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Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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weiteren Flur hinein. Sie befanden sich im fünften Stock. Immer noch schrillten die Alarmglocken.
    »Wohin …?«, fragte Monk.
    »Zu den Laufgängen, die durch die Baumkronen führen«, antwortete Gray und zeigte zur Tür am Ende des Flurs.
    Leicht aber würde es nicht werden.
    Als hätte jemand den kurzen Wortwechsel belauscht, senkte sich vor der Tür ein Metallgitter herab. Eine automatische Absperrung.
    »Beeilung!«, rief Gray.
    Das Gitter war bereits zu drei Vierteln geschlossen.
    Gray rannte noch schneller und ließ Monk hinter sich. Im Laufen packte er einen an der Wand stehenden Stuhl und schleuderte ihn nach vorn. Der Stuhl schlitterte über den glatten Holzboden. Gray stürmte ihm hinterher. In dem Moment, als der Stuhl gegen die Tür prallte, senkte sich das Gitter darauf nieder. Es knirschte. Über dem Ausgang flammte ein rotes Licht auf. Eine Fehlfunktion. Im Überwachungszentrum blinkte bestimmt schon eine Warnleuchte.
    Als er die Tür erreichte, splitterten und knackten die Stuhlbeine unter dem Druck des knirschenden Fallgitters.
    Monk kam atemlos herbeigerannt, die Arme noch immer auf den Rücken gefesselt.
    Gray krabbelte unter den Stuhl und streckte die Hand nach dem Türknauf aus. Wegen des Gitters kam er nur schwer heran.
    Er bekam den Knauf zu fassen und drehte ihn.
    Abgeschlossen.
    »Verdammter Mist!«, fluchte er.
    Der Stuhl knackte erneut. Stiefelgepolter hallte durch den Flur. Die Verfolger stürmten die Treppe herauf. Befehle wurden gebrüllt.
    Gray wandte den Kopf. »Stütz mich!«, sagte er. »Ich muss die Tür eintreten.«
    In sitzender Haltung und mit angezogenen Beinen stemmte Gray sich gegen Monks Schulter.
    Plötzlich sprang die Tür von alleine auf, und zwei khakifarbene Hosenbeine wurden in der Öffnung sichtbar. Einer der Wachposten war offenbar auf die Fehlfunktion aufmerksam geworden und wollte nachsehen, was da nicht stimmte.
    Gray trat dem Mann gegen die Schienbeine.
    Der verlor den Halt, prallte mit dem Kopf gegen das Gitter und landete mit dem Hintern auf den Holzbohlen. Gray warf sich nach vorn und trat dem Mann mit dem Absatz gegen den Kopf. Der Wachposten sackte zusammen.
    Monk kickte den Stuhl unter dem Gitter zur Seite und wälzte sich durch die Öffnung. Das Fallgitter senkte sich vollends herab und verschloss den Durchgang.
    Gray nahm dem Wachposten die Waffen ab. Mit dessen Messer trennte er Monk die Fesseln durch und reichte ihm die Schusswaffe, eine halbautomatische Pistole vom Typ HK Mark 23. Gray selbst nahm das Gewehr.
    Mit vorgehaltener Waffe rannten sie den Hochweg entlang. Unmittelbar vor dem Waldrand teilte sich der Weg. In beide Richtungen war die Luft anscheinend rein.
    »Wir müssen uns aufteilen«, sagte Gray. »Damit verbessern wir unsere Chancen. Du musst dir ein Telefon verschaffen und Kontakt mit Logan aufnehmen.«
    »Und was ist mit dir?«
    Gray schwieg. Eine Antwort erübrigte sich.
    »Gray … sie ist vielleicht schon tot.«
    »Das wissen wir nicht.«
    Monk musterte ihn forschend. Er hatte das Monstrum auf dem Monitor gesehen, doch er wusste, Gray hatte keine andere Wahl.
    Monk nickte.
    Wortlos rannten sie in entgegengesetzte Richtungen.
    06:34
    Khamisi hatte den Hochweg erreicht, der zu einem Baum an der anderen Seite der Lichtung hinüberführte. Er bewegte sich lautlos und geschmeidig.
    Der Ukufa umkreiste noch immer den Baum und bewachte seine Beute. Der laute Knall von gerade eben hatte ihn erschreckt. Er hatte sich vom Stamm auf den Boden herabfallen lassen und witterte. Mit aufgestellten Ohren stolzierte er um den Baum herum. Vom Herrenhaus schallte der Lärm von Alarmglocken und Sirenen herüber.
    Khamisi machte sich Sorgen.
    Waren Tau und Njongo entdeckt worden?
    Oder war jemand auf das Basislager am Rande des Anwesens gestoßen? Die Sammelstelle war als Jagdlager der Zulus getarnt, von denen es in der Gegend viele gab. Hatte vielleicht jemand seine wahre Bestimmung entdeckt?
    Was immer der Grund für den Aufruhr war, der Lärm ließ das Hyänenmonstrum – den Ukufa – vorsichtiger werden. Khamisi nutzte die Gelegenheit, da er abgelenkt war, um auf einen der Hochwege zu klettern. Er wälzte sich auf die Holzbohlen und nahm die Flinte von der Schulter. Die Angst schärfte seine Sinne. Zum Glück war die Panik von ihm abgefallen. Khamisi hatte bemerkt, dass das Tier sich ganz langsam bewegte und ein leises Knurren ausstieß, das hin und wieder in ein nervöses Bellen und Heulen mündete.
    Normales Hyänenverhalten.
    Trotz seiner

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