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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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und sah Dickinson von Mann zu Mann in die Augen.
    »Von diesem Moment an«, sagte er, »waren David und ich unzertrennlich. Wir trafen uns unter geschäftlichen oder sportlichen Vorwänden, aber wir waren ein Liebespaar. Ich liebte ihn, er liebte mich. Bitte, schreiben Sie das in Ihr Notizbuch. Mir ist das gleich.«
    »Ich frage mich, was Ihre Frau wohl dazu sagen würde.«
    »Sie Schuft.«
    »Sir, ich glaube, die meisten würden in dieser Situation Sie für den Schuft halten.«
    »Worte, Worte, Worte. Was ich wissen will, ist: Wie finden wir den Mörder?«
    »Ich hatte gehofft, dass Sie uns in dieser Frage helfen könnten, Mr. Andrews.«
    »Sie wollen doch wohl nicht etwa andeuten, dass ich irgendwas damit zu tun habe?«
    »Haben Sie das denn?«
    »Natürlich nicht. Ich sagte Ihnen doch schon, dass ich ihn liebte.«
    »Und Sie wären nicht der Erste, der einen Menschen umbringt und dann behauptet, ihn zu lieben, um sich zu schützen. Drohte er damit, Ihrer Frau oder Ihrem Arbeitgeber alles zu sagen?«
    »Seien Sie nicht albern.«
    »Warum waren Sie gemeinsam in der Toilette?«
    »Was?«
    »Dieser Herr hier hat Sie gesehen.«
    »Was denken Sie denn, warum? Wir waren … zusammen.«
    »In einem Zug? Ist das nicht ziemlich riskant?«
    »Wir hatten uns eine Weile nicht gesehen. Er war aus geschäftlichen Gründen nicht in London gewesen.«
    »Also folgten Sie ihm nach Edinburgh, richtig?«
    »Ich fand einen Grund für die Reise, ja.«
    »Um ihn zum Schweigen zu bringen?«
    »Nein!«
    »Warum dann?«
    »Weil ich ihn liebte, verdammt noch mal! Wie oft wollen Sie das noch hören? Ich liebte ihn!«
    »Ich kann mir vorstellen, dass Sie beide einen Streit hatten, dass Sie Forderungen stellten, die er zurückwies. Es kam zu Handgreiflichkeiten, und Sie beschlossen, ihn zu töten.«
    »Lächerlich!«
    »Dickinson«, warf ich ein, »um Himmels willen, sehen Sie denn nicht, wie dieser Mann leidet?«
    »Und als der Zug im Tunnel steckte und alle umherrannten wie aufgescheuchte Hühner, da lockten Sie ihn auf die Toilette, töteten ihn und trennten ihm den Finger ab, um es wie Raubmord aussehen zu lassen. Wo ist der Finger?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«
    »Wir werden ihn schon finden, keine Angst. Und wir finden auch das Messer, das Sie dafür benutzt haben. Darauf können Sie sich verlassen, Mr. Andrews.«
    Sie starrten einander an.
    »Nehmen Sie mich fest, Mr. Dickinson?«
    »Noch nicht.«
    »In diesem Fall«, sagte Andrews, der seine Fassung gänzlich wiedererlangt hatte, »schließe ich mich meiner Familie an.«
    »Ist es nicht zu spät, an sie zu denken?«
    Andrews öffnete den Mund, überlegte es sich aber anders und verließ den Speisewagen. Dickinson lächelte sein schreckliches Wolfslächeln, zündete sich eine Zigarette an und blies den Rauch in einer langen, dünnen Linie aus.
    »Was sollte das alles?«
    »Sie mögen meine Untersuchungsmethoden nicht besonders, Mitch?«
    »Das war unnötig grausam.«
    »Und äußerst effizient.«
    »Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Andrews irgendwas mit dem Mord an Rhys zu tun hat, oder?«
    »Und Sie?«
    »Natürlich nicht.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil er ihn liebte! Haben Sie denn nicht zugehört?«
    »Ich habe zugehört, Mitch. Und Sie?«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Sie haben gehört, was er sagte, sicher. Sie haben es ja regelrecht aufgesogen. Ich habe den Blick in Ihren Augen gesehen. Der arme Andrews, dachten Sie, verliebt in einen anderen Mann, gefangen und verzweifelt, doch dann fand er endlich einen Freund, wie rührend, wie kann er da der Mörder sein? Aber kam Ihnen nie der Gedanke, er könnte lügen? Oder glauben Sie etwa, dass alle Männer Ihrer Veranlagung per se ehrlich sind?«
    Damit hatte er nicht ganz unrecht, aber das wollte ich nicht zugeben. »Was soll das heißen, Männer meiner Veranlagung? Sind Sie nicht genauso wie ich?«
    »Ich bin Polizist, Mitch.«
    »Das heißt?«
    »Das heißt, ich kann mir nicht erlauben, so zu sein wie Sie und Ihre Freunde. Ja, ich genieße einen schönen Hintern, wenn sich mir einer darbietet, das leugne ich nicht. Ich habe einen großen Schwanz, und ich mag es, wenn ihm Wertschätzung entgegengebracht wird. Ich will Sie auf den Knien sehen, damit Sie ihn lutschen, und dann will ich Sie ficken. Aber ich liebe Sie nicht, Mitch.«
    »Sie lieben wohl niemanden.«
    »Nicht im Dienst.«
    »Ich verstehe.«
    Ich war hin- und hergerissen zwischen Ekel über seine kalte, menschenverachtende Art und der erregenden

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