Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
Vom Netzwerk:
nicht verändert hatte, dann ging er zurück in den Pub. Der Mahagonitresen schimmerte, die Lampen waren abgestaubt, der Boden frisch gewachst.
    Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand, der einen Pub mit Restaurant und Fremdenzimmern kaufen wollte, dem Odin's widerstehen könnte.
    Gabe sah sich noch einmal um, spähte vor allem in die dunkleren Ecken und Fensternischen und stieß dann einen Seufzer der Erleichterung aus. Bisher war von den Hausgespenstern nirgendwo eine Spur zu entdecken.
    Er konnte nur hoffen, dass es so bleiben würde.
    Genauer gesagt konnte er nur hoffen, dass Allie Morgan dafür sorgte, dass es so blieb. Bestimmt hatte sie schon ein ernstes Wort mit dieser Bande von Quälgeistern gesprochen und sie ein wenig zur Vernunft gebracht ...
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke, der ihn veranlasste, sich aufs Neue umzusehen und schließlich die Treppe hochzusehen.
    Wo steckte seine Geisterjägerin überhaupt?
    Etwa fünfundvierzig Minuten später hielt ein zweitüriger weißer Wagen vor dem Odin's Thumb. Vom Fenster aus sah Gabe, dass ein Paar mittleren Alters darin saß. Ein ziemlich korpulenter Mann in einem Tweedanzug stieg aus und eilte um den Wagen herum, um seiner Begleiterin die Tür zu öffnen - einer Frau, die größer als er war und ebenfalls eine Vorliebe für Tweed zu haben schien. Als der scharfe Wind plötzlich auffrischte, griffen beide mit einer Hand nach ihren Tweedhüten und hielten sich mit der anderen aneinander fest.
    Nach einem tiefen Atemzug und einem letzten Blick über die Schulter ging Gabe hinaus, um die möglicherweise nächsten Besitzer des Odin's in Empfang zu nehmen.
    »Wenn er herausfindet, dass ich meine Hände dabei im Spiel habe, bin ich weg vom Fenster. Gefeuert. Wieder daheim in den Staaten«, sagte Allie, während sie jedem ihrer Komplizen prüfend in die Augen sah. »Ich weiß wirklich nicht, ob ich das Richtige tue.«
    »Entschuldigen Sie, Miss«, sagte Bruder Digby, der in seiner alten wollenen Kutte auf und ab ging und sich die Hände rieb, die in fingerlosen Handschuhen steckten. Bruder Digby war eigentlich noch gar nicht alt - zum Zeitpunkt seines Ablebens hatte er gerade einmal fünfunddreißig Lenze gezählt. Sein Schicksal hatte sich 1586 erfüllt, als er von Straßenräubern überfallen worden war. Statt des erhofften Goldes hatten sie aber nur eine große Ladung Met gefunden. Und sie hatten ihm daraufhin nicht nur den Met, sondern auch das Leben geraubt. Er hatte Allie auch erzählt, damals noch gar kein richtiger Mönch gewesen zu sein.
    Was ein durchaus beruhigender Gedanke war, wenn man vorhatte, etwas anzustellen ... was auch immer das sein würde.
    »Wir haben hier schon unsere Possen getrieben, lange bevor Sie gekommen sind. Das ist für uns nichts Neues, das versichere ich Ihnen«, erklärte der Beinahe-Mönch jetzt.
    »Oh, da irrst du dich aber, Drew«, warf Captain Catesby ein und blickte mit einem schalkhaften Glanz in den Augen in Allies Richtung. »Wir hatten noch nie solch herrlich schaurige Ideen wie die, die unsere bezaubernde Amerikanerin sich für uns ausgedacht hat.« Fragend sah er Mademoiselle Bedeau an. »Oder kannst du dich an etwas Vergleichbares erinnern?«
    Die Mademoiselle schüttelte so entschieden den Kopf, dass ihre gepuderte Perücke in Bewegung kam. »Non«, sagte sie, und ihr französischer Akzent war jetzt ganz besonders deutlich zu vernehmen. »An nichts dergleichen, Captain Catesby.«
    Lord Killigrew stand am Kamin, die Arme über der Brust verschränkt, und grinste von einem Ohr zum anderen. »Ich bin dafür, dass wir es tun. Es ist ein wunderbarer Plan, Miss Morgan.«
    »Nun, dann sollten wir uns beeilen«, ergriff Lord Ramsey das Wort, der aus Allies Fenster hinaus auf die Straße schaute. »Ich glaube, die hoffnungsvollen zukünftigen Besitzer sind soeben eingetroffen.«
    Alle Geister wandten sich Allie zu. Doch sie schüttelte besorgt den Kopf und rieb sich die Schläfen. »Ich bin es gewöhnt, mit ruhelosen Seelen umzugehen«, sagte sie und blickte durch das Fenster zu dem Paar hinunter, das gerade aus seinem Wagen stieg. Dann drehte sie sich nervös wieder zu den anderen um. »Aber mit ihnen zu konspirieren, das ist neu für mich.«
    »Na, dann unterscheidet sich Ihre Mission ja kein bisschen von den anderen«, meinte Captain Catesby. »Denn unser Gabe MacGowan ist die ruheloseste aller Seelen in Sealladh na Mara.«
    »Ich weiß trotzdem nicht, ob ich das Richtige tue«, sagte sie.
    Doch es war bereits zu

Weitere Kostenlose Bücher