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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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ankommen. Ich komme sicher hervorragend alleine zurecht.« Um ehrlich zu sein, drängte es sie danach, endlich allein zu sein. Pflege rund um die Uhr machte einen zwar wieder gesund, konnte einen nichtsdestotrotz auch in den Wahnsinn treiben, wenn man nichts weiter wollte als ungestört weinen.
    Sie erblickte ihre Geheimschatulle in der Hand ihrer Zofe. Das erinnerte sie an …
    »Petty, hast du mein Tagebuch eingepackt?«
    Petty schluckte. »Oh, Mylady, ich … hm … Ihr habt es ins Feuer geworfen, Mylady. Ich dachte, Ihr wolltet es nicht mehr.«
    Olivia seufzte. »Nein, das ist in Ordnung. Solange ich es nicht sehen muss.« Hoffentlich las nicht irgendjemand ihre kindischen Träume und Schwärmereien für Dane.
    Donnernder Hufschlag vom Ende der Auffahrt her ließ sie aufhorchen. Müde machte sie einen Schritt zurück. Das Letzte, was sie im Augenblick gebrauchen konnte, war ein weiterer Sturz. Aus den unmöglichsten Gründen schien sie Pferde magisch anzuziehen.
    Lord Wyndham sprang aus dem Sattel. Er war über und über mit Straßenstaub bedeckt.
    Dane kam aus dem Haus, um ihn zu begrüßen. »Verdammt! Seid Ihr von London hierhergaloppiert?«
    Wyndham zuckte die Schultern. »Ich habe unterwegs das Pferd gewechselt.« Er erspähte mit seinen scharfen Augen sofort Marcus und Lord Reardon, die in einiger Entfernung standen. Dane sah, wie Nate und Marcus sich sofort umdrehten. Die Royal Four hatten einfach dieses Gespür füreinander.
    Zu viert gingen sie ins Haus. Dane führte sie in das kürzlich renovierte Studierzimmer. Es war schließlich nur ein Zimmer, sonst nichts. Vor Kurzem waren die Tür repariert und die meisten alten Bücher und Gegenstände entfernt worden, um neuen Platz zu machen. Nur der große Schreibtisch war geblieben. Dane nickte Wyndham zu. »Schießt los!«

    »Barrowby ist letzte Nacht gestorben«, sagte Stanton knapp. »Ohne einen Erben.«
    »Verdammt!« Marcus und Nate gaben ähnliche Geräusche von sich. Es war nicht der fehlende gesetzliche Erbe, der ihnen Sorge bereitete. Den vieren war es verdammt egal, was aus den Ländereien des alten Lords wurde, aber zu sterben, ohne einen neuen Fuchs zu benennen?
    »Liverpool will uns alle auf Barrowby treffen. Sofort.«
    Der Premierminister hatte eigentlich nicht das Recht, eine Dringlichkeitssitzung einzuberufen. Allerdings blieb ihnen keine andere Wahl, da die Vier ohne einen Fuchs in ihrer Existenz geschwächt wären.
    Marcus zuckte die Achseln. »Ich kann hierbleiben und auf den Prinzregenten aufpassen. Wir haben mehr als genügend Männer dafür, und wir sind jetzt gewarnt.«
    Dane nickte. »Ich glaube nicht, dass er im Augenblick in großer Gefahr ist. Sie hatten das Überraschungsmoment und sind dennoch gescheitert.«
    Nathaniel nickte langsam und schaute Marcus an. »Wenn ich meine Frau in Eurer Obhut lassen dürfte?«
    »Selbstverständlich.«
    Sie sahen Dane an. Er zögerte. Bei der geringen Geschwindigkeit des Konvois würde es einen ganzen Tag dauern, bis sie Cheltenham erreichten, und es brächte ihn ein gutes Stück vom Weg nach Barrowby ab.
    Du bist der Löwe. Willst du zulassen, dass sie jede deiner Entscheidungen beeinflusst?
    »Ich bin bereit, sofort aufzubrechen.«
    Reardon nickte und verließ das Zimmer, um eine Tasche zu packen. Wyndham warf sich auf das Sofa im Studierzimmer und machte ein Nickerchen, denn er war mitten in der Nacht aufgebrochen. Dane und Marcus besprachen mögliche zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen, da Marcus jetzt allein sein würde.
    »Dane, geh jetzt. Ich bin schon lange auf so etwas vorbereitet.«

    Dane grinste seinen Freund an. »Ich weiß. Dir ist bewusst, dass du die logische Wahl für den nächsten Fuchs bist, falls es wirklich keinen Erben gibt.«
    Marcus zuckte die Achseln. »Mein Leben ist Dienen.«
    Dane ließ sich nicht zum Narren halten. Er wusste, was diese Möglichkeit für Marcus bedeutete. Er schlug seinem Freund auf den Rücken und drehte sich um. Eine Sache galt es noch zu erledigen.

31. Kapitel
    I ch verstehe«, sagte Olivia leise, als Dane ihr erzählte, dass sie ohne ihn reisen musste. Er hatte Lady Reardon zu ihrem Mann geschickt, und sie standen allein vor dem Haupteingang von Kirkall Hall.
    »Du bist in absoluter Sicherheit«, versicherte ihr Dane. »Ich gebe dir noch ein paar zusätzliche Lakaien mit auf den Weg.« Bewaffnet, aber das musste er ihr nicht erzählen.
    Sie schaute ihm in die Augen. »Dann muss ich dich noch um eins bitten. Ich werde dir in einigen Wochen Bescheid

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