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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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Odin's befand sich das Geschäft des Fischhändlers McMillan, dem Allie am Abend zuvor im Pub begegnet war. Ein komischer Typ, dieser Willy. Als sie einen Blick in sein Schaufenster warf, sah sie nur die leere Auslagefläche. Wahrscheinlich war der Laden sonntags geschlossen. Sie nahm sich vor, auf jeden Fall bei ihm hereinzuschauen, wenn er am Montag wieder öffnete.
    Während Allie weiterschlenderte, musste sie feststellen, dass alle Geschäfte mit Ausnahme der Bäckerei geschlossen waren. Und die hatte sie schon von Weitem gerochen. Ein großes Schaufenster mit der roten Aufschrift Brot und Gebäck gab den Blick auf frische Brotlaibe und verschiedene Gebäckstücke und Pasteten frei. Eine lächelnde Frau mit braunem Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz gebunden trug, bemerkte Allies Blick durchs Fenster und winkte sie herein. Allie nickte lächelnd und stieß die Tür auf, über der eine kleine Glocke ihre Ankunft meldete.
    »Aye, kommen Sie nur herein, Miss, es ist kalt draußen«, begrüßte die etwa vierzigjährige Frau sie mit ausgeprägtem Highlandakzent. »Haben Sie schon gefrühstückt?«
    Der Duft nach Teig und frisch gebackenem Brot brachte Allies Magen zum Knurren. »Noch nicht, aber ich glaube, das werde ich jetzt nachholen.« Sie ließ den Blick über die Vitrinen gleiten, entdeckte eine prall gefüllte Fleischpastete und zeigte darauf. »Die sieht zu gut aus, um sie mir entgehen zu lassen.«
    »Oh, Sie müssen MacGowans Geisterjägerin sein! Ich bin Leona, und ich kann schon sehen, dass Sie einen guten Geschmack haben, was Pasteten betrifft.« Leona öffnete die Vitrine, griff mit einem Stück Wachspapier nach dem Blätterteiggebäck, schob es in eine weiße Papiertüte und reichte sie Allie. »Kaffee?«
    »Auf jeden Fall.« Allie fragte sich, wie viele Leute inzwischen von ihrer Ankunft erfahren haben mochten. Sie wäre jede Wette eingegangen, dass alle es schon wussten. Sealladh na Mara war ein kleiner Ort. Seltsam, dass Leona ihre Anwesenheit nicht ungewöhnlich fand, ganz zu schweigen davon, dass einer ihrer Nachbarn eine »Geisterjägerin« engagiert hatte.
    Leona reichte ihr über die Theke einen dampfenden Becher Kaffee. »Zucker und Sahne stehen dort in der Ecke.«
    »Danke - und ich heiße übrigens Allie«, stellte Allie sich etwas verspätet vor. Mit ihrem Kaffee ging sie in die Ecke und gab mehrere Löffel braunen Zucker und Sahne hinein.
    »Aye, Justin hat mir schon von Ihnen erzählt. Er ist ganz hin und weg von Ihnen«, sagte Leona lachend.
    Allie ließ fast ihre Pastete fallen. »Justin?«
    Leona nickte so vergnügt, dass ihr Pferdeschwanz in Bewegung kam. »Aye. Sie sind ihm doch sicher schon begegnet, diesem gut aussehenden Kapitän? Obwohl er, wenn Sie mich fragen, eher so etwas wie ein Pirat ist«, setzte sie hinzu. »Und ein ganz schön draufgängerischer noch dazu. Ein richtiger Schürzenjäger. Er hat mir alles über Sie erzählt.«
    Allie stellte ihr Frühstück auf die Theke, fischte in ihrer Hosentasche nach ein paar Pfund und reichte sie Leona. »Ja, ich habe ihn schon kennengelernt. Mr. MacGowan sagte, dieser Ort sei so etwas wie ... ein Zufluchtsort für Geister. Das überrascht mich wohl noch immer ein wenig, schätze ich. Ich bin es gewöhnt, mit Leuten umzugehen, die Angst vor Geistern haben und nicht einmal im Traum daran denken würden, sie als Freunde zu betrachten.«
    »Ach wissen Sie, die ganze Schar aus dem Odin's Thumb ist in Sealladh na Mara wohlbekannt. Solange ich zurückdenken kann, sind sie schon hier gewesen. Schon seit Jahrhunderten - unsere Ururgroßeltern haben als Kinder schon mit ihnen gespielt«, sagte Leona achselzuckend. »Wir sind von klein auf daran gewöhnt, Justin und seine Freunde bei jeder Geburt und bei jeder Feier dabeizuhaben, dass es uns gar nicht besonders seltsam vorkommt. Für uns sind sie so etwas wie Familienangehörige.« Sie lehnte sich an die Theke und sah Allie offen an. »Ich glaube, die ganze Schar hat es vor all den Jahren aus irgendeinem Grund hierhergezogen, und seitdem wollten sie nie wieder fort.«
    Allie widerstand dem Drang, verwundert den Kopf zu schütteln. Sie war es gewöhnt, dass Menschen glaubten, sie sähen Gespenster - und sie damit beauftragten, diese zu vertreiben. Aber dass in dieser kleinen Ortschaft die Odin'schen Gespenster als Familieangehörige betrachtet wurden, war etwas ganz Neues für sie. Etwas, das sie sehr sympathisch fand.
    Leona ging zur Kasse, tippte die Zahlen ein, und als die Schublade

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