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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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die lächelnd dasaß und sich mit ihnen unterhielt, als sei das etwas ganz Normales.
    Für ihn war es normal.
    Doch zu sehen, dass ein Außenseiter, also jemand, der nicht aus Sealladh na Mara stammte, mit dieser Situation umging, als sei es etwas ganz Alltägliches, machte Gabe nachdenklich. Gedankenverloren fuhr er sich mit der Hand über den Nacken. Wirklich seltsam, dachte er.
    Schließlich stand er auf, nickte der Gruppe zu und wandte sich dann an Allie. »Für den Rest des Abends, Miss Morgan, werde ich Sie dieser bunt zusammengewürfelten Geisterschar überlassen. Um das Torffeuer in Ihrem Zimmer müssen Sie sich nicht kümmern. Es wird von selbst erlöschen«, sagte er und wandte sich zum Gehen.
    »Gute Nacht«, rief Allie ihm nach.
    Mit einem raschen Blick über die Schulter nickte er ihr kurz zu und ging dann weiter.
    »Aye, gute Nacht«, sagte eine männliche Stimme, die sich bemühte, übertrieben hoch und feminin zu klingen.
    Die Geister brachen in schallendes Gelächter aus.
    Gabe ging durch den Pub zur Tür und schloss ab, bevor er sich zur Treppe wandte. Dort hielt er noch einmal inne und schaute hinüber zur Fensternische.
    Allie musste bemerkt haben, dass er stehen geblieben war, denn sie blickte ihn an und lächelte ihm zu.
    Gabe erwiderte ihren Blick für einen Moment - weil er gar nicht anders konnte, Herrgott noch mal -, bevor er sich abwandte und die Treppe hinaufstieg.
    Vielleicht war eine Außenseiterin wie Allie ja tatsächlich in der Lage, die Gespenster im Odin's Thumb zur Räson zu bringen.
    Er konnte es nur hoffen.
    Allie konnte den Blick nicht von Gabe MacGowan losreißen, als er die Treppe hinaufging. Ein eigenartiges Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus, aber ob es nun von dem großen Kabeljaufilet, dem Berg Pommes frites mit brauner Sauce und Essig und den zwei gebackenen Marsriegeln kam oder ...
    Nein, nein. Es kam definitiv von all dem Essen.
    Sie fühlte sich nicht zu einem Mann hingezogen, den sie so gut wie gar nicht kannte.
    Ganz sicher nicht.
    Schon gar nicht zu einem Mann, der einen Ozean von ihr entfernt lebte. Man konnte doch wohl jemanden attraktiv finden, ohne sich von ihm angezogen zu fühlen, oder nicht?
    Captain Catesby ließ sich auf dem Stuhl nieder, auf dem eben noch der Besitzer des Odin's Thumb gesessen hatte. Er lehnte sich entspannt zurück und bedachte Allie mit einem langen, bewunderndem Blick. »Nun, meine Schöne, wie sieht es aus - sind Sie schon vergeben?«
    Seine Geisterfreunde stöhnten unisono auf.
    Allie betrachtete den Kapitän, der zu seiner Zeit ein ziemlicher Frauenheld gewesen sein musste. Sie schätzte ihn auf Anfang dreißig. Er war hochgewachsen und schlank, trug einen Kinnbart, und sein welliges, von der Sonne aufgehelltes braunes Haar reichte ihm bis zu den Schultern. Er war mit einem dunkelroten Hemd bekleidet, dessen Schnürung am Hals offenstand und viel von seinem wie gemeißelt wirkenden Brustkorb erkennen ließ. Darüber trug er einen langen Ledermantel, der zum Teil die beiden silbernen Pistolen verdeckte, die in einem breiten Ledergürtel steckten. Seine dunkle Hose und die breiten Stulpenstiefel waren Allie schon vorher aufgefallen.
    Ein Pirat, dachte sie.
    Und einer, der dazu noch ungeheuer sexy war.
    Ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht des Captains, das ebenmäßige weiße Zähne offenbarte, und Allie fragte sich, ob er ihre Gedanken erraten hatte.
    »So eingehend, wie Sie meine Person in Augenschein nehmen, darf ich vielleicht davon ausgehen, dass die Antwort Nein ist und Sie noch nicht vergeben sind?«
    Allie sah ihn aus schmalen Augen an, und die anderen lachten.
    Ein schalkhaftes Funkeln tanzte in Captain Catesbys Augen.
    »Lassen Sie sich von diesem Bonvivant nicht ärgern, meine Liebe«, ergriff jetzt Mademoiselle Bedeau das Wort und zupfte an einem ihrer Ohrgehänge. »Er versucht, alle Frauen einzuschüchtern, denen er begegnet.«
    »Aye, nur klappt das leider nicht immer, fürchte ich«, erwiderte der Captain. Das Grinsen, das dabei auf seinem Gesicht erschien, wirkte verrucht, räuberisch und voller Sexappeal. »Oder doch?«
    »Alles in Ordnung, Allie?«
    Allie wandte sich um. Dauber war aus der Küchenwand getreten und kam zu ihnen an den Tisch. Er sah sie forschend an. »Ist alles in Ordnung?«
    »Donnerwetter, sie hat sogar ihren eigenen Geist mitgebracht!«, sagte Lord Ramsey. »Ich möchte wetten, dass Seine Gnaden davon nichts weiß.«
    Justin Catesby erhob sich halb, nickte Dauber zu und stellte sich

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