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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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ein rhythmisches Brummen und etwas, das wie ein Stöhnen klang. War da drin ein Tier gefangen – vielleicht ein Bahnhofshund – und versuchte, herauszukommen? Oder war das …
    »Das ist der Lokführer, glaube ich.«
    »Der Lokführer?«
    »Und der … wie nennt ihr das? Le chauffeur . Der das Feuer macht.«
    »Der Heizer.«
    » Oui, c’est ça . Der Heizer. Sie sind zusammen da rein.«
    »Und nun machen sie diese sonderbaren Geräusche.«
    » Bien sûr . Ich glaube, dass sie …«
    »Du willst doch wohl nicht andeuten, dass sie den Zug in York angehalten haben, um in dem Verschlag da eine Nummer zu schieben?«
    »Warum denn nicht?«
    »Sehen sie gut aus?«
    »Der Lokführer sieht nicht übel aus. Blond und blauäugig. Der Heizer sieht aus wie ein Zigeuner.«
    Mein Interesse war geweckt, doch leider waren wir beide nicht groß genug, um durch das winzige, schmutzige Oberlicht über der Tür spähen zu können. Ich sah mich nach etwas um, auf das ich mich hätte stellen können – vielleicht ein Eimer –, konnte aber nichts finden.
    »Heb mich hoch, Bertrand.«
    »Bist du wahnsinnig?«
    »Dann hebe ich dich hoch.«
    »Ich will gar nicht – ah, pass auf – nein, lass das!«
    Ich packte ihn an den Schenkeln und hob ihn hoch, wobei ich mein Gesicht in seinem Schritt vergrub. Er schwankte bedenklich, doch dann hielt er sich an der Wand des Verschlags fest.
    » Oh, là «, sagte er. » Mais … Oh! «
    »Was siehst du?«, fragte ich – recht undeutlich, da ich den Mund voll mit warmem Stoff hatte.
    »Nun, eigentlich … Oh, mon dieu …«
    Ich konnte mir gut vorstellen, was Bertrand sehen konnte, denn in seiner Hose regte sich etwas. Ich presste das Gesicht dagegen. Erstaunlich, was man sich im hellen Licht des Tages an einem belebten Bahnhof so alles erlauben konnte.
    »Setz mich ab. Assez .«
    Er sprang herunter und landete gewandt.
    »Nun, was hast du gesehen?«
    Bertrand zuckte die Achseln. »Er hat ihm einen geblasen.«
    »Wer? Wer hat wem einen geblasen?« Bei der Beschreibung solcher Dinge reichen Pronomen allein nicht aus.
    » Le blond . Der Lokführer. Er war auf den Knien und lutschte den chauffeur .«
    »Mein Gott. Schnell, heb mich hoch. Ich will das sehen –«
    »Mitch –«
    »Ich will seinen Schwanz sehen –«
    »Mitch, um Gottes willen –« Bertrand räusperte sich.
    »Was ist denn? Du hast ihn gesehen. Da ist es doch nur gerecht, dass ich – oh. Ach so.« Es war der Schaffner, der uns mit grimmiger Miene musterte.
    »Was tun Sie hier, meine Herren?«
    »Wir ertüchtigen unsere Leiber ein wenig, aber ich bezweifle, dass Sie das irgendetwas angeht«, entgegnete ich. »Wir reisen nach London, weil wir an einem sportlichen Wettstreit teilnehmen.«
    Er wusste ziemlich genau, welche Leibesübungen wir da praktizierten, doch er konnte sich keine Widerrede erlauben.
    »Würden Sie bitte wieder in den Zug steigen, Sir? Wir fahren gleich weiter.«
    »Danach sieht es mir aber nicht aus.« Fast alle Fahrgäste befanden sich auf dem Bahnsteig – sogar Daisy Athenasy und Hugo Taylor, die von einer Traube umringt waren. Die Soldaten schnüffelten um Miss Athenasy herum wie die Hunde, und Hugo Taylor plauderte mit ›meinem‹ Sergeant.
    »Komm, Bertrand, lass uns zu unseren Freunden gehen.«
    »Dies hier ist Privateigentum der Bahn, Sir.«
    »Ach ja? Wir haben gerade gesehen, wie privat. Komm, Bertrand.«
    Wir ließen den Schaffner wutschnaubend mit dem Rücken zur Tür des Verschlags stehen.
    Frankie umflatterte die Stars und versuchte zu verhindern, dass die Soldaten Daisys Kleid anfassten – zugleich versuchte er, einen Blick auf ihre Beine zu erhaschen.
    »Oh, Freunde, gut, dass Sie hier sind! Bitte helfen Sie mir dabei, Daisy wieder in den Zug zu bekommen.«
    »Ist sie …« Ich schnitt eine Grimasse, die einen Drogenrausch andeuten sollte.
    »Nur ein wenig«, sagte Frankie. »Komm schon, Daisy, Liebes. Zurück in den schön warmen Zug. Hier draußen in der Kälte holst du dir sonst noch den Tod. Hugo, könntest du ihm wohl – ach, das ist alles zwecklos.« Hugo Taylor hatte sich mit dem Sergeanten von der Menschentraube gelöst; die beiden schlenderten, in ein Gespräch vertieft, über den Bahnsteig. Wie schön das Leben für die Reichen und Berühmten doch sein musste …
    »Wo zum Teufel steckt Joseph?«, knurrte Daisy Athenasy, die auf ihren hohen Absätzen bedenklich schwankte. »Joseph! Ich will Joseph!«
    »Joseph ist ganz bestimmt im Zug«, versicherte Frankie ihr. »Und ebenso der nette Mr.

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