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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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wenige Meter über ihren Köpfen hinwegflog, bevor es jenseits der Schluchtmündung verschwand.
    »So hatte ich mir das schon eher vorgestellt«, sagte Leia.
    Sie konnte sich beinahe bildlich vorstellen, was während der letzten Minuten an Bord von Herats Sandkriecher geschehen war. Eine Sturmtruppenkompanie hatte sich am Seil auf das Fahrzeug herabgelassen, ein Loch in die Decke geschnitten und mit einer Durchsuchung begonnen, nachdem sie die Brücke verlassen vorgefunden hatten. Auf dem unteren Frachtdeck waren sie auf einen imperialen Hoverscout gestoßen, mit defekter Holokarte und dem Transponder, der das Interesse des Schimäre -Nachrichtendienstes auf sich gezogen hatte, als er so willkürlich durchgebrannt war. Anschließend hatte jemand Herat entdeckt, eingesperrt in einem Werkzeugschrank, erleichtert, dass die Entführer den Sandkriecher verlassen hatten, und voller Dank für die Imperialen, die ihr Leben gerettet hatten – bis ihr auffiel, dass einige brandneue Düsenschlitten gestohlen worden waren. Daraufhin hatte der Offizier widerwillig die Funkstille gebrochen und gemeldet, dass die Rebellen womöglich mit diesen Spähfahrzeugen durch das Dünenmeer flüchteten.
    Leia nickte zufrieden. »Sie sind darauf hereingefallen.«
    »Vielleicht«, entgegnete Han. »Vielleicht soll das Shuttle auch nur eine Gruppe …«
    Eine Stimme aus den Helm-Koms unterbrach ihn. »Kompanie A, kehren Sie zu Ihrem Shuttle zurück und machen Sie sich zum Abflug bereit. Kompanie B, verteilen Sie sich neu und bleiben Sie in Bereitschaft.«
    »Wir sollen hierbleiben? Allein?«, fragte eine wütende Stimme. »Ich habe bereits die Hälfte meiner Kompanie an diese …«
    Nun meldete sich eine andere, tiefe Stimme. »Stellen Sie etwa gerade Ihre Befehle infrage, Captain?«
    Schlagartig wurde der Captain leise und unterwürfig. »N-nein, Sir. Ich habe nur um Klarstellung gebeten.«
    »Ah, eine Klarstellung«, sagte die Stimme. »Ich möchte, dass sie sich neu verteilen und die Abfangposition im Dünenmeer und in den Canyons halten. Ihre Verluste sind belanglos, solange sie noch genügend Männer haben, um die Rebellen zu stellen, sofern sie einen dieser Wege nehmen. Wenn ich den richtigen Zeitpunkt für gekommen sehe, das Gemälde sicherzustellen, werde ich ihnen Verstärkung schicken. Ist das klar genug?«
    »J-jawohl, Sir.«
    »Sehr schön, Captain. Ab sofort wieder Funkstille für alle Einheiten. Prioritätsstufe Gelb.«
    Leia blickte zu Han hinüber. »Warum zweifelst du nur immer an mir.«
    »Ich bin wohl von der langsamen Sorte.«
    Sie wiesen Emala an, hinter den Felsen zu bleiben, dann robbten Han und Leia den sandbedeckten Hang hinauf, ehe sie dicht unterhalb der Kuppe zu einer vorspringenden Steinplatte hinüberkrochen. Dort rutschte Han auf allen vieren in eine langgezogene, V-förmige Rinne hinein, die sie nach fast allen Richtungen abschirmen sollte. Leia gab ihm Deckung, bis er ein Stück nach unten gekrochen war und ihr bedeutete, ihm zu folgen. Den Blaster vor sich gestreckt schlich sie los – doch dann sah sie die in Fetzen gekleidete Gestalt eines Tusken-Räubers hinter Han aufspringen, den Gaffi-Stab zum Schlag erhoben.
    Sie hielt inne und drehte ihr Blastergewehr herum, und im selben Moment fiel ein Schatten über die Steinplatte neben ihr. Han riss seine Waffe hoch, doch da schwang der Tusken hinter ihm bereits seinen Stab.
    »Han! Hinter …«
    Die Brust des Tusken explodierte in einem Blitz aus Rauch und Licht nach außen, dann zuckte ein Blasterstrahl über Hans Kopf hinweg und traf etwas links hinter Leia. Ein gewürgtes Keuchen erklang über ihr, dann verschwand der Schatten. Sie blickte über die Schulter, da zerschnitt ein dritter Lichtblitz die Luft und zerfetzte etwas rechts hinter ihr. Diesmal sah sie sich nicht um. Sie stand auf und rannte los, dann sprang sie über Han hinweg auf die andere Seite der Rinne.
    Als ihr kein Gaffi-Stab den Helm zertrümmerte, erhob sie sich wieder und schob ihren Kopf über den Rand der Mulde, das Blastergewehr feuerbereit im Anschlag.
    Doch alles, was sie sah, waren die drei Sandleute, die um die Steinplatte herumlagen, mit rauchenden Löchern in ihren Körpern, zwei von ihnen reglos und offensichtlich tot, während der dritte nach seinem Gaffi-Stab tastete und etwas Unverständliches vor sich hin murmelte. Han zielte über ihre Schulter und erschoss ihn.
    »Niemand schleicht sich hinterrücks an meine Frau heran.«
    Leia musterte die drei Krieger einen Moment lang,

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