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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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»Es tut mir leid. Hätte ich gewusst, dass es so kompliziert sein würde …«
    »… wärst du trotzdem hierhergekommen. Und ich hätte dich trotzdem begleitet. Du weißt, dass ich dich nie alleine in die Höhle des Kraytdrachen gehen lassen würde.«
    Sie drückte Hans Arm und dankte ihm im Stillen dafür, dass er nicht nachtragend war, weil sie ihm so wichtige Details ihrer Reise vorenthalten hatte.
    »Trotzdem wäre es ganz nett gewesen, wenn du es mir vorher erzählt hättest.«
    Sie erreichten die Kabine mit dem Glitzerglas und taten so, als würden sie die grell leuchtenden Scheiben begutachten, die fließend ineinander übergingen. Ein kleines Holoschild verkündete, dass dieses Kunstwerk aus dem Besitz des berüchtigten Verbrecherlords Jabba stammte, dabei entsprach es so rein gar nicht Jabbas Geschmack. Nach dem zu urteilen, was Leia in seinem Palast gesehen hatte, bevor sie den Hutt mit ihrer Kette erwürgt hatte, bevorzugte er repräsentative Kunst – je anzüglicher, desto besser.
    Ein Gran trat aus der Kabine hervor, und als seine drei Augen Hans prahlerische Robe erfassten, legte sich ein gieriges Grinsen auf die Lippen am Ende seiner langgezogenen Schnauze. Leia zog Han von dem Wesen fort, und als sie sich umdrehten, wären sie beinahe über die Verkäufer der benachbarten Kabine gestolpert, zwei pelzige, knapp einen Meter große Zweibeiner mit kurzer Schnauze und langen, wuscheligen Ohren.
    »He, Rothorn!«, rief einer von ihnen und packte Han am Handgelenk. »Du siehst aus, als würdest du Qualität erkennen, wenn du sie siehst. Sollen wir dir das einzige Angebot zeigen, das bei dieser Ramschauktion sein Geld wert ist?«
    Die andere Kreatur griff nach Leias Arm. »Hier entlang!« Er schob sie auf seine Kabine zu, wo ein drittes dieser Wesen vor einem halbdurchlässigen Spiegelfeld stand. »Für nur zwei Credits kannst du es dir ansehen. Wenn du bei diesem Angebot nicht zuschlägst, wirst du es später bereuen.«
    Das dritte Mitglied der Gruppe stellte die Lichtundurchlässigkeit des Spiegelfeldes ein, sodass seine Außenseite durchscheinend wurde und den Blick freigab auf eine bunt zusammengewürfelte Ansammlung von tatooinischen Handwerkserzeugnissen, seltsam gewundenen Plastahlröhren und etwas, das aussah wie die geschmacklosen Planetenmodelle, die man für gewöhnlich in den Korridoren von Touristenkreuzern vorfand.
    Han blieb stehen. »Zwei Credits, nur um es mir anzusehen?« Er schüttelte den Arm des pelzigen Wesens ab, dann griff er zu Leia hinüber und befreite auch sie von der übereifrigen Kreatur. »Ich glaube, ihr wart zu lange in der Sonne, Freunde.«
    Die kleinen Wesen blinzelten unschuldig zu ihnen hinauf. Ihre Augen mit den langen Wimpern waren von einem so tiefen Braun, dass Leia ihnen gegenüber unwillkürlich wohlwollend eingestellt war.
    »Wenn ein so kleiner Betrag dich stört, dann betrachte ihn als Kaution«, sagte die Kreatur neben Han. »Das Geld wird dir gutgeschrieben, wenn du eines unserer Angebote ersteigerst.«
    »Wir werden aber keines eurer Angebote ersteigern, verstanden?« Han schob sich zwischen den Kreaturen hindurch und zog Leia hinter sich her. »Squibs. Diese kleinen Halsabschneider würden dir einen Eimer voll Luft verkaufen und den Eimer behalten.«
    Sie gingen an einer Kabine vorbei, wo mehrere Schalen in prächtigen Farben ausgestellt waren. Sie bestanden aus einem Material, so fein, dass man durch die Gegenstände hindurch das Regal sehen konnte, auf dem sie standen. Der Verkäufer, ein Barabel, hatte ein Holoschild neben seinen Angeboten platziert, demzufolge es sich um Alasl-Schalen handelte, welche aus den Tiefen der Jundland-Wüste stammten und von Tusken-Räubern hergestellt worden waren. Gern wäre Leia stehen geblieben, um sich diese Gefäße ein wenig genauer anzusehen. Vielleicht hätte sie sogar ein Gebot dafür abgegeben, aber die Traube der potenziellen Käufer vor der Kabine versperrte ihr die Sicht – außerdem mussten sie herausfinden, bei welchem der Besucher es sich um den Leibwächter des imperialen Offiziers handelte. Sollte die Sache aus dem Ruder laufen, konnte es nicht schaden zu wissen, auf wen man feuern sollte.
    Dicht hinter Han schob sie sich also an der Kabine des Barabel vorbei. Während sie ihren Weg an der rückwärtigen Wand entlang fortsetzten, blickte Leia in die Ecken des Raumes, von denen aus man den Imperialen im Blickfeld hatte, und suchte dort nach Personen, die versuchten, diese Sichtlinie freizuhalten.
    »Da ist

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