Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Titel: Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile
Vom Netzwerk:
enger an sich. Gestern hatte er zugestimmt, dem Phelan zu helfen, da er sein Wort nicht brechen wollte. Morgen würde er dafür sorgen, dass Benjamin einer von ihnen wurde. Es war richtig und er würde das Richtige tun.
     
     

 
    Kapitel 21
     
     
    »Bist du ganz sicher?«, fragte Tristan, als sie der Spur der Energie zurück zum Versammlungsplatz des Rudels folgten. Ian hatte ihnen angeboten, sie zu eskortieren, aber Tristan hatte dem Schamanen versichert, dass er den Weg mühelos finden würde.
    Anstelle einer Antwort drückte Benjamin Tristans Hand und setzte seinen Weg durch den dichten Wald fort. Die leuchtende Mittagssonne fiel durch die hohen Zweige der Bäume und malte goldene Muster auf den Waldboden unter ihnen.
    »Du musst das nicht tun«, fügte Tristan hinzu. »Du bist wieder viel stärker geworden.«
    »Aber ich bin noch nicht wieder wie vorher, und das wissen wir beide. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Trennung unserer Seelen uns wieder schwächen wird.« Benjamin legte seine freie Hand auf das dunkle Fell des Wolfes, der an seiner anderen Seite lief. Der Wolf hob den Kopf, um sich Benjamins Fingern entgegen zu recken, und wurde mit einem liebevollen Streicheln belohnt.
    »Wir tun das Richtige und es wird ohne Probleme funktionieren«, versicherte Will, der ein Stück hinter ihnen ging. Die Aufregung beflügelte seine Schritte. »Dieser Ort strahlt geradezu vor Energie. Ich hab‘ mir Sorgen gemacht, weil wir den Versammlungsplatz des Rudels benutzen und nicht die Northland-Lichtung, aber hier sollten wir auch keine Probleme haben.«
    Tatsächlich war der richtige Ort für das Ritual der einzige Punkt gewesen, in dem sich der Schamane und die beiden Hexer nicht ganz einig gewesen waren. Tristan und Will waren überzeugt davon gewesen, dass es auf der Lichtung abgehalten werden sollte, wo auch die beiden letzten Rituale stattgefunden hatten, aber Ian blieb in diesem Punkt stur. Alle Verwandlungen des Rudels fanden im Steinkreis statt und nirgendwo anders.
    Sein Argument war gewesen, dass sie schließlich nicht den Zauber rückgängig machen wollten, der auf der Lichtung gewirkt worden war, sondern dass sie etwas völlig Neues erschufen. Letztendlich hatten die Zwillinge nachgegeben.
    »Es ist ein mächtiger Ort«, stimmte Tristan zu. »Da ich Ian jetzt kenne, kann ich seine Signatur deutlich in dieser Magie spüren. Ich frage mich, wie alt er ist.«
    »Älter als Methusalem, mein Junge«, kam die trockene Antwort, als der weißhaarige Schamane hinter einem Baum hervortrat. »Willkommen, willkommen. Ich hatte mich schon gefragt, ob ihr eure Meinung geändert habt.«
    Er umfasste zur Begrüßung Tristans Schulter und winkte die Gruppe voran. Erst jetzt, nachdem der Schamane sie begrüßt hatte, bemerkten Tristan und Will die Wächter, die ihre Ankunft zwischen den Bäumen hervor beobachteten.
    »Alles ist bereit. Die Ältesten warten schon, um Benjamin zum Fluss zu geleiten«, erklärte Ian, als sie die letzten Meter zur Wiese zurücklegten. »Normalerweise würde Raul als Gefährte des Rajan die Vorbereitungen und das rituelle Bad leiten, aber er ist dazu abgestellt, uns zu helfen. Alex wird sich tatsächlich selbst um Benjamins Vorbereitungen kümmern.«
    Tristan lief es kalt den Rücken hinunter. »Ist das…?«
    Ian grinste. »Um ehrlich zu sein, habe ich mich das auch schon gefragt. Aber warte einfach ab. Heute ist ein guter Tag. Die Energien sind stark und die Vorzeichen äußerst positiv. Genauer gesagt: Sie könnten nicht besser sein.«
    Tristan warf seinem Gefährten einen besorgten Blick zu. In einer beruhigenden Geste drückte Benjamin seine Hand. Er freute sich über Ians Enthusiasmus.
    »So, und was gibt es für uns zu tun, während Benjamin seine Wellness-Behandlungen bekommt?«, witzelte Will, während sie auf die offene Lichtung hinaustraten und er sich ehrfürchtig umsah.
    Benjamin und Tristan teilten dieses Empfinden. Tristan war der Einzige der drei, der den Versammlungsplatz schon einmal gesehen hatte, aber das war bei Nacht gewesen und er hatte andere Dinge im Kopf gehabt.
    Schwerer Rauch lag in der Luft, schwebte wie Nebel um die aufgerichteten Steine und der Geruch von Kräutern stieg ihnen in die Nase. Ian hatte ihnen die zeremoniellen Feuer beschrieben, die bei Ritualen in den Messingschalen an den Steinen entzündet wurden. Jedes von ihnen wurde von einer ganz besonderen Abfolge von Kräutern gespeist, von Monduntergang, bis Mondaufgang.
    Eine kleine Gruppe von

Weitere Kostenlose Bücher