Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
Vom Netzwerk:
Hände sogar höher gleiten und schob sie unter sein Hemd.
    Er war von rückhaltloser Ehrlichkeit zu ihr gewesen. Er hatte sie wirklich nicht aus seinen Gedanken verbannen können, egal, wie sehr er sich bemüht hatte.
    Und er gab sich wirklich alle Mühe.
    Über die kurvenreiche, einspurige Straße fuhr er auf den Steilhang zu. An seinem Fuß bremste er ab und klappte sein Visier nach oben. »Halt dich gut fest, Allie. Es geht jetzt ziemlich steil nach oben.«
    Er glaubte zu hören, dass sie »Na prima« sagte - und das R rollen ließ, wie er es tat.
    Er ließ das Visier wieder herunter und grinste. Eine Frau mit Humor. Wie schön.
    Auf der Schotterpiste, die zum Gipfel des Kliffs hinaufführte, fuhr Gabe sehr langsam. Allie hielt sich gut an ihm fest, und innerhalb weniger Minuten hatten sie den Kamm erreicht. Gabe lenkte das Motorrad in eine sichere Entfernung von der Piste, hielt an und schaltete den Motor ab. Als er seinen Helm abnahm, bemerkte er, dass Allie sich nicht rührte. »Allie?«
    »Oh«, sagte sie, schwang ein Bein über das Motorrad und stieg ab. Langsam nahm sie ihren Helm ab, und Gabe sah, wie die wundervolle Flut ihrer blonden Locken darunter hervorquoll.
    »Wow«, sagte sie, als sie über die weite Fläche von Gras und Felsen blickte. »Wir sind auf dem Kliff, an der Burg deiner Vorfahren.«
    »Aye.« Gabe stieg ab, hängte beide Helme an die Lenkstange und nahm eine zusammengerollte Decke vom hinteren Teil des Motorrads. Dann sah er Allie fragend an. »Bist du bereit?«
    Im Licht des Mondes sah sie ihn an und lächelte. »Wozu?«
    Gabe starrte sie an und dachte, dass er nie etwas Schöneres gesehen hatte als die in silbernes Licht gehüllte Frau, die vor ihm stand. »Für die schönste Aussicht deines Lebens.«
    »Dann mal los«, sagte sie.
    Im Gehen nahm er ihre Hand, verschränkte seine Finger mit den ihren und zog sie näher. Es kam ihm ganz natürlich vor, und dennoch fühlte es sich ... ungewohnt an.
    Es machte ihm Angst. So wie ihm Allie Morgan Angst machte.
    Er hatte beschlossen, ihr einige Dinge über sich zu erzählen, und hoffte nur, dass sie ihn nicht nach dem beurteilen würde, was er früher einmal gewesen war.
    Was er sich bei ihr aber eigentlich auch gar nicht vorstellen konnte.
    Für den Fall jedoch, dass er sich irrte, hatte er sie an einen Ort gebracht, an dem sie ihm nicht davonlaufen konnte. War das kindisch von ihm? Hinterlistig? Aye. Das war es. Doch hätte er nicht so eine starke Verbundenheit mit ihr empfunden, würde er bestimmt nicht ihre Zeit verschwenden. Oder seine.
    Aber er hatte diese Verbundenheit verspürt. Und sie auch, das wusste er. Und er konnte das nicht länger ignorieren, wenn er seinen Verstand nicht ganz und gar verlieren wollte.
    Schweigend gingen sie zu dem grasbewachsenen, ausstreichenden Felsgestein am Rand des Kliffs hinüber. Die Burg der MacGowans ragte hoch vor ihnen auf, nicht ganz so trutzig wie zu ihrer Glanzzeit, aber noch immer stolz und mächtig. Der Haupteingang war wie eine Höhle voller dunkler Schatten, der Allie sich nur zögernd näherte.
    »Woher weißt du, dass keine Serienkiller oder Bären da drinnen sind?«, fragte sie, während sie den Kopf einzog, um einen Blick hineinzuwerfen.
    Gabe lächelte und schüttelte den Kopf. »Es gibt hier keine Serienkiller, Allie Morgan, und die einzigen Bären in Schottland befinden sich im Zoo.«
    Das Mondlicht spiegelte sich in ihren Augen, als sie sich umdrehte und ihn ansah. »Und was ist mit Wildkatzen?«
    Er nickte. »Aye, die gibt es hier. Am besten bleibst du dicht in meiner Nähe.«
    Sie blinzelte, und er verkniff sich ein Grinsen.
    »Komm«, sagte er, nachdem er sich die Decke unter den Arm geklemmt hatte, und drehte Allie an den Schultern herum. »Wir gehen zum Rand des Kliffs hinüber.«
    Er führte sie ein gutes Stück weiter, hielt dann an und breitete die Decke auf dem feuchten Gras aus. »Setzt du dich zu mir?«, fragte er lächelnd.
    Allie erwiderte das Lächeln. »Was immer du sagst.«
    Mit einem angemessenen kleinen Abstand zwischen ihnen ließ Gabe sich neben ihr auf der Decke nieder. Im silbernen Licht des Mondes wirkten ihre Haut und ihr Haar noch heller als sonst, bemerkte er, als er zu ihr hinüberblickte. Ein wenig nervös befeuchtete sie ihre Lippen und lächelte ihn an.
    Und Gabe schickte ein stummes Stoßgebet zum Himmel, dass es ihm gelingen möge, seine Hände bei sich zu behalten.

14. Kapitel
    S ie saßen nur da, Herrgott noch mal, mehr nicht. Trotzdem wusste Gabe,

Weitere Kostenlose Bücher