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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Hans Hände drückte.
    »Und ich bin Emala.« Nun vollführte auch der dritte Squib dieses Begrüßungsritual. »Von Twi’leks bin ich Schlimmeres gewohnt.«
    »Sofern das ein Kompliment war – danke.«
    Han wartete, bis Emala ihre Wange an seiner Hand gerieben hatte, dann fragte er: »Einer von euch wird mit uns kommen und sich das Bild ansehen. Ich möchte, dass ihr wisst, was ihr ersteigern sollt.«
    Emala und Grees blickten erwartungsvoll zu Sligh hinüber.
    Der Squib seufzte hörbar. » Ich werde mit euch gehen.« Er schüttelte den Kopf und sah seine Gefährten an. »Aber wenn ich zurückkomme, dann darf ich vor der Kabine stehen.«
    Sie traten hinter dem Spiegelfeld hervor, und Leia sah, dass die Imperialen das Gemälde mittlerweile begutachtet hatten und nun auf den Ausgang des Revuepalasts zugingen. Eine spürbare Atmosphäre der Geschäftigkeit hatte sich in dem großen Saal ausgebreitet, und das höfliche Murmeln war zu einem vielstimmigen Dröhnen angeschwollen. Mehr und mehr potenzielle Käufer tauchten aus den dunklen Ecken und den Kabinen im hinteren Teil des Raumes auf, und die Getränkestände auf den äußeren Bühnen machten einen erklecklichen Umsatz. Leia, Han und Sligh stellten sich am Ende der Schlange an und mussten fast eine Stunde warten, ehe sie schließlich durch das Spiegelfeld in die Kabine treten durften.
    Anstelle des Killik-Zwielichts fanden sie dort jedoch nur ein gutes Dutzend von Mawbos Schlägern vor, gekleidet in Nylartuniken und Schimmerseideumhänge. Jeder von ihnen hielt einen Blaster in der Hand, die Mündung auf den Eingang der Kabine gerichtet.
    »Keine Sorge«, sagte ein Rodianer. Seine langgezogene Schnauze zuckte, und rechts von Leia trat eine Gestalt aus dem Schatten hervor und legte ihr eine Augenbinde um. »Nur eine kleine Sicherheitsmaßnahme.«
    »Ist das denn wirklich nötig?«, grollte Han. »Dieser Weequay-Schnüffler am Eingang hat uns doch schon nach Waffen durchsucht.«
    »Willst du das Moosgemälde nun sehen oder nicht?«
    Han verstummte, und man führte sie durch eine Tür in der Rückwand der Kabine, anschließend einen langen Korridor entlang und auf eine Liftplattform. Damit fuhren sie hinauf in einen Raum, der von Stille und bitterem Thaq-Rauch erfüllt war. Als man den dreien schließlich die Augenbinden abnahm, fanden sie sich in einer dunklen Kammer wieder, deren gegenüberliegende Wand durch eine Glühtafel in Licht getaucht war. Flankiert von zwei gamorreanischen Wachen hing dort der samtige Kasten eines meisterhaft gefärbten alderaanischen Moosgemäldes, dessen Feuchtigkeitskontrollen geschickt in einem inneren Rahmen verborgen waren. Das Bild war kleiner, als Leia es in Erinnerung hatte – es maß kaum fünfzig Zentimeter in der Diagonalen – aber auch ungleich schöner und berührender.
    »Das Killik-Zwielicht «, verkündete eine harsche, weibliche Stimme hinter ihnen. »Ihr habt zwei Minuten.«
    Leia wollte protestieren. Zwei Minuten waren nicht genug – nicht nach den zehn Jahren, während derer sie versucht hatte, die kühne Bildkomposition und die feinen Farbnuancen im Gedächtnis zu behalten. Sie hatte geglaubt, dass dieser Schatz für immer verloren wäre, dass weder sie noch irgendein anderer Überlebender von Alderaan das Gemälde je wieder zu Gesicht bekommen würden. Doch nun hing es vor ihr an der Wand, nahe genug, um es zu berühren. Der stürmische Himmel über den Kuppeln einer Killik-Kolonie, im Vordergrund mehrere dieser mysteriösen, schon lange ausgestorbenen Insektenkreaturen, die vor den Menschen auf Alderaan gelebt hatten. Sie standen da, die Köpfe der herannahenden Finsternis zugewandt. Wann immer Leia dieses Gemälde sah, staunte sie ob der Voraussicht des Künstlers. Wie hatte Ob Khaddor nur so deutlich vorhersehen können, was Palpatines Aufstieg an die Macht für die Galaxis bedeuten würde … Wie war es ihm nur gelungen, seine Ängste und Sorgen auf so atemberaubend schöne und vollkommene Weise auf diese winzige rechteckige Fläche zu bannen?
    »Wenn ihr euch von der Echtheit überzeugen wollt, dann nur zu? Ihr dürft es berühren – aber nichts abschneiden!«
    Sligh machte einen Schritt nach vorne und reckte dem Bild seine pelzige Wange entgegen.
    Leia konnte den Squib gerade noch rechtzeitig zurückhalten. »Nein!«
    »Wer soll das Bild denn nun kaufen, du oder wir?«, fragte Sligh, die Lefzen in einem verärgerten Zähnefletschen gebleckt. »Wir müssen die Ware prüfen.«
    »Es ist echt.« Leia zerrte den

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