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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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Seitentunnel gefahren, um einen Unfall zu vermeiden, das ist alles.«
    »Ist das der Hurensohn, der Bertrand entführt hat?«, fragte Simmonds und ging zu dem Sofa, auf dem Dickinson gefesselt lag. »Na warte, dich –«
    »Das reicht, Thomas. Wir hatten schon genug Gewalt.«
    »Ach, lassen Sie ihn«, sagte Dickinson. »Lassen Sie ihm doch seinen Spaß. Wie wär’s, Simmonds? Sie legen sich doch liebend gern mit Leuten an, die sich nicht wehren können, nicht wahr?«
    »Halt’s Maul.«
    »Ohne Ihre Uniform sind Sie wohl nicht ganz so mutig. Kommen Sie schon, verpassen Sie mir eine Abreibung, starker Mann. So, wie Sie’s bei Ihrem belgischen Freundchen gemacht haben. Das hat Ihnen doch gefallen, oder?«
    Er wollte Simmonds offenbar wütend machen und einen Angriff provozieren.
    »Das reicht jetzt, Tom. Geh zu Bertrand, er braucht dich.«
    Simmonds stand da mit zwei riesigen, geballten Fäusten, die Arme erhoben, bereit, es mit einem ganzen Heer aufzunehmen. Er ging auf Dickinson zu und spuckte ihm kräftig zwischen die gespreizten Beine.
    »Wenn Arthur kommt, wird er uns genau sagen, was Sie im Tunnel versteckt haben«, sagte ich. »Und jetzt frage ich Sie erneut: Wieso haben Sie David Rhys getötet?«
    »Geben Sie’s auf, Mitchell. Sie haben keinerlei Beweise gegen mich.«
    »Sergeant Langland, würden Sie einen Ihrer Männer bitten, Hugo Taylor herzubringen? Er befindet sich im Erdgeschoss.«
    Taylor sah ganz ausgezeichnet aus in seinem Abendanzug, schnittig wie ein Rennpferd, das dichte dunkle Haar aus der Stirn gekämmt, Kragen und Manschetten so blendend weiß wie seine vollkommenen und ebenmäßigen Zähne.
    »Na, na, Mr. Dickinson!«, rief Taylor sarkastisch aus. »Ich hatte mich schon gefragt, was aus Ihnen geworden ist. Die British-American geht wirklich vor die Hunde. Die können sich nicht mal mehr anständige Mitarbeiter leisten.«
    Ich sagte: »Hugo, vielleicht können Sie uns erzählen, was gestern Nachmittag, als wir im Tunnel steckten, in Ihrem Abteil passiert ist.«
    »Nachdem ich eins auf den Dez bekommen hatte?«
    »Fangen Sie nur ganz von vorne an.«
    »Dieses Mal wollen Sie wohl die Wahrheit hören.«
    »Das wäre sehr hilfreich.«
    »Vorsichtig, Taylor«, sagte Dickinson.
    »Sie erwarten doch nicht, dass ich von einem Mann in Ihrer Lage Warnungen beherzige?«, entgegnete Taylor. »Mal überlegen …« Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und durchmaß den Raum; dabei drehte er sich gelegentlich um, wie um eine Aussage zu unterstreichen – ganz so, als hielte er auf der Bühne eine Ansprache. »Der Kellner brachte uns das Mittagessen – Steak mit Champignons und Kartoffeln, wenn ich mich recht entsinne. Es schmeckte erstaunlich gut, aber Daisy rührte kaum etwas davon an, das arme Ding. Es gab nur eines, was sie sich in den Mund stecken wollte. Wenn man vom Teufel spricht – hallo, Joe! Du siehst arg mitgenommen aus, altes Haus!«
    Joseph warf ihm finstere Blicke zu und knurrte, doch in seinem gefesselten Zustand konnte er nichts weiter unternehmen.
    »Nun, etwas kam mir spanisch vor: Es gab kein Steakmesser. In der Regel sind sie sehr korrekt in diesen Dingen – es erstaunt mich immer wieder, wie man in einem fahrenden Zug überhaupt kochen kann. Ich kriege ja kaum ein Sandwich hin.«
    »Was war mit dem Messer, Hugo?«
    »Ach ja. Das Messer. Ich musste mein Buttermesser nehmen, um das Steak zu schneiden. Es war egal, weil es sehr zart war, aber ich muss Joseph gegenüber etwas erwähnt haben, weil er sagte, er würde den Schaffner zur Sau machen. Er war noch keine fünf Minuten weg, da blieb der Zug abrupt stehen, das Licht ging aus, und ich glaubte, die arme Daisy würde ersticken. Dickinson verschwand, und als ich nach einer Lampe suchen ging, zog mir irgendein Mistkerl einen Knüppel über.«
    »Wo befanden Sie sich?«
    »Ich ging in Richtung der dritten Klasse, weil ich hoffte, dass es dort vielleicht noch Licht gäbe. Ich konnte die Hand nicht vor Augen sehen. Ich tastete mich an der Wand entlang, stieß mit jemand zusammen und sagte: ›Oh, das tut mir furchtbar leid‹ – oder so etwas in der Art. Wir tänzelten aneinander vorbei, und dann bekam ich diesen schrecklichen Schlag auf den Kopf.«
    »Haben Sie irgendeine Vermutung, wer das gewesen sein könnte?«
    »Leider nein. Ich konnte überhaupt nichts sehen.«
    »Und die Tatwaffe?«
    »Es gab einen fürchterlichen Bums, als sie mich traf, das kann ich Ihnen sagen. Ich wäre beinahe ohnmächtig geworden. Ich legte die Hand

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