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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam
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lassen, im Lügen war er perfekt, dachte Marla. Aber sie war trotzdem stinksauer. Sie kletterte in Windeseile die Tanne runter und bäumte sich wütend vor Hondur auf.
    „Was fällt Dir eigentlich ein? Willst Du mit dem Drachen einen Kaffeeklatsch halten? Wir sitzen da oben und sind dem verhungern nahe und Du teilst den einzigen Hasen mit diesem Monster? Du hast echt nicht mehr alle Tassen im Schrank.“
    Hondur konnte nichts zu seiner Verteidigung sagen. Er kam nicht zu Wort. Marla sprudelte und sprudelte und hörte gar nicht mehr auf zu schimpfen.
    Aron lehnte an der Tanne und kaute auf einem kleinen Ast. Er war von dem Schauspiel sehr belustigt. Marla war noch hübscher, wenn sie so aufgeregt und rot vor Wut war. Das erkannte auch Hondur. Er stand da und starrte sie an. Er brachte keinen Ton heraus, grinste nur. Marla bemerkte es und wurde langsam verunsichert.
    „Was ist los?“
    „Ach Puppe. Du bist so süß, wenn du dich aufregst.“
    Klatsch machte es, als Marlas Faust im Gesicht von Hondur landete. Hondur fiel rücklings zu Boden. Doch sein Grinsen verschwand nicht aus seinem Gesicht.
    Aron stieß sich vom Baum ab und ging zwischen die beiden.
    „Los, wir essen jetzt und schlafen eine Weile.“
    Stillschweigend aß jeder seinen Teil vom Hasen. Anschließend suchte sich jeder den besten Schlafplatz rund um das Feuer.

Kapitel
    Lasmo träumte heftig und wälzte sich in seinem Bett hin und her. Bett? Was war passiert? Lasmo öffnete langsam die Augen und schaute sich um. Er blinzelte mit den Augen, da ihn die Sonne blendete. Das Zimmer war hell und freundlich. Er lag in einem riesigen Himmelbett mit weißem Bettbezug, umgeben von mindestens zehn Kissen. Eine Wolke könnte nicht weicher sein. Er setzte sich auf, um besser sehen zu können. Weiße Vorhänge waren vor den Fenstern zugezogen. Sie ließen ein wenig Sonnenlicht in den Raum scheinen und hüllten diesen in ein warmes Licht ein. Lasmo schaute zur Decke. Sie war wunderschön bemalt. Lasmo schaute genauer hin und konnte Engel entdecken.
    Alles wirkte friedlich und schön. Das Zimmer war liebevoll eingerichtet. Oder war er etwa doch gestorben und das hier war das Himmelreich Gottes? Lasmo kletterte aus dem Bett und schaute an sich herab. Er war nackt. Splitternackt. Wer hatte ihm die Kleider ausgezogen? Ein herrlicher Duft nach Blüten stieg ihm in die Nase. Das konnte unmöglich er sein. Er hatte sich seit Tagen nicht mehr gewaschen. Er roch an seinem Arm und konnte es nicht fassen. Er roch noch einmal und glaubte nun endgültig, dass er so gut roch. Seine Haut war samtig und zart. Wer hatte ihn nur eingeölt? Er musste doch tot sein. Auf einem Stuhl an der Wand lagen seine Kleiderfein säuberlich zusammengelegt. Er nahm sein Hemd in die Hand und roch daran. Es roch auch nach Blüten. Genauso wie seine Hose und sogar die Socken.
    „Das sind ja wirklich fleißige Engel.“
    „Feen. Wir sind Feen.“ sagte jemand zu Lasmo.
    Lasmo drehte sich erschrocken um und sah eine wundervolle Fee. Er bemerkte, dass er noch nackt war und drehte sich genauso schnell wieder zurück und schlüpfte in seine Hose und sein Hemd. Die Fee grinste.
    „Wie geht es Ihnen?“
    „Ähm, gut. Danke. Wo bin ich hier?“
    „Das freut mich sehr. Sie sind hier im Feenland. Wir haben Sie in der Wüste gefunden. Sie waren beinahe verdurstet und furchtbar schmutzig. Wir haben Sie erst mal gebadet und Ihre Kleidung gewaschen. Ich hoffe, dass ist in Ordnung für Sie.“ schmeichelte Lira.
    In Ordnung? Sie haben einen hilflosen Mann ausgezogen und gebadet -ohne dessen Wissen und Zustimmung, dachte Lasmo. Aber wahrscheinlich würden ihn einige Männer jetzt darum beneiden, von so hübschen Frauen gewaschen worden zu sein.
    „Keine Sorge. Sie wurden von Männern gewaschen.“ bemerkte die Fee trocken, als sie Lasmos besorgtes Gesicht sah.
    Jetzt würde ihn niemand mehr beneiden, dachte Lasmo enttäuscht.
    „Ich bin übrigens Lira.“
    „Freut mich. Ich heiße Lasmo.“
    „Lasmo? Ein schöner Name.“
    Lasmo nickte. Gondur hat sich bei der Namenswahl wirklich Mühe gegeben.
    „Haben Sie Hunger?“
    Lasmo fasste sich im selben Moment an den knurrenden Magen.
    „Und wie!“ lachte er.
    „Dann folgen Sie mir bitte.“
    Lasmo ging Lira hinter her und erwischte sich dabei, wie er ihr auf den wohlgeformten Hintern schaute. Sie ging elegant und mit schwingenden Hüften vor ihm her. Sie spürte seine Blicke und lächelte. Es war nicht das erste Mal, dass ihr die Männer hinterherschauten.

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