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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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schon.«
    »Zweifelsohne«, sagte Allie und verdrehte für einen Moment die Augen, bevor sie auf die Bucht hinausschaute. Die Sonne war hinter den Wolken hervorgekommen und ließ das Wasser glitzern; die Luft war noch frisch und kalt, aber der Wind hatte ein wenig nachgelassen. »Das wird ein schöner Tag heute.«
    Schließlich nahm auch Captain Catesby auf der Bank Platz, wobei er einen angemessenen Abstand zwischen sich und Allie wahrte. Sie musterte ihn so eingehend, dass er schließlich den Kopf wandte und sie angrinste.
    »Warum siehst du mich so an, Mädel?«, fragte er.
    Allie zuckte mit den Schultern und entfaltete das dicke Wachspapier, in das ihre Pastete eingeschlagen war. »Du bist noch nicht sehr alt, nicht wahr?«
    Justin lachte prustend. »Ein ganzes Stück älter als du, das garantiere ich dir.«
    Allie biss ein Stückchen von ihrer Pastete ab, kaute und schluckte und tupfte sich dann mit der Serviette den Mund ab. »Ich meinte nicht, wie alt du heute bist, sondern wie alt du warst, als du gestorben bist.« Wieder blickte sie ihn forschend an. »Du wirkst sehr viel ... erfahrener, als du sein dürftest.«
    Justin beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Ich war einunddreißig, um deine Frage zu beantworten«, erwiderte er mit einem flirtenden Grinsen, über das Allie im Stillen lächeln musste. »Und was Erfahrung angeht ... davon habe ich wirklich jede Menge, meine Liebe.«
    Allie wandte den Blick auch nicht von ihm ab, als sie weiteraß. »Du Ladykiller! Ich wusste vom ersten Moment an, als ich dich sah, was für ein Draufgänger du bist. Ich wette, die Mädchen zu deiner Zeit hatten keine Chance gegen dich.«
    »Nicht einmal die kleinste, fürchte ich.« Sein schulterlanges braunes Haar geriet in Bewegung, als er sich ihr zuwandte. Der lederne Dreispitz, den er trug, ließ ihn noch verwegener aussehen. Und seine braunen Augen, auch wenn sie ein bisschen transparent waren, glitzerten vor Schalk, Mutwillen und etwas anderem, das Allie nicht ganz deuten konnte. Seine großen Hände hatte er verschränkt, und am linken Zeigefinger trug er einen Ring.
    Allie beugte sich ein wenig vor, um ihn genauer zu betrachten. Ein Halbmond schmückte den Ring und etwas, das aussah wie ein ... Zahn? Ein großer, spitzer Reißzahn.
    »Ein interessanter Ring, Catesby«, stellte sie fest und sah den Captain fragend in die Augen, während sie sich erhob. »Was hat er zu bedeuten?«
    Justin lächelte, spreizte die Hände und betrachtete den Ring. »Gar nichts, Mädel. Das ist bloß ein Ring, den ich bei einem Kartenspiel gewonnen habe.«
    Sie nippte an ihrem Kaffee und zog eine Augenbraue hoch. »Er sieht zum Fürchten aus, wenn du mich fragst.«
    Der Captain lachte und schüttelte den Kopf. »Wie ich hörte, hast du bei unserem Gabe schon ein paar Fortschritte gemacht.«
    Allie dachte wieder an den Kuss und verschluckte sich fast an ihrem Kaffee. Wer mochte ihm das verraten haben? Wahrscheinlich Bruder Digby. Sie wischte sich den Mund ab und zerknüllte das Wachspapier. »Nicht wirklich ...«
    Justins Augen verengten sich, als er ihr prüfend ins Gesicht sah. »Du hast kein Pokerface, Mädchen, das ist schon mal sicher. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du irgendetwas angestellt hast.«
    Allie runzelte die Stirn. »Ich habe nichts angestellt.«
    Nach einem weiteren eindringlichen Blick in ihr Gesicht, unter dem Allie ziemlich unbehaglich zumute wurde, sagte er: »Nun, ich bin mir da nicht sicher, Mädel, aber es wäre zweifellos ein großes Vergnügen, die Wahrheit aus dir herauszuholen.«
    »Meine Großmutter würde dich einen Perversen nennen.«
    Nach einem weiteren langen Blick auf sie warf Justin den Kopf in den Nacken und lachte. »Aye, das würde sie wohl.« Dann stand er auf und richtete den Blick auf die See. »Hast du vor, am Samstagabend zu dem ceilidh zu gehen?«
    Allie blinzelte. »Ja. Warum?«
    Ein langsames, erwartungsvolles Lächeln erschien auf seinem schönen Gesicht.
    Und dann verblasste er im Sonnenlicht.
    In den nächsten beiden Tagen schickten Allie und Laina Jake zur Schule, öffneten das Odin's zum Mittag- und Abendessen, und alles ging reibungslos und ohne Schwierigkeiten über die Bühne. Während sie und Gabes Mutter das Essen zubereiteten, saßen Lord Ramsey und Killigrew auf irgendeinem leeren Platz, den sie in der Küche finden konnten, und flirteten, was das Zeug hielt. Laina kicherte und schalt sie, aber Allie konnte sehen, dass sie sich köstlich

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