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Der Geheime Orden

Der Geheime Orden

Titel: Der Geheime Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Smith
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Eltern ihn auf Partys und anderen gesellschaftlichen Veranstaltungen andauernd zusammenbringen wollten. Seine Mutter hatte einmal angedeutet, dass Dalton wahrscheinlich die Tochter einer angesehenen Familie aus Massachusetts heiraten würde, die ihr Vermögen mit Kunstdünger gemacht hatte. Es wäre die ultimative Verbindung und die perfekte genetische Kombination. Dalton erfuhr durch einen Freund davon, der es wieder von einem Freund gehört hatte und so weiter und so fort – und verfolgte das Gerücht zurück bis zu seiner Mutter, die es absichtlich gestreut hatte. Und im zarten Alter von vierzehn Jahren hatte Dalton nicht nur seinen Eltern inoffiziell den Krieg erklärt, sondern der gesamten Scheinheiligkeit, dem elitären Denken ihrer Gartenclubfreunde und seiner bereits zu den Erben der Welt gesalbten Mitsprösslinge.
    Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich, warum ein Kerl wie Dalton mit seiner heftigen Abneigung gegen den Snobismus der oberen Zehntausend sich trotzdem dafür entscheidet, in Eliot House zu wohnen, der leibhaftigen Verkörperung der Harvard-Aristokratie. Die einfache Antwort – um den Imperator dort zu treffen, wo es ihm am meisten wehtut. Dalton Winthrops Nachname mag außerhalb der Tore von Harvard nicht viel bedeuten, doch jeder, der irgendwann eine Verbindung zur Universität hatte, würde seinen Namen sofort als denjenigen erkennen, der über dem atemberaubenden Eingang des langen Hauses am Fluss, das sich zwischen Eliot und Leverett zwängte, in Stein gehauen war. Daltons Urgroßvater hatte ein kleines Vermögen gestiftet, um Winthrop House errichten zu lassen, nicht aus Großzügigkeit, sondern aus der Sehnsucht heraus, Namen und Wappen der Familie in Harvard zu verewigen. Bevor Dalton den Campus betrat, hatte der Imperator ein strenges Edikt erlassen. Dalton konnte sich sein Hauptfach und sogar seine Freunde frei aussuchen, doch was die Unterbringung betraf, würde es keine Diskussion geben.– Vier Generationen von Winthrops hatten in dem Haus gewohnt, das ihren Namen trug, und Dalton würde einen hohen Preis dafür bezahlen müssen, wenn er mit dieser wichtigen Familientradition brach. Keine Adresse in Winthrop House bedeutete: keine Alimente oder zusätzliches Taschengeld, nur gerade eben genug, um das Notwendigste, die Studiengebühren und die Kosten für das Lernmaterial zu decken. Dalton musste selbst eine Möglichkeit finden, alles andere zu finanzieren, wie das Eimersaufen jeden Donnerstagabend im Hong Kong, einem alten Restaurant mitten auf dem Square, das weniger für seine asiatische Küche als für sein großes Angebot an billigem Alkohol bekannt war.
    Dalton ergriff natürlich sofort die Gelegenheit, sich mit dem Imperator zu überwerfen. Als die Zeit der Lotterie kam, mit der über die Unterbringung der Studenten nach ihrem ersten Jahr entschieden wurde, schloss er sich nicht nur einer kleinen, bunt zusammengewürfelten Bewerbergruppe verarmter Studenten aus Einwandererfamilien an, sondern nannte auch Eliot als erste Wahl, um das Messer im gefrorenen Herzen seines Vaters noch einmal umzudrehen. Dalton war sich durchaus bewusst, dass der Imperator einen lebenslangen Hass auf Eliot hegte, der sich nur noch mit seiner Verachtung für alles, was mit Yale zu tun hatte, messen konnte.
    Aurelius Winthrop hasste Eliot schlicht und einfach wegen seiner strategisch günstigen Position an der Ecke Memorial Drive/John F. Kennedy Street, die das Haus nicht nur zum sichtbarsten der Universität machte, sondern auch zum Aushängeschild ihres Unterbringungssystems, und damit einen Schatten auf Winthrop House fallen ließ. Dalton besuchte den Imperator sehr selten in seinem Büro, doch als er den Brief mit seiner Raumzuweisung per Post erhielt, ließ er den Imperator fröhlich aus einer Besprechung holen, damit er ihn darüber in Kenntnis setzen konnte, dass er ab dem Herbst in Eliot D-33 wohnen würde. Seitdem haben die beiden nicht mehr miteinander gesprochen.
    Wie auch immer, zurück zu Ashley. »Sie ist unglaublich«, sagte ich. »Aber sie ist nicht das netteste Mädchen, das ich je getroffen habe.«
    »Wie nett würdest du denn sein, wenn du den ganzen Abend unter diesen heißen Lampen stehen und dieser reichen und verwöhnten Brut das Essen servieren müsstest?«, fragte Dalton.
    »Da ist was dran.«
    »Verdammt, sie ist wirklich atemberaubend.« Dalton ließ ein kurzes, hohes Pfeifen ertönen. »Für eine Verabredung mit ihr würde ich rückwärts auf den Knien den Memorial Drive bis

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