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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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den Schultern. »Das reicht auch noch. Mary, gibst du mir bitte mal das Kartoffelschälmesser?«
    Einträchtig widmeten die Schwestern sich ihrer Arbeit. Gabe bezahlte die beiden gut, denn er war ihnen für ihre Hilfe mehr als dankbar. Wee Mary und seine Mum waren hervorragende Köchinnen, und selbst aus den umliegenden Dörfern kamen die Gäste ins Odin's Thumb, um ihren sonntäglichen Schmorbraten zu genießen. Das war auch der Grund, aus dem Gabe eine Bedingung an den Verkauf des Pubs knüpfte: Der neue Besitzer musste die beiden Schwestern weiterhin als Köchinnen beschäftigen.
    Gabe legte das Pariermesser beiseite, säuberte sich mit einem Küchentuch die Hände und ging zu den Schwestern hinüber. Er nahm beide in den Arm und küsste jede auf die Wange. »Ich weiß nicht, was ich ohne euch zwei Neunmalkluge anfangen sollte.«
    Seine Mutter küsste ihn auch auf die Wange und gab ihm dann mit dem zusammengerollten Küchentuch einen Klaps aufs Hinterteil. »Du alter Charmeur! Besser, du gehst jetzt. Wir haben hier zu tun, und dabei stehst du uns nur im Weg.«
    »Genau so ist es, du Frechdachs«, bestätigte Wee Mary. »Also geh schon.«
    Doch beide strahlten über sein Lob, als er hinausging.
    Und irgendwie fühlte er sich deswegen noch verwirrter als ohnehin schon.
    Eine Stunde später fühlte Gabe sich schon erheblich besser.
    Eine Dusche, eine Rasur und saubere Kleider - einschließlich einer Krawatte - hatten das ihre getan, ihn sich fühlen und aussehen zu lassen wie einen Geschäftsmann, der bereit war, einen Handel abzuschließen.
    Er konnte nur hoffen, dass er diese Farce auch wirklich zustande brachte.
    Als er vor dem Spiegel stand und seine Krawatte band, fiel sein Blick auf Jake, der ihn aus zusammengekniffenen Augen grimmig anstarrte.
    Die Arme über der Brust verschränkt und mit hängendem Kopf wie ein schmollender Geier war sein Sohn die Empörung in Person.
    Gabe würde jedoch niemals zugeben, dass er sich ganz genauso fühlte.
    Das Problem war, dass er sich egoistischer denn je vorkam - vor allem, seit Allie da war. So viele Fragen quälten ihn, auf die er keine vernünftige Antwort fand. Wollte er den Umzug wirklich Jake zuliebe, oder wollte er nur vor den quälenden Träumen von seiner toten Frau davonrennen? Er kannte die Antwort, aber sie nicht auszusprechen machte die Sache irgendwie nicht ganz so mies. Oder wahr.
    Mochte Gott ihm beistehen - aber er fühlte sich, als würde er langsam den Verstand verlieren ...
    Müde erwiderte er den anklagenden Blick seines Sohns im Spiegel. »Hör auf, mich so böse anzusehen, mein Junge, und zieh dir deine Schuhe an. Deine Granny wartet unten schon auf dich.«
    Mit einem übertrieben lauten, entrüsteten Schnauben sprang Jake von Gabes Bett und stürmte in sein Zimmer. Bis Gabe sich die Zähne geputzt und seine Schuhe angezogen hatte, war Jake längst fertig.
    Und zeigte seinem Vater, wie hervorragend er es verstand, ihn anzuschweigen.
    Gabe, der es für besser hielt, Jakes Trotz zu ignorieren, zeigte mit einer Kopfbewegung auf die Tür. »Gehen wir.«
    Wortlos stapfte Jake zur Tür, öffnete sie und marschierte aus dem Zimmer.
    Unten angekommen, verschwand der Junge sogleich in der Küche. Gabe folgte ihm und steckte den Kopf zur Tür herein. Der köstliche Duft des Schmorbratens wehte ihm entgegen und ließ seinen Magen knurren.
    Er konnte sich gut vorstellen, dass dieser verlockende Duft auf Allie die gleiche Wirkung haben würde.
    Als ihm bewusst wurde, dass er schon wieder an sie dachte, runzelte Gabe die Stirn. Seine Mutter sah ihn fragend an. »Danke, Mum, dass du auf Jake aufpasst. Bevor ich später zu dir hinausfahre, um den Zaun zu flicken, hole ich ihn ab.«
    Seine Mutter winkte ab. »Kein Problem, Junge«, sagte sie und zog Jake in ihre Arme - was dem Kleinen gar nicht recht war, wie es schien. »Wir werden hier viel Spaß miteinander haben, aye?«
    »Aye«, brummte Jake, der nach wie vor sehr böse dreinschaute.
    Gabe warnte ihn mit erhobenem Zeigefinger. »Benimm dich, mein Sohn. Ich hole dich nachher wieder ab.«
    Jake presste die Lippen aufeinander, starrte seinen Vater an und schwieg.
    Auf dem Weg zum Kühlschrank kam Wee Mary an ihnen vorbei. »Mach dir keine Sorgen um ihn, Gabe. Es ist alles bereit - wir warten nur noch auf den Schmorbraten. Geh und kümmere dich um dein Geschäft. Wir decken für das Mittagessen ein, sobald du fertig bist, aye?«
    »Ja gut.« Gabe sah seinen Sohn noch einmal ermahnend an, dessen Gesichtsausdruck sich

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