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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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musste niemand wissen, was wir gerade taten, als Simmonds uns entdeckte. »Und die Tür war nicht verriegelt.«
    »Nein. Sie war offen. Ich konnte nicht begreifen, wieso ihr meintet, eingeschlossen zu sein.«
    »Du musstest also deinen Schlüssel gar nicht benutzen.«
    »Nein. Den muss er mir gestohlen haben.«
    »Genau. Dickinson brauchte den Schlüssel, um Rhys’ Leiche in der Toilette einzusperren, um es nach dem klassischen Muster à la ›Der Tote im Schrank‹ aussehen zu lassen. Sie haben zu viele falsche Fährten gelegt, Dickinson. Für einen Mord war das nicht sonderlich gut geplant.«
    »Immer noch im Reich der Fantasie, Mitchell. Jetzt lassen Sie mich endlich gehen.«
    »Ich dachte, Ihre Jungs in Uniform sollten längst hier sein, Dickinson. Ich hatte mich schon darauf gefreut.«
    Er verzog den Mund zu einer schmalen Linie.
    »Das ergibt alles einen Sinn, nicht wahr, Dickinson? Erst haben Sie den Lokführer dazu erpresst, dass er den Zug im Tunnel anhält. Das war einfach; Sie wussten, dass er etwas zu verbergen hatte, und das haben Sie sich zunutze gemacht. In all dem Chaos und der Panik war es Ihnen ein Leichtes, Rhys in das Abteil zu locken, mit ein wenig Unterstützung von Joseph. Dort haben Sie ihn umgebracht – die Frage ist nur, wie? Mit einer tödlichen Spritze? Das scheint ja Ihr Mittel der Wahl zu sein. Sie haben sichergestellt, dass wir Ihnen nicht in die Quere kommen konnten, und dann haben Sie die Leiche in der Toilette verstaut und Ihre Spuren mit einem falschen Duft verwischt.«
    »Das ist eine wirklich amüsante Theorie, Mitchell, aber leider sind Sie auf dem Holzweg. In einem Punkt liegen Sie allerdings richtig: Rotha Lintorn und ihre Britischen Faschisten. Sie waren im Zug, und sie wollten Mr. Taylor in der Tat loswerden.«
    »Da habe ich ja anscheinend noch mal Glück gehabt«, sagte Taylor.
    »Sie wollen doch nicht im Ernst behaupten, dass Lady Antonia und Mary Chivers dafür verantwortlich sind?«
    »Sie haben Taylor angegriffen«, sagte Dickinson. »Sie hätten ihn umgebracht, wäre es Ihnen möglich gewesen. Und hinter Rhys waren sie ebenfalls her, aber sie haben den Falschen erwischt.«
    »Andrews?«
    »Genau. Sie fanden die beiden zusammen in der Dunkelheit und griffen an.«
    »Das ist doch lächerlich.«
    »Die beiden waren aber nicht die Mörder, auch wenn sie es gern gewesen wären. Andrews hat David Rhys auf dem Gewissen. Daran habe ich keinen Zweifel.«
    »Und wieso?«
    »Weil ich es gesehen habe.«
    »Was? Wie?«
    »Binden Sie mich los«, sagte Dickinson, »dann erzähle ich es Ihnen.«

»Sie erinnern sich vielleicht, Mitchell, was wir gerade taten, als wir am Bahnhof York hielten.«
    Dickinson saß aufrecht auf dem Sofa und rieb sich die Handgelenke; das Seil hatte sich tief in seine Haut gegraben. Sergeant Langland stand neben ihm Wache.
    »Das weiß ich noch sehr gut«, antwortete ich. Oh, was war ich doch für ein Trottel gewesen, dass ich mich von meiner Begierde nach diesem Mann in eine derart kompromittierende Lage hatte bringen lassen! Bertrand mit bloßem Hintern, Dickinson mit den Fingern in seinem Loch …
    »Als der Zug hielt, ging ich zurück in unser Abteil, weil ich nachsehen wollte, ob alles in Ordnung war. Auf dem Weg begegnete ich Andrews und Rhys, die gerade auf dem Gang eine hitzige Auseinandersetzung hatten.«
    »Das heißt, sie stritten sich?«
    »Wenn Sie so wollen. Ich hörte nicht, worüber sie sprachen; ich schenkte ihnen in diesem Moment nicht viel Aufmerksamkeit. Ich hatte etwas zu erledigen: Ich musste diese Reporter aus dem Zug schmeißen.«
    »Weitere Zeugen, die Sie loswerden wollten.«
    »Zeugen, ja – aber nicht so, wie Sie das meinen. Sie schnüffelten hinter Hugo und Daisy her, und ich musste mir einen guten Vorwand einfallen lassen, um ihre Privatsphäre zu schützen – dafür war ich ja angeblich da.«
    »Wir hatten eher den Eindruck, dass Sie denen gesteckt hatten, wo sie suchen mussten«, warf Taylor ein. »Die schienen genau zu wissen, wo sie uns finden konnten.«
    »Ganz im Gegenteil. Wenn ich verdeckt ermittle, lege ich Wert darauf, meinen Job richtig zu machen. Deshalb habe ich diese Reporter in York auch rausgeworfen. Kam mir sehr gelegen, dieser Zwischenhalt. Das hätte ich selbst nicht besser organisieren können. Aber wahrscheinlich glauben Sie eh, das sei alles auf meinem Mist gewachsen.«
    »Erzählen Sie weiter«, sagte ich.
    »Hugo und Daisy waren ganz erpicht darauf, den Zug zu verlassen und sich die Beine zu

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