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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam
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Sie gingen eine lange Treppe runter und gingen auf die Terrasse.
    „Wow. Nicht schlecht. So stell ich mir das Paradies vor.“
    Lasmo war begeistert. Er schaute in einen wunderbaren Garten mit blühenden Blumen und Sträuchern, zwitschernden Vögeln, prachtvollen Obstbäumen und versteckten Gartenlauben. Es war das Paradies. Er fühlte sich sofort wohl und friedfertig. Er konnte keinen Hass mehr auf Gondur verspüren und wollte ihm
    einfach nur verzeihen. Er dankte Gondur sogar, denn durch ihn war er hier hergekommen.
    „Bitte setzen Sie sich. Es wird Ihnen gleich das Frühstück serviert.“
    Frühstück war wirklich untertrieben. Der Tisch bog sich unter Hunderten von Köstlichkeiten. Solche Sachen hatte Lasmo noch nie gesehen, geschweige gegessen. Sein Elternhaus war arm. Dort gab es nur einfache Dinge zu essen wie Kartoffeln, Eier, Brot, Milch und ab und zu Fleisch. Selbst im Zauberbuch gab es nicht so tolle Dinge zu zaubern. In der Zauberschule hatte er das erste Mal Schokolade gegessen. Lasmo seufzte, als er an sein Elternhaus und an die Zauberschule -seine zweite Heimat-dachte. Er wurde ein wenig wehmütig. Aber wahrscheinlich hatte alles einen Sinn im Leben und jetzt hatte er eine neue Aufgabe zu erledigen. Er schaute sich um und biss herzhaft in ein Stück Käse. Er entdeckte Lira, die durch den Garten schlenderte. Sie drehte sich zu ihm um und winkte. Er lächelte und winkte zurück.
    „Eine tolle Frau.“ sagte er zu sich.
    „Das ist Lira. Und wer sind Sie?“ fragte eine junge Fee frech.
    Lasmo schaute hinter sich und sah direkt in die Augen einer jungen Fee, die sich von hinten an ihn rangeschlichen hatte.
    „Ich heiße Lasmo. Und wer bist du?“
    „Das ist aber ein komischer Name. Ich heiße Marvilla.“
    Lasmo grinste. Geschmäcker sind wirklich verschieden. Er runzelte die Stirn und fragte sie streng:
    „Sag mal, dich kenne ich doch. Du warst doch im Wald und hast meine Vase mitgenommen!“
    Marvilla schaute ihn unschuldig an und rannte davon.
    „He, warte. Wo hast Du sie versteckt?“ Lasmo war vom Stuhl aufgesprungen. Der Stuhl fiel dabei um und knallte zu Boden. Einige Feen, darunter auch Lira, drehten sich erschrocken um. Sie hatte im Garten einen Strauch zurückgeschnitten. Sie legte die Schere beiseite und ging zu Lasmo auf die Terrasse. Sie sah Marvilla davonrennen und befürchtete schon, dass sie wieder mal was angestellt hatte.
    „Alles in Ordnung?“
    „Ja, danke. Ich habe gerade mit Marvilla Bekanntschaft gemacht. Ein nettes, aufgewecktes Kind.“
    Lasmo knurrte in sich hinein. Er wollte nicht petzen und schluckte seine Wut runter. Er würde dieses freches Gör schon noch erwischen.
    „Manchmal ist sie zu aufgeweckt. Ich bin hier die Feenlehrerin. Sie ist eine meiner Schüler.“
    „Ach wie interessant. Muss man Fee sein erst lernen ?“
    Lira lachte.
    „Ja, gewissermaßen schon. Man lernt das Feenbenehmen, das besondere Gespür für Gefahren und Notdurft anderer, einige Zaubersprüche, den Feentanz, Feenfeste vorbereiten und Fliegen.“
    „Fliegen? Wow. Ist ja wirklich interessant. Kann das jeder lernen?“
    „Es ist mehr ein Schweben. Lernen kann man das nicht. Man muss zur Fee berufen sein.“
    „Schade.“ sagte Lasmo enttäuscht.
    „Komm, ich stell Dich dem Ältestenrat vor. Ich habe da so ein komisches Gefühl.“
    Sie streckte ihm die Hand entgegen. Lasmo griff nach ihrer Hand und genoss das seidige Gefühl in seiner Hand. Er ging hinter ihr her.
    „Komisches Gefühl? Wie soll ich das verstehen?“
    „Gar nicht. Komm einfach mit.“
    Sie lächelte ihn an. Lasmo wurde es warm ums Herz. Sie liefen durch den Garten an Sträuchern und Blumen vorbei und gingen auf einen Tempel zu. Der Tempel war aus weißem Sandstein. Zehn Marmorstufen gingen nach oben. Links und rechts neben dem Eingang standen riesige Steinsäulen.
    „Wo gehen wir hin? Und was ist das für ein Tempel?“
    Lasmo kam aus dem Staunen nicht hinaus.
    „Wir gehen zum Ältestenrat. Keine Angst. Es wird dir nichts passieren. Vertrau mir.“
    „Ich habe keine Angst. Ich lasse mich überraschen.“
    Lira öffnete die schwere Tür und glitt hindurch. Lasmo folgte ihr weniger Elegant. Er blieb an der Tür hängen und schürfte sich den Arm auf.
    „Autsch. Verdammt.“
    „Pst.“ ermahnte ihn Lira streng.
    Sie schaute sich den Arm an und strich mit der Hand darüber. Der Schmerz ließ nach und die leicht blutende Wunde verblich langsam, bis sie nicht mehr zu sehen war.
    „Aber...“
    „Pst.“
    Lasmo

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