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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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umfassen. Zehn Stunden, plus die vier für den zweiten Sprung, dann drei oder vier weitere für den Direktanflug und die Landung auf Coby. Sagen wir achtzehn Stunden insgesamt – mindestens.“
    „Gut“, meinte Donal. „Ich brauche zehn von Ihren Leuten für einen Stoßtrupp. Und einen guten Offizier.“
    „Nehmen Sie mich“, sagte El Man.
    „Kapitän, ich … nun gut“, erwiderte Donal. „Sie und zehn Männer. Nun …“ Er zog einen Bauplan aus der Innentasche seiner Jacke. „Wenn Sie sich das hier bitte alle ansehen würden … wir stehen vor folgender Aufgabe …“
     
    Der Plan zeigte eine unterirdische Residenz auf Coby, jenem Planeten, dessen Staat sich aus einer Ansammlung von Bergwerken heraus entwickelt hatte und der nie richtig terrageformt worden war. Allerdings war es auch fraglich, ob das selbst mit modernen Methoden überhaupt möglich war. Wega, eine Sonne vom AO-Typ, war zu ungastlich zu ihren Satelliten, und die Umweltbedingungen auf Coby, dem vierten Planeten von sieben, waren nicht gerade paradiesisch.
    Auf dem Plan war ein Gebäudekomplex mittlerer Größe dargestellt, der rund achtzehn Räume umfaßte und von Gärten und Höfen umgeben war. Der Unterschied zu den gewöhnlichen, überirdisch angelegten Bauwerken auf anderen Welten, so legte Donal dar, bestand in der damit verbundenen optischen Täuschung. Soweit es das visuelle Bild betraf, mochte jemand, der sich in dem Gebäude oder einem der Gärten befand, die Vorstellung haben, sich auf der Oberfläche eines durch und durch terrageformten Planeten aufzuhalten. Aber achtzig Prozent dieses Eindrucks waren nichts weiter als reine Illusion. In Wirklichkeit war die betreffende Person in allen Richtungen von massivem Fels umgeben – Fels unter den Füßen, Felsen höchstens zehn Meter über dem Kopf, Felsen überall.
    Für den Stoßtrupp bot diese Situation gewisse Nachteile, aber auch einige bestimmte und eindeutige Vorteile. Ein Nachteil war, daß der Rückzug nach Erreichen des Ziels – der Festnahme eines Mannes, über dessen Identität sich Donal noch keine Gedanken machte – nicht so einfach vonstatten gehen konnte, wie es auf der Oberfläche eines Planeten der Fall sein mochte. Da brauchte man bloß alle Männer in das in der Nähe wartende Schiff zu verfrachten und abzudampfen. Ein großer Vorteil jedoch, der den erwähnten Nachteil mehr als ausglich, war folgender: Bei dieser Art von Gebäude waren die es umgebenden Felswände durchsetzt mit Versorgungskorridoren und Gerätekammern, die die Oberflächenillusion schufen – und somit war ein leichtes und unbemerktes Eindringen möglich.
    Als die anderen drei Männer bei ihm unterrichtet waren, gab Donal den Plan El Man, der ihn mitnahm, um die Männer des Stoßtrupps in Kenntnis zu setzen. Donal schlug Lee und Ian vor, seinem Beispiel zu folgen und so viel Schlaf wie möglich zu tanken. Dann suchte er seine Kabine auf, entkleidete sich und legte sich in die Koje. Seine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, und für ein paar Augenblicke drohten sich seine Gedanken in Spekulationen darüber zu verlieren, was auf den verschiedenen Welten geschehen mochte, während er schlief. Unglücklicherweise hatte noch niemand das Problem der überlichtschnellen Nachrichtenverbindung gelöst. Und das war natürlich der Grund, warum alle für andere Planeten gedachten Mitteilungen und Botschaften von Raumschiffen überbracht wurden. Es war die schnellste und auch – wenn man es sich genau überlegte – praktischste Möglichkeit, sie den Empfängern zu übermitteln.
    Doch das zwanzigjährige harte Training bekam Donals Nerven langsam unter Kontrolle. Er schlief ein.
    Er erwachte rund zwölf Stunden später und fühlte sich so ausgeruht wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Nach dem Frühstück ging er hinunter zum Fitneßcenter des Schiffes. So eng und klein es auch war – in einem interstellaren Raumschiff war diese zusätzliche Einrichtung noch immer ein Luxus. Hier traf er auf Ian, der dabei war, ganz methodisch die Körperübungen nach Art der Dorsai durchzuführen. Wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bot, unterzog sich der düstere Mann jeden Morgen dieser Prozedur, genauso gewissenhaft und nahezu automatisch, wie sich die meisten Männer rasieren oder sich die Zähne putzen. Einige Minuten lang beobachtete Donal, wie Ian am Barren turnte und dabei die Muskeln seines ganzen Körpers beanspruchte. Und als sein Onkel auf die Matte hinuntersprang, glänzte seine breite Brust vor

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