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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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tödlich.«
    »Scheiße. Werde ich sterben?«
    »Nein. Wenn die Dosis tödlich gewesen wäre, dann wären Sie jetzt bereits tot. Sie sind noch einmal davongekommen. Können Sie frei atmen?«
    »Langsam wieder. Kurz bevor Sie kamen, war ich furchtbar kurzatmig.«
    »Ihr Puls beruhigt sich allmählich. Sie kommen wieder in Ordnung. Aber Sie müssen sofort nach Hause und sich ausruhen.«
    »Nur über meine Leiche. Ich muss auf die Bühne. Ich darf die Zuschauer nicht enttäuschen, altes Haus. Das ist das oberste Gebot im Theater.«
    »Aber Mr. Taylor, jemand hat versucht, Sie umzubringen.«
    »Nun, in diesem Fall bin ich auf der Bühne doch am besten aufgehoben, oder? Ich bin fast die ganze Zeit über zu sehen. Vielleicht könnte die Polizei sich während des ersten Aktes mal umschauen, wer hier versucht, mich kaltzumachen. Heute Abend ist das wirklich überaus unpassend. Wir haben ziemlich wichtigen Besuch.«
    »Das habe ich mitbekommen.«
    Und wie auf Stichwort ging die Tür auf, und vor uns stand, prachtvoll in seiner Uniform, Seine Königliche Hoheit Prinz Georg, der vierte Sohn von König Georg V.
    »Hugo! Um Himmels willen! Bist du in Ordnung?«
    »Georgie!«
    Der Prinz stürzte sich auf Taylor, der – nicht unähnlich der schwindsüchtigen Heldin des Stückes, in dem er auftreten sollte – welk auf seinem Stuhl saß, und umarmte ihn.
    »Was fehlt ihm denn? Und wer sind Sie?« Er musterte mich von oben bis unten und legte dabei ein größeres Interesse an den Tag, als ein Mitglied des Königshauses wohl üblicherweise für einen gewöhnlichen Bürger zeigt.
    »Das ist Doktor … ähm, entschuldigen Sie, altes Haus, ich habe Ihren Namen vergessen.«
    »Mitchell, Edward Mitchell.« Ich schüttelte die Hand des Prinzen. »Meine Freunde nennen mich Mitch.«
    »Nun, Mitch. Ich frage mich, ob Sie wohl meine Freundin Miss Preston kennen? Sie ist ebenfalls Amerikanerin.« Seine Aussprache erinnerte mich sehr an die von Lady Antonia.
    »Ich glaube nicht.«
    »George, um Himmels willen, das ist, als würde man dich fragen, ob du einen Kleinbauern auf den Äußeren Hebriden kennst, nur weil der zufällig ein Brite ist.«
    »Und möglicherweise würde ich ihn sogar kennen«, antwortete der Prinz. »Man lernt so viele Menschen kennen.«
    Wenn er lächelte, wirkte er gefährlich anziehend – ganz so wie Hugo Taylor. Die beiden würden ein attraktives Paar abgeben …
    »Ist er krank, Mitch?«
    »Er ist noch mal davongekommen.«
    »Ja, ja, genug davon, George braucht die schmutzigen Details nicht zu wissen. Ich hatte zum Mittagessen wohl eine schlechte Auster, weißt du. Nichts Ernsthaftes.«
    Ich widersprach ihm nicht.
    »Möchtest du vielleicht eine Kleinigkeit, das dir hilft, den Abend zu überstehen? Du weißt schon … etwas Belebendes …«
    »Nein, danke«, antwortete Hugo spröde. »Du kennst meine Haltung zu diesem Thema.«
    »Wie du möchtest. Aber ich bin mir sicher, dass der gute Doktor hier mir zustimmt, dass Kokain ein ausgezeichnetes Anregungsmittel ist und dass die Berichte über schädliche Nebenwirkungen stark übertrieben sind.«
    »Ich fürchte, ich kann Ihnen da nicht zustimmen, Sir.«
    Vielleicht war der Prinz nicht an ehrliche Antworten gewohnt, vor allem nicht, wenn diese negativ ausfielen. Er wirkte einigermaßen verblüfft.
    »Da hast du’s, Georgie. Nicht jeder teilt deine Vorliebe für gefährliche Dinge.«
    »Nun, solange es dir nur gut geht. Ich möchte nicht, dass dir irgendetwas zustößt.«
    »Vielen Dank, altes Haus. Und jetzt lass mich in Frieden, damit ich mich wieder aufrappeln kann. Wir sehen uns dann auf der Feier?«
    »Die würde ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen.«
    »Mit der Preston, nehme ich an?«
    »Sie ist stets an meiner Seite.«
    »Wie ermüdend für dich.«
    »Oh, ich weiß nicht. Kiki ist amüsant. Sie weiß das Leben jedenfalls zu genießen.«
    »Du spielst mit dem Feuer, Georgie.«
    »Einer der wenigen Vorteile, dem Hause Windsor anzugehören, ist der, dass man feuerfest ist. Bis gleich!«
    Er grüßte und ging.
    »Verfluchter Idiot«, murmelte Hugo. »Und jetzt sagen Sie mir, Mitch: Werde ich diesen Abend überstehen, oder werde ich mich in den Orchestergraben übergeben?«
    »Wie fühlen Sie sich?«
    »Wackelig. Leichte Kopfschmerzen. Wie der schlimmste Kater der Welt, nur ohne vorher Spaß gehabt zu haben.«
    »Sie werden’s überstehen. Sobald Sie auf der Bühne stehen, geht es Ihnen besser. Und wie Sie schon sagten: Niemand wird Sie vor den Augen des

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