahr? Der andere … Er war viel größer, aber sein Haar … Ich habe ihm den Hut vom Kopf geschlagen. Sein Haar war klein.“
    „Kurz“, verbesserte Beth automatisch.
    Madame nickte.
    „Danke, Sie haben uns sehr geholfen. Und wir sind Ihnen zu tiefstem Dank verpflichtet. Insbesondere, wenn Sie sich bereit erklären, das

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