Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam

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war mit meinem Bruder im Wald spielen und schwups landete ich im Baumenland von Gondur. Ich wollte mich an einem Baum entleeren, der Baum, der jetzt mein Freund ist, ließ es nicht zu. Und so kam eins zum anderen. Gondur schnappte mich, ich hing paar Tage in einem Käfig zwei Meter über der Erde. Grausam sage ich, es stank, ich hatte Hunger und einen Alleingang hatte ich auch nicht.“
    Das Buch leuchtete immer noch und die Buchstaben flimmerten noch wie Feuer. Marla seufzte und fuhr fort. Aron und Hondur hatten sich auf den Boden gesetzt und schalteten ihre Ohren auf Durchzug. Marla redete wirr, zu viel und einfach zu schnell. Da konnte niemand folgen.
    „Also gut. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, der Käfig. Ich war ja nicht dumm und schaukelte und rüttelte am Käfig bis er runter krachte. Gondur und Hondur -ja, der sitzt hier unter uns-erschraken furchtbar und dann lie....“
    „Stopp“ Hör auf! Das Buch hat aufgehört zu Leuchten. Ich glaube, Du hast jetzt die richtigen Worte gefunden.“ unterbrach sie Aron.
    „Schade, ich hatte mich gerade so schön warm geredet.“ sagte Marla enttäuscht. „Ich war so richtig in Fahrt.“
    „Ich glaube, dem Buch wurde es auch zu viel.“ bemerkte Hondur grinsend.
    Marla warf ihm einen giftigen Blick zu. Aron grinste. Ihm qualmte der Kopf.
    „So, jetzt hol es Dir. Es hat aufgegeben ähm aufgehört zu Leuchten.“ sagte Aron und erntete auch einen giftigen Blick von Marla.
    Sie griff nach dem Buch und konnte es in den Händen halten, ohne sich zu verbrennen.
    „Oh ist das schwer. Es ist ein sehr schönes Buch.“ stellte Marla fest und drehte es in den Händen. Sie schaute sich die Rückseite an und staunte.
    „He, schaut mal. Was ist das? Das sieht ja komisch aus. Da ist ein Loch in der Rückseite. Hm. Es sieht aus wie ein Schlüsselloch.“
    Hondur und Aron schauten ihr über die Schulter und begutachteten die Rückseite des Weißen Buches.
    „Ja, es sieht aus wie ein Schlüsselloch. Kannst Du das Buch aufschlagen oder brauchen wir womöglich einen Schlüssel dazu?“ befürchtete Aron.
    Marla legte das Buch auf den Regalboden und versuchte es aufzuschlagen. Es ging aber nicht. Sie konnte nicht einmal das Deckblatt umblättern. Enttäuscht sahen sie sich an.
    „Und jetzt?“
    „Macht, dass ihr hier rauskommt. Die Zauberschule wird sich selbst zerstören, sobald das Weiße Buch den Besitzer wechselt. Weitere Anweisungen erhaltend ihr draußen. Vorausgesetzt ihr kommt hier lebend raus.“ krächzte die Hexe.
    „Warum muss die immer so pessimistisch sein? Jetzt haben wir es soweit geschafft und überlebt, warum dann nicht noch den Rest?“ beschwerte sich Marla.
    „Hm, vielleicht rechnet sie lieber immer mit dem Schlimmsten, um dann nicht enttäuscht zu sein, wenn es wirklich so eintritt. Oder sie genießt dann die Freude, wenn es doch positiv ausgeht. Wer weiß. Sie hat ja auch wirklich eine schlechte Ausgangsposition als wandernder Staubhaufen.“ sagte Aron.
    „Lasst uns gehen. Nehmen wir wieder die Treppe.“ sagte Hondur und ging voraus. Jeder hielt ein Stück Fackel in der Hand. Marla klemmte sich das wertvolle Buch unter den Arm und war unheimlich stolz. Endlich hatten sie es gefunden und sie durfte es tragen. Was für ein Privileg. Hier und da hörten sie es auffällig krachen und knacken. Sie schauten sich immer und immer wieder um, ob nicht jetzt schon die Decke einfallen würde. Sie mussten nicht lange darauf warten, denn aufeinmal krachte ein Balken hinter ihnen runter und eine riesige Staubwolke folgte. Sie beschleunigten ihren Schritt, um nicht von herabfallenden Deckenteilen erschlagen zu werden.
    „Lauf, das hört sich nicht gut an!“ rief Aron. Sie rannten los.
    „Da vorne ist schon die Treppe. Los.“
    Hinter ihnen fielen immer mehr Balken und Bretter zu Boden. Die ganze Decke schien einzustürzen. Sie rannten die Treppe hoch. Hier und da fing auch sie an zu knacken. Marla betete, dass sie hier heil rauskommen würden.
    Hondur stieß die Türe auf. Schrie los und taumelte nach hinten.
    „Was ist?“ fragte Aron. Aber die Antwort brauchte er nicht abzuwarten. Die Riesenspinne schaute zur Türe rein und freute sich sichtlich über den Besuch.
    „Oh Nein! Die gibt es ja auch noch!“
    „Was um alles in der Welt ist das denn?“ schrie Marla ängstlich.
    „Eine alte Freundin von mir. Sie hat es mir glaube übel genommen, wie ich sie abserviert habe. Wir haben noch eine Rechnung offen.“ sagte Aron.
    Das gleiche dachte die Spinne. Er