Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost
- nein, tappendes Geräusch - schien von irgendwo ganz aus der Nähe zu kommen. Als sie sich auf dem dämmrigen Flur umsah, fiel ihr Blick auf eine nur angelehnte Tür am Ende der Diele. Langsam ging sie darauf zu und bemerkte einen schwachen, schmalen Lichtstreifen, der unter dieser Tür hervordrang.
Vorsichtig legte Allie die Fingerspitzen auf das Türblatt und drückte die Tür ein bisschen weiter auf.
Gabe saß an einer Werkbank. Das Licht einer schmiedeeisernen Lampe mit schwenkbarem Arm war auf etwas gerichtet, das er in den Händen hielt. Er trug Jeans und ein langärmeliges weißes Hemd, und seine Füße waren nackt. Ein Fuß ruhte auf der Sprosse des Stuhls, das andere Bein hatte er lang ausgestreckt. Sein Kopf war gebeugt, und er arbeitete so konzentriert, dass er Allie entweder nicht bemerkte oder es vorzog zu ignorieren, dass er beobachtet wurde ...
Und natürlich beobachtete sie ihn. Sie konnte gar nicht anders. Nachdem ihr sein schroffes, abweisendes Verhalten, aber auch seine offensichtliche Liebe zu seinem Sohn schon Rätsel aufgaben, erfuhr sie jetzt ein weiteres interessantes Detail über ihn: Er hatte ein Hobby. Ein Hobby, das er offenbar geheim hielt.
Verschieden große Steinbrocken, möglicherweise aus Marmor, standen vor einer der Wände. Über die ganze Länge einer anderen verlief ein Regal mit kleinen Objekten ... aus der Entfernung konnte Allie nicht erkennen, was sie darstellten. Sie kniff die Augen zusammen und machte einen Schritt in das Zimmer hinein.
Urplötzlich lief ihr ein so eiskalter Schauder über den Rücken, dass sie eine Gänsehaut bekam. Aus dem Nichts packte ein heftiger Luftzug die Tür und schlug sie Allie buchstäblich ins Gesicht.
Mit einem unterdrückten Aufschrei taumelte sie zurück. Ihr Herz raste vor Schreck über dieses unerwartete ... was immer es auch gewesen war.
Was ging hier vor?
Fröstelnd schlang sie die Arme um ihren Oberkörper und trat von der Tür zurück. Es war besser, wenn Gabe nicht einmal merkte, dass sie hier gestanden hatte ...
Doch da wurde die Tür auch schon geöffnet, und Gabe stand vor ihr. Ohne etwas zu sagen, lehnte er sich an den Rahmen und verschränkte die Arme vor der Brust. Einen schier endlosen Moment lang starrte er sie mit diesem durchdringenden Blick an, unter dem ihr immer ein wenig unbehaglich wurde, bevor er schließlich nickte und sagte: »Kommen Sie herein.«
»Danke.« Allie drückte sich rasch an ihm vorbei, aber doch nicht schnell genug, um die Hitze seines Körpers nicht zu spüren. Sie schluckte und ignorierte das Gefühl, das sie erfasste und ihr Herz zum Flattern brachte.
Gabe folgte ihr hinein und schob die Tür so weit zu, dass sie einen Spaltbreit geöffnet blieb.
Der Raum war klein, und ein elektrisches Heizgerät in der Ecke verbreitete eine anheimelnde Wärme, in der sich Allie gleich viel besser fühlte. Obwohl sie sich für die Gegenstände auf dem Regal interessierte, wandte sie sich Gabe zu.
»Ich glaube, wir hatten einen schlechten Anfang«, sagte sie. »Wegen heute ...«
»Das mit heute ist vergessen.«
Allie blinzelte erstaunt. »Warum?«
Seine Lippen verzogen sich zu einem leisen, fast nicht wahrnehmbaren Lächeln.
Aber es veränderte sein ganzes Aussehen.
Und brachte Allies Herz für einen Augenblick fast dazu, stillzustehen.
Sie wagte sich nicht vorzustellen, was ein richtiges Lächeln erst bei ihr bewirken würde.
»Ich habe meine Gründe. Denn obwohl ich einen Käufer für das Odin's suche, werde ich es bestimmt nicht irgendeinem Ignoranten überlassen, der es nicht zu schätzen wüsste.« Er rieb sich das Kinn. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Stovers sich nicht gut in Sealladh na Mara einfügen würden ... oder?«
Allie nickte lächelnd. »Nein, da denke ich genau wie Sie.« Also lag ihm wirklich etwas am Odin's und der Zukunft des Lokals. Allie legte den Kopf ein wenig schief und betrachtete Gabe in dem schwachen Licht. Sie hatte sich nie besonders für Akzente interessiert, aber dieser ausgeprägte Highlandakzent, der Gabes Stimme färbte ... dieser Akzent war wirklich mehr als sexy.
»Ich werde mich noch ausgiebiger mit den Geistern beschäftigen«, sagte sie, während sie auf das Regal an der anderen Wand zuging. »Denn wissen Sie, Ihnen liegt wirklich viel an Ihnen und an Jake ...«
»Wenn es Ihnen nichts ausmacht, wollen wir es doch bei der Aufgabe belassen, deretwegen ich Sie engagiert habe«, unterbrach Jake sie. »Ich habe Sie nicht gebeten, meine persönliche
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