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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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auf die Stelle und fühlte Blut. Irgendwie konnte ich in unser Abteil zurücktaumeln, wo jemand so geistesgegenwärtig war, eine Kerze anzuzünden. Daisy sah aus wie ein verängstigtes Kaninchen und bereitete sich im Kerzenlicht fieberhaft Koks vor. Ich setzte mich und mir war ziemlich übel. Ich nahm einen Schluck Wein und verlor wohl für eine Zeit lang das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, sah ich Dickinson im Abteil umhergehen, als würde er nach etwas suchen. Ich hatte den Eindruck, dass jemand bei ihm war – ich dachte an Joseph –, aber ich konnte ihn nicht genau erkennen. Ich fragte Dickinson, was zum Teufel eigentlich los sei, und er meinte, es habe einen Unfall gegeben. Ich dachte mir, dass das vielleicht etwas damit zu tun hatte, was mir zugestoßen war. Ich war nicht ganz bei mir.«
    Ich wandte mich an Dickinson. »Aber es war nicht Joseph, der da bei Ihnen war, oder, Dickinson?«
    »Natürlich war er es«, höhnte Dickinson. »Niemand sonst durfte das Abteil betreten.«
    »Ich glaube, es war David Rhys«, sagte ich. »Haben Sie ihn dort ermordet? Während Hugo halb bewusstlos war und Daisy unter Drogen stand? Ein Mord im Kerzenschein.«
    »Das ist ja lächerlich«, sagte Dickinson.
    Taylor fuhr fort: »Jetzt, wo Sie es erwähnen, fällt mir ein, dass es einen Kampf gab und jemand zu Boden ging. Ich bekam das alles nur wie durch einen Schleier mit. Als ich wieder zu mir kam, waren Sie da, Mr. Mitchell, und der Schaffner. Ich ließ mir ein Ammenmärchen einfallen und erzählte Ihnen, ich hätte mir den Kopf am Getränkeschrank gestoßen.«
    »Warum haben Sie gelogen?«
    »Weil ich Angst hatte, um ganz ehrlich zu sein. Ich hatte Grund zu der Annahme, dass es jemand auf mich abgesehen hatte.«
    »Hat man Sie bedroht?«
    »Ich erhalte andauernd Drohungen.«
    »Von wem?«
    »Nun, solche Briefe werden in der Regel nicht mit einer Unterschrift versehen, mein Lieber. Aber ich weiß, von wem sie kommen. Von Rotha Lintorn und ihrem Schlägertrupp.«
    »Und Sie wussten, dass die im Zug waren?«
    »Ich hatte Lady Antonia gesehen, ja. Sie hatte ich allerdings nicht in Verdacht.«
    »Wen dann?«
    »Nun, ich sage das nur äußerst ungern, altes Haus, aber ich hatte so meine Zweifel, was … Sie betrifft.«
    Das traf mich, weil ich mir so große Mühe gegeben hatte, Taylors Wunde zu verbinden.
    »Seien Sie bitte nicht beleidigt. Ich habe schnell erkannt, dass ich falschlag. Aber in meiner Position gewöhnt man sich nun mal schnell daran, zu lügen.«
    »Und jetzt lügen Sie ebenfalls«, sagte Dickinson. »Sie würden einfach alles tun, damit Ihnen die Felle nicht davonschwimmen. Sie sind ein verfluchter Schmarotzer.«
    »Das streite ich gar nicht ab«, entgegnete Taylor. »Aber Sie müssen schon zugeben, dass ich ein überaus stilvoller Schmarotzer bin.«
    »Sie widern mich an.«
    »Ach, Mr. Dickinson, in Ihrer Lage – und das ist eine ziemlich interessante Lage – wäre ich sehr vorsichtig mit dem, was ich sage. Sie wollen doch sicher nicht, dass irgendjemand die Beherrschung verliert, oder?«
    Hinter seiner weltmännischen Fassade erreichte Taylor gerade den Siedepunkt.
    »Vielen Dank, Hugo. Sie können jetzt zu der Feier zurückkehren, wenn Sie möchten.«
    »Was, und hier den ganzen Spaß verpassen? Das können Sie sich abschminken.«
    »Also, Dickinson – Sie haben Rhys im Privatabteil umgebracht und seinen Leichnam dann in die Toilette gezerrt, wo man ihn entdecken würde. Sie haben ihm den Finger abgeschnitten und den Ring entwendet, damit es wie ein Raubmord aussieht. Und dann schmuggelten Sie den Ring in das Gepäck von Daisy Athenasy, um den Verdacht auf sie zu lenken. Es sollte alles wie eine Verschwörung wirken.«
    »Mitch …« Das war Bertrand; seine Stimme klang schwach. »Als wir zusammen auf der Toilette waren … du weißt schon … in der Dunkelheit …«
    »Ja, das weiß ich noch.«
    »Wir versuchten rauszukommen. Die Tür klemmte. Weißt du noch?«
    »Jemand wollte uns aus dem Weg haben, damit wir nichts mitbekommen. Das war zum Zeitpunkt des Mordes. Dickinson nahm Rhys mit ins Privatabteil, und ein anderer blockierte die Tür.«
    »Das war dann wohl Joseph«, sagte Taylor. »Er war jedenfalls nicht bei uns.«
    »Natürlich. Wer sonst ist stark genug, eine Tür zuzuhalten, obwohl von innen zwei Personen Druck ausüben? Und als die Luft dann rein war, ließ er uns wieder raus.«
    »Da habe ich euch gefunden«, sagte Simmonds. »Ihr wart gerade –«
    »Ja«, fiel ich ihm ins Wort. Es

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