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Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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warum?
    »Können Sie mir Näheres über diese alten Bücher sagen? Ist ihre Herkunft belegt?«
    Grette erhob sich und trat zum Aktenschrank. »Ich besitze noch die Originalquittung meines Vaters, der sie 1949 erworben hat. Darauf sind ein Dorf und ein kleines Landgut vermerkt. Mal sehen, ob ich sie finde.«
    Sie trat in einen Sonnenstrahl, der durchs Fenster einfiel, und zog eine Schublade in der Mitte des Schranks auf. »Das Original kann ich Ihnen nicht überlassen, aber wenn Sie wollen, macht Fiona eine Fotokopie.«
    Während die alte Frau in den Akten blätterte, hob Bertal die Nase von Grays rechtem Schuh, wobei er einen Speichelfaden langzog. Er knurrte leise.
    Sein Unmut aber war nicht gegen Gray gerichtet.
    »Da, sehen Sie.« Grette drehte sich um. In der Hand hielt sie eine Sichthülle mit einem vergilbten Blatt Papier.
    Ohne ihren ausgestreckten Arm zu beachten, fixierte Gray ihre Zehen. Ein schmaler Schatten wanderte durch den Flecken Sonnenschein, in dem Grette stand.
    »Runter auf den Boden!«
    Gray sprang zum Sofa, der alten Frau entgegen.
    Bertal bellte einmal auf, sodass das Klirren des Glases nahezu übertönt wurde.
    Gray kam zu spät. Er bekam Grette erst zu fassen, als sich ihr Gesicht in einem Schauer von Blut und Knochensplittern auflöste. Jemand hatte von draußen auf sie geschossen.
    Gray fing sie auf und warf sich aufs Sofa.
    Fiona schrie.
    Zwei schwarze Kanister wurden durch das zerbrochene Hinterfenster ins Büro geschleudert, prallten gegen die gegenüberliegende Wand und fielen polternd zu Boden.
    Gray sprang vom Sofa herunter und nahm Fiona auf die Schulter. Er schleppte sie aus dem Büro und brachte sie hinter der Ecke in Sicherheit.
    Der Hund tappte ihnen hinterher.
    Gray zerrte Fiona hinter ein Buchregal, als das Büro auf einmal von zwei Explosionen erschüttert wurde. Die Wand platzte in einem Regen von Holzsplittern und Steinbrocken nach außen.
    Das Regal geriet ins Kippen, stieß gegen das Nachbarregal und neigte sich gefährlich. Gray gab Fiona mit dem eigenen Körper Deckung.
    Bücher gerieten in Brand, feurige Asche regnete auf sie nieder.
    Gray sah zu dem alten Hund hinüber. Aufgrund der verkrüppelten Pfote war er nicht schnell genug gewesen. Die Druckwelle hatte das arme Tier gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert. Er regte sich nicht. Sein Fell qualmte.
    Gray drehte Fionas Kopf weg. »Wir müssen von hier verschwinden.«
    Er zog das geschockte Mädchen unter dem gekippten Regal hervor. Flammen und Qualm breiteten sich im Laden aus. Die Sprinkleranlage hatte sich eingeschaltet und besprühte sie mit Wasser. Zu wenig, zu spät. Hier gab es einfach zu viel leicht entzündliches Papier.
    »Wir gehen vorne raus!«, drängte er.
    Er stolperte mit Fiona durch den Laden.
    Zu langsam.
    Vor dem Ausgang und dem Schaufenster rasselte das Fallgitter herab. Zu beiden Seiten des Gitters bewegten sich Schattengestalten. Weitere Komplizen.
    Gray blickte hinter sich. Lodernde Flammen und wabernder Qualm füllten die ganze Breite des Raums aus.
    Sie saßen in der Falle.
    23:57
    Washington, D. C.
    Monk schwebte an dem glückseligen Ort zwischen Wachsein und Schlaf. Als die Leidenschaft zärtlichem Geflüster und noch zärtlicheren Berührungen Platz gemacht hatte, waren sie vom Badezimmerboden ins Bett übergewechselt. Die Laken und Steppdecken waren noch um ihre nackten Leiber geschlungen; beide waren noch nicht bereit, sich körperlich oder emotional aus der Umschlingung zu lösen.
    Monk streichelte versonnen Kats Brust, mehr um sich ihrer Gegenwart zu versichern als aus Erregung. Mit dem Fuß streichelte sie seine Wade.
    Vollkommenheit.
    Nichts konnte sie stören …
    Plötzlich ertönte ein durchdringendes Summen. Beide spannten sich an.
    Es kam vom Boden, von der Stelle, wo Monk seine Trainingshose abgelegt hatte – oder sie sich vielmehr heruntergerissen hatte. Der Piepser klemmte noch am Elastikgürtel. Als er vom abendlichen Joggen zurückgekommen war, hatte er das Gerät auf Vibrationsalarm gestellt. In diesem Modus sprach es nur auf eine Sorte von Anrufen an.
    Ein Notfall.
    Auf dem Nachttisch an der anderen Bettseite ertönte ein Fanfarenton.
    Kats Piepser.
    Sie setzten sich jäh auf, wechselten einen besorgten Blick.
    »Das Hauptquartier«, sagte Kat.
    Monk hob die Hose vom Boden auf, warf einen Blick aufs Display und bestätigte Kats Vermutung.
    Er schwenkte die Beine aus dem Bett und nahm den Telefonhörer ab. Kat zog sich das Laken über die Brust hoch, als wollte

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