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Der Geheimcode

Der Geheimcode

Titel: Der Geheimcode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Kräften, reuevoll auszusehen.
    »Und ersparen Sie mir den Dackelblick, Blunt. Das zieht bei mir nicht. Wenn der Deal den Bach runtergeht, verlieren Sie 'ne Menge mehr als nur Ihre Zähne.«
    Arno Blunt beschloss, das Thema zu wechseln. »Und, ham Ihre Wischenschafdler dasch Ding dschum Laufen gebrachd?«
    »Nein«, sagte Spiro und drehte an seinem goldenen ID-Armband. »Fowl hat ihn wasserdicht verschlüsselt. Mit einem Ewigkeitscode oder so was. Pearson, dieser Idiot, hat keinen Piep aus ihm herausgelockt.«
    Genau in diesem Augenblick drang eine Stimme aus dem Mikrolautsprecher des C Cube.
    »Mr. Spiro?«, sagte die Stimme. »Hier spricht Irland. Können Sie mich verstehen, Mr. Spiro?«
    Jon Spiro war kein Mann, der sich leicht gruselte. Er hatte nicht einen Horrorfilm gesehen, der ihm auch nur eine Gänsehaut eingejagt hatte, aber als die Stimme da aus dem Lautsprecher vor ihm kam, hätte es ihn vor Schreck fast vom Stuhl geworfen. Die Klangqualität war unglaublich. Wenn man die Augen schloss, hätte man schwören mögen, dass der Sprecher direkt vor einem stand.
    »Scholl ich drangehen?«
    »Klappe halten, hab ich gesagt! Außerdem weiß ich nicht, wie man bei dem Ding antwortet.«
    »Ich kann Sie hören, Mr. Spiro«, sagte die Stimme. »Sie brauchen einfach nur zu reden. Alles andere läuft automatisch.«
    Spiro bemerkte, dass auf dem Bildschirm des Würfels eine digitale Klanganzeige aufgetaucht war. Wenn er sprach, schlug sie aus.
    »Also gut. Die Leitung funktioniert offenbar. Wer zum Teufel sind Sie? Und wie haben Sie diese Kiste in Gang gebracht?«
    »Mein Name ist Mo Digence, Mr. Spiro. Ich bin der Affe von Carla Frazettis Team. Ich weiß nicht, was für eine Kiste Sie da bei sich haben, ich rufe von einem ganz normalen Telefon aus an.«
    »Und woher wissen Sie die Nummer?«
    »Von einem kleinen Jungen, den ich hier am Kragen gepackt halte. Ich habe ihm klar gemacht, wie wichtig es ist, dass ich mit Ihnen spreche.«
    »Wie kommen Sie darauf, mich zu kontaktieren? Wer hat Ihnen meinen Namen gegeben?«
    »Auch der Junge. Er hatte es ziemlich eilig, mir alles zu erzählen, nachdem er gesehen hatte, was ich mit dem Eisenmann gemacht habe.«
    Spiro seufzte. Wenn der Eisenmann Schrott war, würde er den Antonellis Schadenersatz zahlen müssen. »Und, was haben Sie mit dem Eisenmann gemacht?«
    »Nichts Dramatisches. Aber er wird für eine Weile keine Kinder mehr mit seiner Knarre bedrohen.«
    »Wie kommen Sie dazu, Ihren eigenen Partner auszuschalten, Digence?«
    Am anderen Ende herrschte kurzes Schweigen, während Mulch sich bemühte, den vermeintlichen Ablauf der Geschichte auf die Reihe zu bekommen. »Es war so, Mr. Spiro. Wir hatten die Anweisung, den Jungen in die Staaten zu bringen. Aber Mokassin ist plötzlich durchgedreht und hat mit seiner Waffe rumgefuchtelt. Ich hielt das für keine gute Idee, also habe ich ihn ruhig gestellt. Mit Gewalt. Jedenfalls war der Junge so geschockt, dass er mir alles erzählt hat, was ich wissen wollte. Und deshalb unterhalte ich mich jetzt mit Ihnen.«
    Spiro rieb sich die Hände. »Das haben Sie ganz richtig gemacht, Digence. Dafür kriegen Sie eine Sonderprämie. Ich kümmere mich höchstpersönlich darum.«
    »Danke, Mr. Spiro. Ist mir ein Vergnügen.«
    »Ist der kleine Fowl da?«
    »Direkt neben mir. Etwas blass um die Nase, aber ohne einen Kratzer.«
    »Geben Sie ihn mir«, befahl Spiro. Seine Depression war wie weggeblasen.
    »Mr. Spiro? Ich bin's.« Unverkennbar Artemis' Stimme, aber ungewohnt zurückhaltend, fast zittrig.
    Spiro umkrallte die Luft vor sich, als wäre es Artemis' Hals. »Jetzt sind wir nicht mehr so großspurig, was? Hab ich's dir nicht gesagt, du hast nicht genug Mumm für den Job. Im Gegensatz zu mir. Wenn ich nicht bekomme, was ich will, reicht ein Wink, und Mo wird dich ausschalten. Haben wir uns verstanden?«
    »Ja. Klar und deutlich.«
    »Gut«, sagte Spiro und schob sich eine dicke Havanna zwischen die Zähne. Er würde sie zu Klump zerkauen, aber nicht anzünden. »So, und jetzt raus mit der Sprache. Wie kriege ich diesen Würfel zum Laufen?«
    Artemis' Stimme zitterte noch mehr als zuvor. »So einfach ist das nicht, Mr. Spiro. Der C Cube ist verschlüsselt, mit einem so genannten Ewigkeitscode. Ich kann von hier aus ein paar Basisfunktionen aktivieren, das Telefon, den MP3-Player und so weiter, aber um den Code vollständig zu entfernen und alle Funktionen des Würfels freizuschalten, muss ich ihn vor mir haben. Wenn Sie den C Cube kurz

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