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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sich wieder im tiefen Raum.
    Donal beobachtete die vier anderen Schiffe der Formation. Das vorderste verschwand plötzlich. Die anderen drei blieben an Ort und Stelle, scheinbar bewegungslos. Im Kontrollraum war es nun völlig still. Die Sekunden krochen dahin, wurden zu Minuten. Und die Minuten verstrichen quälend langsam. Und dann plötzlich – tauchte vor Bannermans Raumer ein Schiff aus dem Nichts auf.
    Donal sah wieder zu den drei anderen zurück. Jetzt waren es nur noch zwei.
    Die Übung wurde fortgesetzt, bis alle Schiffe ihren Anflug durchgeführt hatten.
    „Noch einmal“, befahl Donal.
    Erneut Angriffsflug – und die einzelnen Schiffe setzten sich planmäßig ab.
    „Pause“, sagte Donal und erhob sich aus seinem Sessel. „Kapitän, geben Sie es an die anderen Schiffe weiter: Die Mannschaften sollen sich eine halbe Stunde lang ausruhen. Sorgen Sie dafür, daß alle mit Essen und Sedativen versorgt werden und Gelegenheit haben, sich zu erholen. Des weiteren wird an jeden Mann eine Extraration an Beruhigungs-Tabletten ausgehändigt, die er bei Bedarf einnehmen kann. Wenn das erledigt ist, würde ich Sie gern einmal persönlich sprechen.“
    Als Bannerman diese Anordnungen ausgeführt hatte und sich bei Donal meldete, nahm ihn Donal beiseite.
    „Wie steht es mit den Reaktionen der Männer?“ fragte er.
    „Bestens, Kapitän“, sagte Bannerman, und Donal war überrascht, echte Begeisterung in seiner Stimme zu hören. „Das hier sind gute Mannschaften. Die Männer sind äußerst standfest und kampferprobt.“
    „Ich freue mich, das zu hören“, erwiderte Donal zufrieden. „Nun … was das Zeitintervall angeht …“
    „Genau fünf Minuten, Sir.“ Bannerman sah ihn fragend an. „Wir können diese Zeitspanne ein wenig verkürzen. Oder so weit verlängern wie Sie möchten.“
    „Nein“, sagte Donal. „Es war nur eine Frage. Haben Sie Druckanzüge für mich und meine Ordonnanz?“
    „Die sind vom Magazin bereits hierher unterwegs.“
    Die halbe Stunde verstrich rasch. Als sie ihrem Ende entgegenging und sie sich in ihren Sitzen festzuschnallen begannen, warf Donal einen Blick auf das Chronometer an der Wand der Zentrale. Es zeigte 23.10 Uhr an, und die halbe Stunde war um 23.23 Uhr vorbei.
    „Beginnen Sie um 23.15 Uhr mit dem Anflug“, wies er Bannerman an. Der Befehl wurde an die anderen Schiffe weitergegeben. Alle waren auf ihren Posten und warteten, mit geschlossenen Hermetik-Kampfanzügen und fest mit den Sicherheitssitzen verbunden. Donal hatte einen eigenartigen, metallischen Geschmack im Mund, und er spürte, wie ihm der kalte Schweiß der Erregung langsam aus den Poren trat.
    „Schalten Sie mir eine Rundum-Verbindung“, sagte er. Für ein paar Sekunden herrschte Schweigen, dann meldete sich der Dritte Offizier vom Kontrollpult.
    „Die Verbindung steht, Sir.“
    „Männer“, sagte Donal. „Hier spricht Kapitän Graeme.“ Er zögerte. Er wußte gar nicht, was er sagen sollte. Er hatte aus einem Impuls heraus um die Verbindung gebeten, um diesen letzten Augenblicken etwas von der Anspannung zu nehmen, die auf allen anderen genauso schwer lasten mußte wie auf ihm. „Ich sage euch eins: Dieses Unternehmen stellt etwas dar, das Newton niemals vergessen wird. Viel Glück für euch alle. Ende.“
    Er sah auf die Uhr. Gedämpftes Geläut ertönte im ganzen Schiff.
    Es war 23.15 Uhr.

 
Subpatrouillenführer II
     
    Newton sollte es nie vergessen.
    Was den technischen Entwicklungsstand anging, wurde diese Welt nur noch von Venus übertroffen – und manche meinten gar, sie seien sich ebenbürtig; der Planet Newton schwamm in materiellem Überfluß, war hochmütig aufgrund seiner entwickelten Wissenschaften und wiegte sich angesichts seiner starken Kampfverbände in Sicherheit – und auf diese Welt fiel nun der bedrohliche Schatten einer nie für möglich gehaltenen Invasion. Im einen Augenblick fühlten sich ihre Bewohner unter der mächtigen Abschirmung durch die neunzig Schiffe im Orbit noch so geborgen wie immer – und dann plötzlich waren feindliche Schiffe über ihnen, rasten am Himmel ihres Planeten entlang und bombardierten sie mit … was?
    Nein, Newton sollte es nie vergessen. Aber das kam erst später.
    Für die Männer in den fünf Schiffen zählte nur das Hier und Jetzt. Ihr erster Anflug auf die reiche Welt unter ihnen schien kaum mehr als eine weitere Übung zu sein. Die neunzig Schiffe waren da – und auch noch eine Menge anderer Raumschiffe. Sie wurden von den

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