Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
Vom Netzwerk:
so beunruhigte das alles den kleinen Jungen. Und seinen Vater auch, aber der zog es ja vor, ihr aus dem Weg zu gehen. Allie hatte das Gefühl, dass Gabe sich noch mehr vor ihr verschließen würde, würde sie dieses Thema nochmals ansprechen.
    Sie musste abwarten, bis er es ihr von selbst erzählte.
    Allie riss sich aus ihren Gedanken und betrachtete sich aufmerksam im Spiegel. Wie sah sie aus? Dieser ceilidh sei eine zwanglose Tanzveranstaltung, war ihr gesagt worden, und so entschied sie sich für schwarze Jeans, eine langärmelige weiße Batistbluse, eine schwarze Lederjacke und schwarze Stiefel. Da ihre Haut gewöhnlich sehr empfindlich auf Make-up reagierte, ging sie äußerst sparsam damit um. Während sie ein wenig Lipgloss und ein paar Spritzer eines leichten, blumigen Parfüms auftrug, hoffte sie wider alle Vernunft, dass Gabe MacGowan rechtzeitig zu dem ceilidh wieder zurück sein würde.
    Und sie nicht ignorieren würde.
    Sie wühlte in ihrer Tasche und fand eine Spange, mit der sie ihr Haar im Nacken zusammennahm. Da es stufig geschnitten und in der Mitte gescheitelt war, sprangen die widerspenstigen Locken jedoch trotz aller Bemühungen, wohin sie wollten. Nur gut, dass die längeren Strähnen vorn ihr nicht bis in die Augen fielen.
    »Du siehst bezaubernd aus wie immer, Liebes«, sagte Dauber, der auf der Truhe hinter ihr hockte. »Bist du bereit?«
    Allie drehte sich zu ihm um und lächelte. »Danke für das Kompliment, und ja, wir können gehen.«
    Die Sonne stand schon tief am Himmel, die Flut war hoch aufgelaufen, und der Wind wehte zum Glück nur noch schwach. Die frische Luft kühlte Allies Wangen, und tief atmete sie den allgegenwärtigen Salzgeruch der See ein. Nicht zum ersten Mal wurde ihr bewusst, dass sie den Geruch mochte. Er erinnerte sie an Maine und das Bed and Breakfast ihrer Mom.
    Vom Kai wehte Musik herauf, und schon vom Odin's Thumb aus konnte Allie ein großes Feuer sehen. Als sie und Dauber langsam den Bürgersteig hinuntergingen, hörten sie fröhliches Gelächter unten am Hafen.
    »Das hört sich an, als hätten sie eine Menge Spaß da unten, was?«, bemerkte Dauber. »Ich frage mich nur, ob Gabe MacGowan rechtzeitig zurück sein wird, bevor es zu spät ist.«
    Allie warf ihrem alten Freund, dessen Gestalt im nachlassenden Licht noch transparenter als sonst wirkte, einen scharfen Blick zu. »Zu spät wofür?«
    Er grinste von einem Ohr zum anderen. »Na, bevor die anderen jungen Männer im Dorf dich ihm wegschnappen.«
    Allie schüttelte den Kopf und grinste. »Du bist verrückt, Alexander Dauber.« Aber sie liebte die alte Seele, als wäre er ihr eigener Vater. »Komm schon.«
    Das gesamte Dorf, aber auch Besucher aus den umliegenden Ortschaften hatten sich am Kai zu dem Fest versammelt. Man hatte Tische - mit Laternen darauf - und Stühle aufgestellt und auf einem etwas höher liegenden Areal eine große, von bunten Lichterketten erhellte Tanzfläche errichtet. Ein paar Leute tanzten schon zu der Musik einer kleinen Band. Allie erinnerte sich daran, dass Leona gesagt hatte, ihr Mann spiele die Fiedel. Sie würde später zu ihm gehen und sich ihm vorstellen.
    Als sie näher kamen, sah Allie Gabes Tante mit den beiden Lords Ramsey und Killigrew an einem der Tische sitzen. Allie ging zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Wie geht es Ihnen?«
    Wee Mary blickte auf und schenkte Allie ein herzliches Lächeln. »Och, ich fühle mich so gut wie neu, Kindchen. Wollen Sie und Dauber sich nicht zu mir und diesen beiden frechen Jungs setzen?«
    Wieder fand es Allie mehr als erstaunlich, dass Sealladh na Mara von Geistern bevölkert wurde und die Bewohner des Städtchens das ohne Weiteres akzeptierten. Es faszinierte und verwirrte Allie, und sie fragte sich, ob der kleine Küstenort nicht nur in den Highlands, sondern in ganz Schottland dafür bekannt sein mochte.
    Dauber ließ sich auf einem Stuhl nieder. Allie setzte sich zu Mary, grinste Christopher und Baden an und zog eine Augenbraue hoch. »Habt ihr denn überhaupt kein Schamgefühl?«
    Wee Mary kicherte. »Keine Spur, würde ich sagen. Mit einer Invalidin wie mir zu flirten«, sagte sie mit einem gespielt missbilligenden Zungenschnalzen.
    Baden Killigrew lachte laut. »Invalidin, ha!« Als er sich lächelnd zu Allie vorbeugte, dachte sie, was für ein hübscher Mann der junge Lord doch war. »Ich habe versucht, sie zu einem kleinen Tänzchen zu überreden, aber sie weist mich immer wieder ab.«
    Wee Mary errötete.
    Allie

Weitere Kostenlose Bücher