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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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vom Spiel, um seinen Gesichtsausdruck einzuschätzen. Sie konnte zwar immer noch nicht verstehen, warum jemand ihr etwas antun sollte, doch ihr wurde bewusst, dass sie seinem Urteilsvermögen vertraute. »Ich glaube, du hast recht. Ich werde vorsichtig sein.«
    »Gut.«
    Sie spielten ein paar Minuten in gemeinschaftlichem Schweigen, und Meg war überrascht, wie natürlich ihr das vorkam. Beinahe konnte sie sich vorstellen, unzählige Abende entspannt mit Alex vor dem Kaminfeuer über einer Partie Schach zu verbringen. Einen Augenblick lang war das Gefühl so real, dass sie einen sehnsüchtigen Stich verspürte, als es verblasste. Doch Alex war nicht gerade ein Mann, der sich bei Heim und Herd aufhielt. Dazu war er zu sehr Krieger. Ein Kämpfer.
    Obwohl sie zugeben musste, dass er für einen Mann, der sein Leben auf dem Schlachtfeld verbrachte, ungewöhnlich geschickt darin war, sich an seine Umgebung anzupassen.
Sie hätte sich nie vorstellen können, dass dieser wilde Gesetzlose, der sie im Wald gerettet hatte, entspannt mit ihr in Holyrood Palace über einer Partie Schach saß. Doch keinen Moment zweifelte sie daran, dass es sich um denselben Mann handelte.
    Das behagliche Gefühl war nur von kurzer Dauer. Sie fühlte, dass sein Blick auf ihr ruhte.
    »Wegen letzter Nacht …«
    »Es tut mir leid«, platzte es aus ihr heraus, und Schamesröte färbte ihr die Wangen. Meg, die normalerweise selbst so direkt war, konnte nicht fassen, dass er völlig ohne Vorrede darauf zu sprechen kam. Guter Gott, hoffentlich hörte Elizabeth nicht zu! Sie konnte ihn nicht einmal ansehen. »Ich wollte dir nicht wehtun«, flüsterte sie voller Verlegenheit in der Stimme. »Ich habe nicht nachgedacht, ich hatte Angst, ich habe einfach reagiert …«
    »Die Schuld lag allein bei mir.« Er sah ihr in die Augen. »Du brauchst nichts weiter zu sagen. Ich versichere dir, dass es nicht wieder vorkommt.«
    Etwas verkrampfte sich in ihrer Brust. Das war es doch, was sie wollte, oder etwa nicht?
    Die Wahrheit war, dass sie sich da nicht mehr sicher war.
    Alex zog seinen Springer, und Meg runzelte die Stirn. Das war ein eigenartiger Spielzug.
    Er lehnte sich ein wenig in seinem Stuhl zurück und musterte sie. »Ich hoffe, die Nachricht von zuhause war nicht beunruhigend.«
    Meg schüttelte den Kopf. »Es gibt da ein paar Angelegenheiten, die meine Aufmerksamkeit erfordern, und mein Vater wollte wissen, ob wir in ein paar Wochen wie geplant zurückkehren.« Mit anderen Worten, ihr Vater wollte wissen, ob Meg sich einen Ehemann ausgesucht hatte.

    Alex verstand. »Dann bist du schon bereit, nach Hause zurückzukehren? Hast du deine Entscheidung getroffen?«, fragte er leise.
    Meg fingerte nervös an einem Bauern herum und verriet dadurch, wie unwohl sie sich durch seine Direktheit fühlte. Verstohlen sah sie zu ihm hoch und suchte nach einem Zeichen dafür, dass ihre Antwort ihm etwas bedeutete. Doch sein Gesicht war aufreizend ausdruckslos. »Ich dachte es zumindest.«
    Stumm starrte er sie an, die Zähne fest zusammengepresst. Er sah aus, als wolle er etwas sagen, doch dann betrachtete er stattdessen eingehend das Schachbrett, wobei ihm das dichte goldene Haar in die Stirn fiel und seinen Gesichtsausdruck verbarg. Sie wollte ihm das Haar aus dem Gesicht streichen und ihn dazu zwingen, etwas zu sagen. Stattdessen schlug er ihren Springer.
    Überrascht darüber, dass sie diese Bedrohung übersehen hatte, runzelte Meg die Stirn.
    Aufmerksam musterte sie das Spielbrett, und plötzlich kam es ihr so vor, als wäre ihr mehr entgangen als nur dieser Schachzug. Warum hatte sie das Gefühl, dass er mit ihr spielte? Dass Alex scharfsinniger war, als er zu sein vorgab? Sie beschloss, ihre Theorie auf die Probe zu stellen. »Mein Vater hat mich um Rat bezüglich eines Pächters gefragt, der einen Teil seiner Pacht dieses Jahr in Gerste statt in Hafer zahlen möchte.« Sie bemerkte, dass ihr Turm frei stand und zog, um ihn zu schützen. »Ich sagte ihm, dass das keinen Unterschied macht.«
    »Du hättest ihm raten sollen abzulehnen«, entgegnete Alex spontan. »Es war ein feuchter Winter. Hafer wird dieses Jahr auf dem Markt einen höheren Preis erzielen.«
    Tatsächlich war das genau das, was sie ihrem Vater gesagt
hatte. Seine schnelle Auffassungsgabe beeindruckte sie. Als Alex eine weitere Figur schlug, runzelte Meg die Stirn. Sie betrachtete das Brett, doch es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, was sie da sah. Entweder war es ein Zufall, oder er

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