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Der Geheime Orden

Der Geheime Orden

Titel: Der Geheime Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Smith
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Sitze man kaum zurücklegen konnte, fuhren durch die vereiste neuenglische Landschaft und verbrachten ungezählte Stunden damit, durch frostbeschlagene Fenster in die Nacht zu starren.
    Der Ausflug nach Princeton/Penn war immer der beste. Nicht nur, weil Princetons Sporthalle riesig war, sondern weil die Ränge jedes Mal pickepackevoll waren und der ganze Campus fanatisch hinter seinen Tigers stand. In diesem Jahr gab es noch einen Extrabonus, weil Brooke Shields sich in diesem Semester eingeschrieben hatte und Gerüchte besagten, dass sie sich kein Heimspiel entgehen ließ. Uns gegenüber wollten die Trainer es zwar nicht zugeben, aber sogar sie freuten sich darauf, einem Blick auf das langbeinige Calvin-Klein-Model werfen zu können.
    Nach dem Spiel gegen Princeton am Freitag würden wir nach Philadelphia weiterfahren, wo wir am Samstagabend im Palestra, einer der ältesten und geschichtsträchtigsten Basketballarenen, wo bereits 1939 die erste College-Meisterschaft ausgetragen worden war gegen Penn spielen sollten. Die muffige Sporthalle war stets bis unter die Decke mit Penn-Fans gefüllt, die gleichzeitig aufstanden und ihre Penn-Hymne sangen, die mit einem Gruß an die Flagge der Universität endete, die von den Querbalken hing.
    Ashley holte mich mit dem kleinen Wagen ihrer Mutter ab und fuhr mich zum Cage, wo die Busse warteten. Sie hatte mir eine Dose Schokoladenkekse gebacken und mir einige meiner Lieblingssandwiches mit Roastbeef und Käse zubereitet, damit ich die lange Fahrt nach Princeton überstand. Ashley hatte sich an der Universität von Boston, in Tufts und an der Universität von Massachusetts beworben und erwartete am Freitag oder Samstag die Entscheidung. Also gab ich ihr einen Extrakuss als Glücksbringer, bevor ich in den Bus stieg.
    Für uns waren es die wichtigsten Spiele des Jahres. Princeton führte die Tabelle an, und wir lagen nur einen Sieg zurück. Penn lag knapp auf dem dritten Platz. Der Trainer brachte Matilda mit in den Bus, einen alten Besen, der seit den Vierzigerjahren existierte, und hielt ihn hoch, damit wir alle ihn sehen konnten. Er brauchte keine Worte. Wenn Matilda aus ihrer Ausstellungsvitrine in der Eingangshalle des Briggs genommen wurde, erwartete man von uns, dass wir das Wochenende siegreich beendeten und als Tabellenführer der Ivy League nach Cambridge zurückkehrten.
    Das Spiel gegen Princeton war wie immer hart umkämpft. Sie spielten ihre traditionelle Angriffsvariante mit: schnellen Pässen und schnitten unsere Verteidiger im Rücken – eine methodische Spielweise, die den Gegner einlullte und ihnen selbst Angriffsmöglichkeiten eröffnete. Wir verfolgten eine genau entgegengesetzte Angriffstaktik, laufintensiv und mit vielen raschen Gegenstößen, schnellen Würfen und mächtigen Slam Dunks. Brooke Shields saß mitten unter den Princeton-Studenten und stellte mit ihren Calvin-Klein-Hosen und den schwarzen Cowboystiefeln eine weitere Ablenkungswaffe dar. Sie war von einem Hofstaat ebenso langbeiniger und hübscher Mädchen umgeben, was einige von unseren Jungs dazu veranlasste, ihre Entscheidung für Harvard statt für Princeton offen in Frage zu stellen.
    Bis zur Halbzeit lagen wir gleichauf, und im Verlaufe des dritten Viertels blieben wir dicht beieinander. Mitch spielte eine unglaubliche Partie mit mehr als zwanzig Punkten und zehn Rebounds, und niemand schien ihn aufhalten zu können. Gielen hatte den gefährlichsten gegnerischen Aufbauspieler, der in jedem Match durchschnittlich achtzehn Punkte erzielte, gut im Griff, und beide Cheftrainer hatten sich bereits technische Fouls eingehandelt, weil sie mit dem Schiedsrichter diskutiert hatten. Am Ende des vierten Viertels stand es unentschieden, und wir erlebten eine umkämpfte Verlängerung, die beinahe in ein allgemeines Handgemenge ausartete, als einer der Princeton-Hünen Mitch bei einem Korbleger von unten aushebelte. Der Princeton-Spieler wurde vom Feld geschickt, und Mitch musste ein paar Minuten auf der Bank sitzen, während der Trainer sein Fußgelenk neu verband, bis er zurückkehrte und die Gegner weiter unter dem Korb bestrafte. Gielen gewann das Spiel für uns durch einen Drei-Punkte-Wurf, der haarscharf vor der Schlusssirene einschlug und gegen den Pete Carill, der Cheftrainer von Princeton, heftig protestierte, doch die Schiedsrichter blieben standhaft. Es war ein großes Erlebnis, nicht nur das Spiel zu gewinnen, sondern auch zuzusehen, wie die normalerweise so arroganten Fans stumm aus der

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