Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost
auf dem Absatz um und begann davonzulaufen. Oder, besser gesagt, davonzustampfen .
Gabe starrte ihr nach. Sprachlos und wie vom Donner gerührt über ihre Reaktion, starrte er ihr stirnrunzelnd hinterher.
Nicht zum ersten Mal in seinem Leben hatte er keine Ahnung, wie er sich verhalten sollte.
Allie ging mehrere Schritte, bevor sie stehen blieb und zum sternenübersäten Himmel aufblickte. So viele Emotionen überschwemmten sie, dass ihr der Kopf wehtat und ihr heiß und kalt zugleich war.
Am liebsten hätte sie mit irgendetwas um sich geworfen.
Oder auf etwas eingeschlagen.
Stattdessen jedoch machte sie kehrt und ging zurück zu Gabe.
Als sie ihn erreichte, blieb sie so dicht vor ihm stehen, dass ihre Stiefelspitzen sich berührten. Immer noch zutiefst verärgert sah sie ihn an. »Zieh mich in all das nicht nur halb hinein, MacGowan. Willst du immer noch, dass ich dir helfe? Obwohl sich meine Rolle grundlegend geändert hat, seit ich hier bin, willst du immer noch, dass ich dir helfe? Wenn ja, tun wir es auf meine Weise, oder ich bin weg. Ist das klar? Aber lass dich warnen - meine Hilfe schließt nicht das Austreiben von Geistern ein. Falls du sie also nicht willst, ist das in Ordnung. Dann fahre ich nach Hause. Und keine Angst - ich werde dir nicht mein übliches Honorar berechnen. Du wirst lediglich um meine Flugtickets und ein paar Kröten ärmer sein!«
Wieder fuhr sie herum, um davonzumarschieren, aber Gabe ergriff ihre Hand und hinderte sie daran. Sie hätte sich losreißen können, aber sie tat es nicht, sondern blieb mit abgewandtem Gesicht stehen und wartete ab - mit wild klopfendem Herzen und nach Atem ringend.
Gott, war sie wütend!
Und sie wusste nicht einmal, warum.
Als Gabe an ihrer Hand zog, drehte Allie sich um. Aber er ließ ihre Hand nicht los.
Und sie ließ ihn sie halten.
Schließlich hob sie den Kopf und suchte seinen Blick. Gabes Brust hob und senkte sich unter so schweren Atemzügen, als trüge er ein Bündel Dynamit in sich, das jeden Moment explodieren könnte. Aber Allie hatte keine Angst vor ihm. Kein bisschen.
Er zog sie näher und hob mit einem Finger sanft ihr Kinn. »Es sind meine Geister, Allie Morgan. Was du vor dir siehst, ist ein trockener Alkoholiker mit einer sehr belastenden Vergangenheit. Das ist es, was ich bin.«
Allie legte die Hand auf seine und zog sie an ihre Wange. »Das ist es, was du warst, Gabe. Der Mann, den ich jetzt sehe, ist völlig anders als der Junge von damals. Und die belastende Vergangenheit? Bei der kann ich dir helfen. Vorausgesetzt, du lässt dir helfen.«
Er sah sie prüfend an und schüttelte dann den Kopf. Er murmelte etwas auf Gälisch und wandte den Blick von ihr ab, aber nur, um sie gleich darauf wieder anzusehen. Er hob die Hand und berührte mit dem Daumen ihre Lippen, umfasste mit einer Hand ihr Kinn und betrachtete es einen Moment, bevor er ihren Kopf ein wenig zur Seite neigte und seinen Mund auf ihre Lippen senkte.
Eine Welle wohliger Empfindungen durchströmte Allie. Sie seufzte an seinen Lippen und öffnete sie ein wenig, um den Kuss zu vertiefen. Der gleiche leise Seufzer, ein hungriger, verlangender Laut, stieg tief aus Gabes Kehle auf, als er eine Hand über ihren Rücken gleiten ließ und Allie eng an sich zog. Die Knie drohten unter ihr nachzugeben, als er mit seiner Zunge zwischen ihre Lippen glitt und sie noch enger an sich zog.
Mit beiden Händen hielt sie sein Gesicht umfangen, spürte sein raues, unrasiertes Kinn unter ihren Fingern und ließ ihre Hand an seinem Hals zu seinem Nacken hinunterwandern, als der Kuss immer leidenschaftlicher wurde.
Gabes schwielige, etwas raue Hand kitzelte die Haut an ihrem Rücken, als er sie unter Allies Bluse schob, sie zu ihrer Schulter hinaufgleiten ließ und dann mit den Fingerspitzen fast zögernd ihre Brust berührte. Außerstande, ihn daran zu hindern, holte Allie hörbar Luft.
Gabe, der auch ganz außer Atem war, fuhr zurück, ließ Allie los und wich um einige Schritte zurück. »Verdammt, Allie, es tut mir leid. Ich konnte einfach nicht anders ...«
»Nun, dann ist es ja gut, dass du dich schließlich doch noch beherrschen konntest, du Filou«, sagte der aus dem Nichts erscheinende Bruder Digby. »Und was die Hilfe angeht, die du brauchst, kannst du auf uns alle zählen, junger Mann.«
Aus dem Dunkel hinter ihm tauchte der Rest der Odin'schen Gespensterschar auf, wenn auch ohne Justin, dafür aber mit Dauber - und sie alle mit einem lauten, zustimmenden »Aye« auf
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