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Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Originalabhandlung von Max Planck entdeckt, dem Vater der Quantentheorie, der eine verwirrende Welt der Elementarteilchen beschrieb, eine Welt, in der die Energie in kleine Pakete aufgeteilt war, die als Quanten bezeichnet wurden, und in der die Materie sowohl Teilchen- als auch Welleneigenschaften hatte.
    Das alles sprengte ihr fast den Schädel.
    Was hatte das mit der Evolution zu tun?
    Sie spürte, dass die Antwort auf diese Frage den Weg zu einem Heilmittel weisen würde.
    Sie streckte den Arm aus, zog ein Buch aus dem Regal und versuchte den Titel zu lesen. Um die verblichenen Buchstaben erkennen zu können, kniff sie die Augen zusammen.
    War das der gesuchte Band?
    Ein Geräusch an der Tür lenkte sie ab. Sie wusste, dass der Ausgang bewacht wurde. Was ging da vor? Kehrte Anna bereits zurück? Hatte man den Saboteur entlarvt? Lisa ging zur Leiter zurück. Hoffentlich hatte Anna Painter dabei. Sie war nicht gern getrennt von ihm. Und vielleicht wurde er ja schlau aus diesen seltsamen Theorien, die sich mit Energie und Materie befassten.
    An der Leiter angelangt, drehte sie sich um und schickte sich an, den Fuß auf die oberste Sprosse zu setzen.
    Ein jäh abbrechender Schrei ließ sie innehalten.
    Der Schrei war von draußen gekommen.
    Instinktiv sprang Lisa hoch und warf sich flach auf den Laufgang. Das Metallgitter des Bodens bot kaum Deckung. Deshalb robbte sie dicht an den Schatten am Fuß der Regale, wo das Licht der Wandleuchter nicht hinreichte.
    Als sie still dalag, wurde die Tür an der anderen Seite des Raums geöffnet und wieder geschlossen. Eine Gestalt war in den Raum geschlüpft. Eine Frau. In einem schneeweißen Parka. Anna aber war es nicht. Die Frau streifte die Kapuze ab und zog ein Halstuch vom Gesicht herunter. Sie hatte langes weißes Haar und war so blass wie ein Gespenst.
    Freund oder Feind?
    Lisa beschloss, sich einstweilen versteckt zu halten.
    Das Auftreten der Fremden wirkte irgendwie zu selbstbewusst. Vielleicht lag es an der Art, wie sie sich umschaute. Sie drehte sich halb um die eigene Achse. Auf dem Parka war ein Blutspritzer. In der anderen Hand hielt sie ein geschwungenes Katana, ein japanisches Kurzschwert. Von der Klinge tropfte Blut.
    Die Frau tänzelte durch den Raum und beschrieb dabei einen Kreis.
    Sie war auf der Jagd.
    Lisa hielt den Atem an. Sie konnte nur hoffen, dass sie hier im Schatten nicht entdeckt wurde. Die untere Ebene wurde von den wenigen Lampen und dem Kaminfeuer erhellt. Das Feuer prasselte, hin und wieder loderten Flammen empor. Die Galerie aber blieb in Halbdunkel gehüllt.
    Würde das reichen?
    Lisa beobachtete, wie der Eindringling in der Mitte des Raums mit erhobenem Katana eine weitere Drehung um die eigene Achse vollführte.
    Von der Musterung zufrieden gestellt, näherte sich die weißblonde Frau zielstrebig Annas Schreibtisch. Ohne das Durcheinander auf der Arbeitsplatte zu beachten, trat sie hinter den breiten Tisch. Sie schlug einen Gobelin zurück, hinter dem ein großer schwarzer, gusseiserner Wandsafe zum Vorschein kam.
    Sie befestigte die Ecke des Gobelins an einem Haken, kniete nieder und inspizierte das Kombinationsschloss, den Griff und die Kanten der Tür.
    Jetzt, da die Frau abgelenkt war, wagte Lisa wieder zu atmen. Wenn hier jemand einbrechen wollte, sollte es ihr recht sein, solange die Frau mit der Beute nur bald wieder verschwand. Aber wenn die Einbrecherin die Wachposten getötet hatte, könnte sie vielleicht einen Nutzen daraus ziehen. Wenn es ihr gelang, ein Telefon zu erreichen, könnte sich das Ganze zu ihrem Vorteil auswirken.
    Ein lautes Scheppern ließ sie zusammenzucken.
    Ein paar Meter neben ihr war ein schweres Buch aus dem Regal gefallen und aufgeschlagen auf dem Laufgang gelandet. Die Seiten flatterten noch vom Aufprall. Lisa bemerkte, dass es sich um das Buch handelte, das sie eben halb herausgezogen hatte. Die Schwerkraft hatte in der Zwischenzeit den Rest besorgt und das Buch allmählich aus dem Fach gezogen.
    Die Einbrecherin hatte wieder in der Mitte des Raums Position bezogen.
    In ihrer linken Hand tauchte wie aus dem Nichts eine Pistole auf, die in die Höhe zielte.
    Lisa konnte sich nirgendwo verstecken.
    09:18
    Büren, Deutschland
    Gray öffnete die Fahrertür des BMW . Als er einsteigen wollte, rief ihn jemand an. Er drehte sich zum Eingang der Jugendherberge um. Ryan Hirszfeld eilte ihnen mit einem Regenschirm in der Hand nach. Donner grollte, der Regen prasselte auf den Parkplatz nieder.
    »Steigt ein!«,

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