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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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sollten wir jetzt daran denken, dass wir den Langweiler Michael Fellini so schnell wie möglich zum Arzt bringen müssen, damit man uns nicht des Mordes bezichtigt.«
    Aber nichts schien zu geschehen.
    Auf einmal wachte Fellini auf und begann zu quieken wie ein Schwein, das geschlachtet werden soll. Connor drehte sich um, um ihm einen strengen Vortrag zu halten, als Victoria aufkeuchte.
    »Seht doch!«, rief sie.
    Connor sah das Gras unter seinen Füßen, und als er sich umblickte, stellte er fest, dass sie auf Farris’ Feld standen.
    »Glaubt ihr, wir haben es geschafft?«, fragte Jennifer.
    »Das werden wir gleich sehen, wenn das Gasthaus noch an derselben Stelle steht«, erwiderte Victoria. Sie schwieg. »Ich fürchte, wir werden Michael mitnehmen müssen.«
    »Ja, das sollten wir«, stimmte Mary ihr zu. »Dann mal los.«
    »Solange es eine heiße Dusche im Gasthaus gibt...«, sagte Jennifer sehnsüchtig. »Ich glaube, für sauberes Wasser würde ich im Moment alles tun.«
    »Ich hätte gerne einen Tee«, erklärte Mary mit einem zufriedenen Seufzer.
    »Und ich würde mich gerne an die Erledigung meiner Aufgaben machen«, sagte Victoria. »Michael, halt den Mund. Wir bringen dich zum Arzt.«
    »Aber ich muss doch wieder zum Globe«, murmelte Fellini. »Ich habe eine Mission. Ich muss den Menschen in London die große Schauspielkunst bringen! Hey!«, beschwerte er sich und rieb sich übers Gesicht, »mir tut die Nase weh.«
    »Sprich nicht so viel, mein Junge«, sagte Mary besänftigend. »Spar deine Kräfte.«
    Er blickte sie aus rotgeränderten Augen an. »Meinen Sie?«
    Mary tätschelte ihm die Schulter. »Ja, du solltest nicht reden und dich nicht aufregen. Bleib einfach ganz ruhig liegen, bis wir beim Arzt sind.«
    »Ja, Sie haben recht«, erwiderte Fellini mit schwacher Stimme. »Ich sollte mit meinen Kräften haushalten. Das ist besser.«
    »Ja, natürlich, mein Junge.«
    Connor warf Victoria, die die Augen verdrehte, einen Blick zu. Er teilte ihre Gefühle. Wenn sie Fellini mit gutem Gewissen hätten zurücklassen können, dann hätte er nichts dagegen gehabt. Aber man hätte ihn im London der Renaissancezeit mit Sicherheit ins Irrenhaus gesteckt.
    Connor seufzte und marschierte hinter dem Karren her. Er überlegte gerade, ob er Hilfe holen sollte, als James MacLeod und Thomas McKinnon auftauchten.
    »Wir tragen ihn«, sagte Thomas. Sie nahmen den Mann zwischen sich, aber nach ein paar Schritten ließen sie ihn zu Boden sinken. »Vielleicht solltet ihr ihn doch wieder auf dem Wagen transportieren. Er stinkt bestialisch.«
    »Wir freuen uns auch, euch zu sehen«, meinte Victoria spitz. »Ja, wir hatten eine erfolgreiche Reise, ja, wir haben Michael und Granny gefunden, und ja, ich habe das Globe gesehen und Shakespeare kennengelernt.«
    Thomas blickte sie erstaunt an. »Du machst Witze.«
    Victoria lächelte strahlend.
    »Doch, ich bin ihm begegnet«, erwiderte sie fast atemlos. -»Und, was hast du zu ihm gesagt?«
    »Kein Wort«, sagte sie glücklich. »Ich habe ihm nur zugehört, wie er sich mit Granny unterhalten hat. Aber er hat mir die Hand geküsst.«
    »Mir hat er die Hand und beide Wangen geküsst«, warf Jennifer grinsend ein. »Ich glaube, Vikki hat ihm Angst eingejagt. Sie war völlig hin und weg.«
    »Das glaube ich gern«, meinte Thomas. Er umarmte seine Großmutter. »Oh, Granny, schön, dich wiederzusehen.«
    »Ja, ich freue mich auch, mein Junge«, sagte seine Großmutter. »Danke für eure Rettungsaktion. Unser guter Laird MacDougal hat uns glücklicherweise sämtliche Schurken vom Leib gehalten.«
    Connor wehrte bescheiden ab. Er hätte so viel mehr tun können, aber jetzt lag es ja hinter ihm, und er war froh darüber. Er ließ die Familie vorausgehen und blieb ein paar Schritte zurück, damit sie ihr Wiedersehen feiern konnten. James MacLeod trat neben ihn.
    »Wie war es?«, fragte er.
    »Schwierig«, erwiderte Connor leise. »Frustrierend, und gefährlich für die Frauen. Wir waren kaum angekommen, da wurden sie auch schon angegriffen, und obwohl ich mein Bestes tat, um sie zu beschützen, merkten die Halunken schon bald, was ich wirklich bin.«
    »Und wie habt Ihr sie überwunden?«
    »Ich setzte alles ein, was ich noch an Kraft aus der sterblichen Welt zur Verfügung hatte, und stieß dem Anführer ein Schwert in den Rücken.« Er schwieg. »Es ist ein Wunder, dass ich Victoria nicht gleich mit durchbohrt habe.«
    »Wir wollen hoffen, dass so viel Heldenmut in nächster Zukunft nicht

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