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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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die Garderobe von Miss Bankhead«, lispelte ich dem Wächter zu und machte dabei ganz passabel auf englischen Floristen.
    »Lassen Sie sie hier, Sir.«
    »Oh!« Ich griff mir an den Hals, wie ich es bei Francis beobachtet hatte. »Allein der Gedanke daran! Miss Bankhead besteht darauf, dass wir sie persönlich arrangieren. N’est-ce pas, Bertrand? «
    Bertrand gab einen Strom französischer Gefühlsausbrüche von sich, die den Wächter davon überzeugten, dass wir sicher zur Klasse der Blumenarrangeure gehörten. Er winkte uns mit einem nur leidlich unterdrückten Ausdruck der Abneigung durch.
    Ich ließ die Lilien in einen Feuereimer fallen, und wir schlichen uns über den Flur in Richtung Hugo Taylors Garderobe. Er stand während des ersten Aktes die meiste Zeit auf der Bühne, aber in seinem Zimmer brannte Licht, und ich hörte Stimmen.
    Wir blieben stehen und lauschten.
    »Willst du ihn?«
    »Mmmmmmh …«
    »Wo willst du ihn haben?«
    »In meinem Arsch.«
    »Sag: Bitte, Sir.«
    »Bitte, Sir.«
    Eine der Stimmen gehörte zu Dickinson – und es war leicht zu erraten, welche. Ich glaubte, auch die andere zu kennen, konnte sie aber nicht zuordnen. Dann waren da weitere Laute zu hören, ein Schlurfen und Schmatzen, und ich näherte mich der Tür so weit es ging – nahe genug, um durch einen Spalt spähen zu können.
    Dickinson stand mit dem Rücken zu mir, die breiten Schultern nach vorn gebeugt, und sein kräftiger Arm bewegte sich langsam vor und zurück. Vor ihm, unbequem auf dem Garderobentisch zwischen Taylors Puder- und Schminkdosen sitzend, die Hose um die Fußknöchel und die Beine in der Luft, sah ich eine bekannte Gestalt: Billy Vain, den ich beim ›Vorsprechen‹ bei der British-American kennengelernt hatte. Er hielt sich den blassen weißen Arsch auf, derweil Dickinson seinen dicken, speichelfeuchten Finger in das rosa Loch schob.
    »Bitte, Sir«, brabbelte Billy, »bitte ficken Sie mich.«
    »Und was willst du dafür tun?«
    »Alles. Ich tue alles.«
    Der kleine Narr hatte keine Ahnung, worauf er sich da einließ.
    »Du weißt, was dir blüht, wenn du nicht ganz genau tust, was ich dir sage?«
    »Ja, Sir. Sie werden mich nicht ficken.«
    Dickinson schlug den Jungen auf den Arsch – nicht spielerisch, sondern mit voller Wucht. Billy biss sich auf die Unterlippe. »Hör zu, Billy, wenn du nicht ganz genau das tust, was ich dir sage, zerre ich dich schneller vor den Kadi, als du A sagen kannst. Bist du dir im Klaren, was mit Jungs wie dir im Knast passiert?«
    »N-nein, Sir.«
    Dickinson strich ihm mit dem Finger über die Kehle und machte dazu ein grauenhaftes Geräusch. »Verstehst du jetzt?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut.« Er zog seinen Finger mit einem Ploppgeräusch aus Billys Arsch; das Loch stand eine Sekunde lang offen, und ein Ausdruck von Benommenheit und Schwachsinn legte sich über Billys hübsches Gesicht. »Und jetzt zieh dich an, du kleine Schwuchtel.«
    »Machen wir’s denn nicht?« Er schob wie ein schmollendes Kind die Unterlippe vor.
    »Später, wenn du dich zu meiner Zufriedenheit verhältst. Dann kannst du es auf jede Art und Weise haben, die du willst.«
    »Kann ich Ihnen nicht wenigstens … einen blasen?«
    Dickinson schlug Billy mitten ins Gesicht. Bertrand und ich zogen uns in die Sicherheit einer unbenutzten Garderobe zurück und warteten ab, bis die Luft rein war. Einige Augenblicke später summte Billy nebenan eine fröhliche Melodie. Ich erkannte ein Stück aus Noël Cowards Operette Bitter-Sweet , ›If Love Were All‹.
    »Was tun Sie da, Billy?«
    Ich stand in der Tür und versuchte, imponierend zu wirken. Billy drehte sich abrupt um und versteckte ganz offensichtlich etwas hinter seinem Rücken.
    »Ich … ich habe nichts … Ach, hallo, Sie sind’s! Der Yankee! Wie ist es bei Bertie Waits gelaufen?«
    »Gut. Aber deswegen bin ich nicht hier.«
    »Oh, Sie sind wahrscheinlich wegen Hugo hier.« Er rümpfte die Nase. »Das ist nicht fair. Er kriegt immer die Besten ab.«
    »Ich habe Ihnen eine Frage gestellt. Was tun Sie da?«
    Er richtete ein paar Schminktöpfe, hing Kleidungsstücke auf. »Wonach sieht es denn aus? Ich erledige meine Arbeit, wenn Sie nichts dagegen haben. Und jetzt lassen Sie mich bitte weitermachen. Mr. Taylor kommt bald von der Bühne und muss sich schnell umziehen, und Sie sollten eigentlich gar nicht hier sein.«
    »Es besteht kein Anlass zur Eile, Billy, nicht wahr? Sie haben jede Menge Zeit – zum Beispiel für einen Fick.«
    »Oh.«
    »Ich habe Sie

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