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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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kommentierte Connor fröhlich, als Victoria und Jennifer Fellini hineinwuchteten.
    »Ich tue eben mein Bestes«, meinte Mary. »So, sollen wir aufbrechen?«
    Victoria rümpfte die Nase wegen des Gestanks, der aus dem Karren aufstieg. »Hast du denn hier alles erledigt?«, fragte sie ihre Großmutter.
    »Ja, freust du dich etwa nicht darüber?«, fragte Mary und kniff sie liebevoll in die Wange. »Du hast doch gestern ein Glas mit Shakespeare getrunken. Was willst du mehr?«
    Jennifer lachte. »Ihr fehlen noch immer die Worte, was bei ihr ja eher selten vorkommt.«
    Connor blickte Victoria an und fand ebenfalls, dass sie heute wenig sprach. Sie war auch am Tag zuvor schweigsam gewesen, als ihre Großmutter in Begleitung von Master Shakespeare erschienen war. Connor hatte interessiert zugehört, wie Mary und Shakespeare sich lebhaft über Frauen und ihr Recht auf Freiheit und Glück unterhalten hatten, während Victoria den Eindruck gemacht hatte, als habe sie nicht einen intelligenten Gedanken im Kopf.
    Schließlich hatte Shakespeare wieder zur Probe gemusst. Zum Abschied hatte er Mary auf beide Wangen geküsst und den beiden jungen Frauen einen Handkuss gegeben.
    Es hatte Stunden gedauert, ehe Victoria die Sprache wiedergefunden hatte, und auch dann hatte sie sich auf bewundernde Ausrufe beschränkt.
    Connor hatte sich schon Sorgen gemacht, ob sie wohl jemals wieder zu Verstand kommen würde, aber nach ein paar Stunden Schlaf war sie zum Glück wieder die Alte gewesen. Und als sie Fellini auf der Straße gesehen hatte, der von seinem neuen Stück fantasierte und fortwährend verlangte, zu Shakespeare gebracht zu werden, hatte sie zu ihrer normalen Form zurückgefunden.
    Jedenfalls bis eben. Jetzt schien sie wieder ein wenig schwächer zu werden.
    »Wir lassen sie einfach noch ein bisschen in Ruhe«, schlug Mary vor. »Zuerst einmal wollen wir diesen Scheißhaufen ...«
    »Granny!«, rief Jennifer aus.
    »Das ist doch eine passende Beschreibung«, erwiderte Mary ungerührt. »Er hat seit Tagen nicht gebadet, und er muss ein oder zweimal aus einem Nachttopf begossen worden sein. Aber ganz gleich, wie er riecht, wir sollten ihn nach Hause bringen.« Seufzend betrachtete Connor die drei Frauen, die den Karren zogen. Mary warf ihm einmal einen mitfühlenden Blick zu. Sie hatte ja recht, es war nicht seine Schuld, dass er ihnen nicht helfen konnte. Und es nützte niemandem, wenn er sich deshalb Vorwürfe machte.
    Als sie sich dem kleinen Platz näherten, wo sie das Zeittor benutzt hatten, bemerkte Connor auf einmal, dass Fellini anscheinend ernsthaft verletzt war.
    »Victoria«, sagte er, »sieh dir mal seinen Arm an.«
    Victoria drehte sich um und warf einen Blick auf Fellini. »Was meinst du?«, fragte sie.
    Connor beugte sich dichter zu dem immer noch bewusstlosen Mann. »Hier am Oberarm. Wahrscheinlich war er deswegen so irre.«
    »Ach, du lieber Himmel«, keuchte Victoria auf. »Seht euch diese Schnittwunde an. Da kommt grünes Zeug raus.« Sie blickte Connor an. »Ich bin kein Arzt, aber ...«
    »Das ist eine üble Verletzung«, erklärte Connor. »Wir sollten ihn so schnell wie möglich ins Gasthaus bringen.«
    »Hier?«, fragte sie erstaunt. »In unser Gasthaus?«
    »Nein, in den Boar’s Head«, erwiderte Connor. »Hier würde er höchstens zur Ader gelassen, und das würde ihn wahrscheinlich umbringen.«
    »Das können wir natürlich nicht zulassen«, erklärte Victoria, obwohl sie sich eigentlich so anhörte, als fände sie diese Alternative gar nicht so furchtbar.
    »Lasst uns aufbrechen«, drängte Connor.
    Victoria nickte. Vorsichtig huschten sie durch die Gasse bis zu der Stelle, von der aus sie starten wollten. Connor hielt den Frauen mit gezogenem Schwert den Rücken frei, dann trat er ebenfalls zu ihnen.
    »Gut«, sagte Mary, » wie geht das jetzt noch mal?« - »Denk an den Boar’s Head Inn im Jahr 2005«, erwiderte Victoria. »Und nur daran. Jamie hat gesagt, man kommt nur durch das Zeittor, wenn man sich vollkommen darauf konzentriert.«
    »Na, wenn er das sagt«, meinte Mary fröhlich.
    »Granny, was hast du denn gedacht, als du in den Feenring hineingetreten bist?«, fragte Jennifer.
    Mary überlegte. »Ich habe gerade daran gedacht, was für ein Langweiler Michael Fellini doch ist, und wie gerne ich einmal Shakespeare persönlich bei der Arbeit zusehen würde, um mir ein Bild davon zu machen, wie die Originalaufführungen waren.«
    »Ja, siehst du«, erklärte Victoria. »So funktioniert das. Dann

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