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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam
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schaute Lira fragend an. Abwechselnd schaute er seinen geheilten Arm und Lira an. Er verstand gar nichts mehr. Sollte er jetzt doch Angst bekommen?
    „Da entlang.“ befahl Lira freundlich.
    Sie gingen in einen anderen Raum.
    Der Raum war riesig. Lasmo staunte und drehte sich nach oben und unten blickend im Kreis.
    „Wow.“ sagte er leise.
    Als er wieder Lira anschaute, erschrak er, denn Lira schaute ihn streng an. Hinter ihr konnte er weitere Personen erkennen. Das musste der Ältestenrat sein, den Lira erwähnte. Der Name passte zu diesen alten Herren. Sie saßen gebückt auf ihren Stühlen. Sie waren tattrig und hatten weiße, lange Haare und Bärte. Irgendwie sah jeder gleich aus. Sie starrten Lasmo an und tuschelten. Einer ergriff das Wort und fragte Lasmo mit lauter, kräftiger Stimme, so dass Lasmo zusammenzuckte:
    „Wer bist Du und was willst Du hier?“
    Lasmo räusperte sich und stellte sich aufrecht hin, damit er freier sprechen konnte. Er bemühte sich, mit genauso kräftiger Stimme zu antworten:
    „Ich bin Lasmo. Ich komme aus der Zauberschule der alten Hexe. Diese gibt es nicht mehr. Gondur hat jetzt die Macht an sich gerissen.“
    „Gondur? Von ihm haben wir schon einiges gehört.“
    „Er führt nichts Gutes im Schilde. Wir müssen ihn stoppen. Können Sie das nicht erledigen?“
    „Erledigen? Wir erledigen hier nichts.“ erwiderte der alte Mann forsch.
    „Ich formuliere mein Anliegen anders: Wir müssen Gondur unbedingt stoppen, da er nichts Gutes im Schilde führt. Er hat das Schwarze Buch und will die Alleinherrschaft über alles an sich reißen. Irgendwie hat der Kerl Minderwertigkeitskomplexe. Aber das ist ja auch Nebensache.“
    Lira grinste. Der Ältestenrat schaute Lamso unglaubwürdig an.
    „Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?“
    „Da muss ich erst mal darüber nachdenken.“
    „Tu das. Und tritt uns erst wieder unter die Augen, wenn du einen konkreten Vorschlag hast.“
    Lira nickte Lasmo zu, das so viel heißen sollte wie: Lass uns besser gehen. Lief ja wohl nicht so toll. Lasmo nickte zurück und ging hinter Lira zum Ausgang.
    Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her. Lasmo war durcheinander. Warum soll er immer alles machen? Wie soll er allein Gondur stoppen? Er kannte zwar Klaus schon eine ganze Weile, aber er war ohne das Schwarze Buch machtlos.
    Lira beäugte ihn und merkte, dass Lasmo nachdachte und verärgert war.
    „Mach dir nichts daraus. Es kann nicht immer alles im Leben glatt laufen. Wir müssen lernen, erst einmal mit Niederlagen fertig zu werden. Die gehören zum Leben dazu. Daraus können wir sehr viel lernen und wir sollten das beste daraus machen. Nach einem Tief kommt wieder ein Hoch und nach Regen kommt Sonnenschein. So ist das Leben. Ein gute Fee hatte einmal gesagt: das Leben ist eins der Schwierigsten.......“
    Lasmo lächelte Lira an. Lira hatte recht und diese Worte sollten ihn sein ganzes Leben lang begleiten.
    Das war der Beginn einer langen und innigen Freundschaft.

Kapitel
    Wenn ich nicht dabei wäre, würde ich diese Geschichte niemandem abnehmen. Wahrscheinlich würde ich den Erzähler als Lügner oder als total Verrückten bezeichnen. Aber da ich ja mitten drin war und eine der Hauptpersonen war, wusste ich, dass diese Geschichte wirklich so gewesen ist.
    Ich ging hinter Aron und Hondur hinterher. Ein gutaussehender stattlicher Kerl bahnte uns einen Weg durch das Unterholz. Der Zwerg in Riesenformat trottete hinterher und blieb hier und da stehen, um sich zu orientieren. Aber seine Wegweisungen machten nicht den Anschein, dass wir jemals diese Zauberschule finden würden. Auch Aron zweifelte daran. Das sah ich ihm an. Aber wir hatten keine andere Wahl und keinen anderen Weg vor Augen, deswegen irrten wir Hondur nach. Wir waren erschöpft und ausgelaugt durch diesen Gewaltmarsch. Verzweiflung machte sich hier und da breit, doch jeder versuchte, den anderen und sich selber wieder aufzubauen. Gesprochen wurde kaum ein Wort. Die Stimmung war am Tiefpunkt und Frustration übermannte uns.
    „Machen wir eine Pause. Wir sind schon wieder sehr lange unterwegs. Ich besorg uns was zum Essen.“ Aron unterbrach das Schweigen. Hondur und ich nickten nur. Wir waren zu erschöpft, um zu antworten.
    Aron kämpfte sich ein Stück durch den Wald und sammelte Beeren, Pilze und Wurzeln. Er brach einen Ast ab und zog sein Taschenmesser aus der Hosentasche. Damit fing er an, das eine Ende des Stockes zu bearbeiten. Er begutachtete die Spitze und

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