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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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sah sich um. »Wo ist Jake?«
    »Dort drüben, mit Justin und dem Mönch«, sagte Christopher Ramsey und deutete mit dem Kopf zum Ufersaum.
    Allie beobachtete den Jungen, der sich angeregt mit Bruder Digby und Captain Catesby unterhielt. Abgesehen davon, dass Drew leicht durchscheinend war und eine Kutte aus dem vierzehnten Jahrhundert trug, wirkte er ebenso wie Justin in seiner üblichen Kapitänskleidung vollkommen unauffällig neben dem Jungen. Jake hielt jetzt inne und blickte zu Drew und Justin auf, um sich anzuhören, was immer sie ihm zu sagen hatten. Dann ließ er sich auf die Knie fallen, fischte etwas aus dem Wasser und zeigte es aufgeregt herum.
    »Wissen Sie, so war unser Gabe früher auch«, sagte Wee Mary. »Immer viel zu aufgeregt und beschäftigt, um sich darüber Gedanken zu machen, dass seine besten Freunde Gespensterwesen waren, die ihr irdisches Leben lange hinter sich hatten.«
    Allie warf Gabes Tante einen Blick zu.
    Mary lächelte sie freundlich an und seufzte. »Der junge Gabe war Justin und diesen beiden Lords«, sie wies mit dem Kopf auf Christopher und Baden, »ständig auf den Fersen, bestürmte sie mit Fragen über Fragen und wollte immer wieder Geschichten über die sieben Weltmeere von ihnen hören. Was Justin natürlich mit unverhohlenem Stolz und viel Freude tat.« Wieder lächelte Wee Mary. »Der Captain erzählte dem kleinen Gabe abends Geschichten, zeigte ihm ganz Sealladh na Mara und brachte ihm viele seemännische Fertigkeiten bei, indem er einfach nur mit ihm darüber redete und sie beschrieb.« Sie schüttelte den Kopf und sah zur Bucht hinaus. »Seitdem haben sich die Dinge sehr verändert.«
    »Aye, heute würde Gabe wahrscheinlich sogar handgreiflich werden, wenn wir keine Geister wären«, sagte Baden. »Er ist immer so furchtbar schlecht gelaunt, der Junge.«
    Mary sah Allie ganz offen in die Augen. »Aus irgendeinem Grund, meine Liebe, habe ich das Gefühl, als wären Sie diejenige, die ihn wieder dazu bringen kann, so wie früher zu sein.«
    Baden und Christopher nickten zustimmend.
    Allie betrachtete Wee Mary. Nur ganz winzige Fältchen waren in ihren Augenwinkeln zu erkennen. »Was bringt Sie zu der Annahme, dass ich etwas verändern könnte?«
    Marys Lächeln brachte Glanz in ihre Augen. »Hoffnung.«
    Allie senkte den Blick auf ihre Füße, verschränkte die Hände auf dem Schoß und blickte wieder auf. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, legte Wee Mary den Kopf ein wenig schief und sagte:
    »Er hat Ihnen nichts von Jakes Mum erzählt, nicht wahr?«
    Allie schüttelte den Kopf. »Bislang noch nicht.«
    Um Wee Marys Mundwinkel spielte ein leises Lächeln. »Wenn er es Ihnen sagt, und ich glaube, dass er das tun wird, werden Sie wissen, was ihn so sehr belastet.« Sie streckte die Hand aus und legte sie auf Allies. »Helfen Sie meinem Neffen, falls Sie können. Er ist ein guter Junge und verdient ein bisschen Frieden in seinem Leben.«
    Allie richtete ihren Blick auf den Fjord von Sealladh na Mara und seufzte. Sie hoffte von ganzem Herzen, dass sie Gabe MacGowan helfen konnte.
    Wenn er es nur zuließe ...

13. Kapitel
    W ährend der Abend verging, schaute Allie sich immer wieder um, weil sie hoffte, Gabe würde doch noch kommen. Bisher hatte sie ihn jedoch nicht entdecken können, und sie würde lügen, wenn sie behauptete, darüber nicht enttäuscht zu sein.
    Sie schaute zu den Tanzenden hinüber. Baden Killigrew hatte Wee Mary schließlich doch zu einem langsamen kleinen Tänzchen überredet, und Allie musste zugeben, dass er sich wirklich alle Mühe gab, Wee Mary nicht zu überanstrengen. Sie tanzten einen Tanz aus Badens Zeit, der überaus sinnlich wirkte, wenn man sich darauf verstand. Es gab keinen Körperkontakt, da dieser zu Ramseys und Killigrews Zeit noch nicht erlaubt gewesen war. Wee Mary und Baden bewegten sich in perfekter Harmonie, umkreisten einander, verneigten sich in die eine, dann in die andere Richtung und hielten sich mit ihren Blicken gefangen.
    Allie vermutete, dass Baden genau wusste, was er tat.
    Während des Abends war Allie vielen Leuten vorgestellt worden. Leona hatte sie mit ihrem Ehemann, ihren siebzehnjährigen Zwillingen Alex und Aida und dem alten Angus bekannt gemacht. Angus war Seemann gewesen und verbrachte seine Tage jetzt damit, bei Wind und Wetter auf einem Stuhl auf dem kleinen Pier zu sitzen und Segelboote zu schnitzen. Der Inbegriff des Schotten, dachte Allie, als sie in das wettergegerbte Gesicht des Alten sah, der seine

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