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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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herausfuhr, nahm sie das Wechselgeld heraus und reichte es Allie. »Wissen Sie, in einer Legende ist von einem Fluch die Rede. Vor vielen hundert Jahren, bevor die Geister überhaupt erschienen, belegte eine Bande Piraten Sealladh na Mara angeblich mit einem Fluch, um ihre Schätze, die sie hier versteckt hatten, vor einer Entdeckung zu bewahren. Sie dachten, wenn die Bewohner der umliegenden Dörfer sich vor den Geistern fürchteten, würden sie sich von hier fernhalten.« Sie lächelte. »Es ist schon komisch, dass nicht jeder die Erscheinungen sehen kann. Also ist vielleicht doch was Wahres dran an der alten Legende, nicht?« Sie zwinkerte Allie zu. »Sie müssen aber auch ein bisschen schottisches Blut in Ihren Adern haben, Miss, um die Geister so gut wahrnehmen zu können, wie Sie es tun. Das ist wirklich eine wunderbare Fähigkeit.«
    Allie grinste. »Wer weiß?«, sagte sie und hielt die Tüte mit der Fleischpastete in die Höhe. »Vielen Dank, Leona. Wir sehen uns bald wieder.«
    »Aye. Warum kommen Sie am nächsten Samstag nicht herunter? Dann veranstalten wir nämlich einen ceilidh. Wir haben bei solchen Festen immer sehr viel Spaß. Mein Mann spielt dort die Fiedel.«
    Allies fragender Gesichtsausdruck war offenbar nicht zu übersehen, denn Leona grinste. »Es ist eine Tanzveranstaltung, meine Liebe. Eine Party. Sehr zwanglos, das verspreche ich Ihnen.« Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf den Kai. »Wir versammeln uns dort gegen sechs. Und dann gibt's ein schönes großes Feuer, Musik, Essen und jede Menge Tanz.«
    Allie lächelte. »Danke für die Einladung. Ich hoffe, dass ich dann noch hier bin.«
    Etwas flimmerte in Leonas braunen Augen auf. »Ich habe das Gefühl, dass es so sein wird, Miss. Und nun gehen Sie und genießen Sie Ihr Frühstück. Wir sehen uns.«
    Mit einem Winken verließ Allie die Bäckerei. Die gut eingepackte Pastete in der Hand trank sie hin und wieder einen Schluck Kaffee, während sie ihren Spaziergang zum Hafen fortsetzte. Als sie an anderen Geschäften vorbeiging, fiel ihr zwischen all den weißgetünchten Häusern ein rotes Gebäude auf. Auf dem Schild, das daran angebracht war, stand Royal Post. Allie nahm sich vor, im Postamt vorbeizuschauen und ihrer Mutter und ihren Schwestern eine Ansichtskarte zu schicken.
    An der kleinen Hafenpromenade, die zum Wasser hinunterführte, standen mehrere Bänke. Allie nahm auf einer davon Platz, stellte den Kaffeebecher neben sich ab und öffnete die Tüte mit der Fleischpastete. Der köstliche Duft von Rinderhackfleisch, Zwiebeln, Gewürzen und Käse durchdrang die Blätterteigumhüllung schon, noch bevor sie den ersten Bissen genommen hatte. Und dann schloss sie verzückt die Augen. Himmlisch!
    Das an die Mole schlagende Wasser und der starke Wind, der ihr ins Gesicht wehte, übertönten alle anderen Geräusche, sodass Allie vor Schreck zusammenfuhr, als unerwartet Gabes tiefe Stimme ihr friedliches kleines Frühstück unterbrach.
    »Noch einer Frau, die so viel essen kann wie Sie, muss ich erst noch begegnen«, sagte er plötzlich hinter ihr.
    Allie, die den Mund voller Pastete hatte, wandte sich abrupt um. Sie schluckte den Bissen so schnell herunter, dass er ihr fast im Halse stecken blieb. »Schleichen Sie sich nicht so an!«, sagte sie, nach Atem ringend. »Ist irgendwas?«
    Gabe ging um sie herum und blieb vor ihr stehen. Heute Morgen war er mit Lederjacke, Jeans, Stiefeln und einer schwarzen Wollmütze bekleidet. Rasiert war er noch nicht, und seinem Aussehen nach zu urteilen hatte er auch nicht viel geschlafen. Trotzdem sah er wieder sehr, sehr sexy aus. »Aye.« Seine grünen Augen suchten ihren Blick und hielten ihn einen Moment fest, bevor er antwortete - es schien fast so, als wollte er etwas sagen und konnte es nicht. »In zwei Stunden kommt ein Kaufinteressent, um sich das Odin's anzusehen. Ich brauche Sie dort, damit Sie währenddessen die Geister beschäftigen.« Sein Blick war fest und ruhig. »Denn dazu habe ich Sie ja schließlich kommen lassen, nicht wahr?«
    Allie trank einen Schluck Kaffee. »Sie müssten inzwischen wissen, dass kein Sterblicher einen Geist dazu bewegen kann, etwas zu tun, was er nicht tun will. Aber ich werde sehen, was ich tun kann.«
    Gabe sah sie noch ein, zwei Sekunden an, bevor er sich abwandte und auf das Wasser hinausblickte. Mit der Stiefelspitze schob er einige Kieselsteine hin und her, bevor er den Kopf schüttelte und dann, ohne Allie auch nur noch einen Blick zu gönnen, auf demselben

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