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Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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sie ihre Blöße vor fremden Augen schützen. Monk wählte eine Geheimnummer der Sigma Force. Es wurde augenblicklich abgenommen.
    »Captain Bryant?«, meldete sich Logan Gregory.
    »Nein, Sir. Hier spricht Monk Kokkalis. Kat … ich meine, Captain Bryant ist bei mir.«
    »Sie müssen beide unverzüglich im Hauptquartier erscheinen.«
    Gregory setzte Monk rasch ins Bild.
    Monk hörte zu und nickte wiederholt. »Wir kommen sofort«, sagte er und legte auf.
    Kat musterte ihn aus schmalen Augen. »Was ist los?«
    »Es gibt Ärger.«
    »Mit Gray?«
    »Nein. Bei dem ist anscheinend alles in Ordnung.« Monk streifte die Hose über. »Wahrscheinlich vergnügt er sich gerade mit Rachel.«
    »Was dann?«
    »Es geht um Director Crowe. In Nepal ist etwas passiert. Die Lage ist noch unklar. Offenbar eine Art Seuche.«
    »Hat Director Crowe schon Bericht erstattet?«
    »Das ist es ja gerade. Zuletzt hat er sich vor drei Tagen gemeldet, anschließend war die Verbindung aufgrund schlechten Wetters gestört. Kein Grund zur Sorge. Aber heute ist das Wetter besser geworden, und er hat sich immer noch nicht gemeldet. Außerdem gibt es Gerüchte über eine tödliche Seuche und bewaffnete Auseinandersetzungen. Wahrscheinlich ein Angriff der Rebellen.«
    Kats Augen weiteten sich.
    »Logan hat alle ins Hauptquartier beordert.«
    Kat stand auf und nahm frische Wäsche aus dem Schrank. »Was geht da wohl vor?«
    »Jedenfalls nichts Gutes, da kannst du dir sicher sein.«
    09:22
    Kopenhagen, Dänemark
    »Gibt es eine Treppe, die nach oben führt?«, fragte Gray.
    Mit geweiteten Augen und ohne zu blinzeln starrte Fiona das unüberwindliche Fallgitter an. Offenbar stand sie unter Schock.
    »Fiona …« Gray neigte sich ihr entgegen, bis sich ihre Nasenspitzen berührten und sein Gesicht ihr Blickfeld vollständig ausfüllte. »Fiona, wir müssen uns vor dem Feuer in Sicherheit bringen.«
    Das Feuer breitete sich rasch aus und wurde genährt von den Büchern und den Kieferregalen. Flammen schlugen empor, unter der Decke wogte Qualm. Die Sprinkler sprühten unentwegt. Dampf mischte sich mit dem giftigen Qualm.
    Mit jedem Atemzug wurde die Hitze unerträglicher. Als Gray Fiona bei den Händen fasste, spürte er, dass sie am ganzen Leib zitterte. Wenigstens sah sie ihn jetzt an.
    »Führt eine Treppe nach oben? Ins obere Stockwerk?«
    Fiona sah nach oben. Die dünnen Deckenplatten wurden vom Qualm verdunkelt. »Da gibt es ein paar ungenutzte Räume. Und einen Dachboden …«
    »Ja. Prima. Wie kommen wir rauf?«
    Zuerst schüttelte sie langsam den Kopf, dann, als sie allmählich begriff, in welcher Gefahr sie schwebten, wurde die Bewegung bestimmter. »Nein. Die einzige Treppe« – sie zeigte kraftlos zum Feuer – »befindet sich an der Rückseite des Hauses.«
    »Also draußen.«
    Sie nickte. Glimmende Asche umwirbelte sie beide, während die Feuerwand unablässig vorrückte.
    Gray fluchte lautlos. Es musste früher, bevor das Haus in Geschäfts- und Wohnräume aufgeteilt worden war, eine Innentreppe gegeben haben. Jetzt aber war sie nicht mehr da. Sie mussten improvisieren.
    »Haben Sie eine Axt?«, fragte er.
    Fiona schüttelte den Kopf.
    »Oder eine Brechstange? Irgendetwas, womit Sie Bücherkisten öffnen?«
    Fiona straffte sich und nickte. »Bei der Kasse.«
    »Bleiben Sie hier.« Gray bewegte sich an der linken Wand entlang. Auf dieser Seite des Raums war die Kasse am leichtesten zu erreichen. Bis hierher war das Feuer noch nicht vorgedrungen.
    Fiona folgte ihm.
    »Ich habe gesagt, Sie sollen auf mich warten.«
    »Ich weiß, wo die beschissene Brechstange liegt!«, fauchte sie ihn an.
    Gray spürte die Angst, die sich hinter ihrem Zorn verbarg, doch im Vergleich zu der Lähmung, die sie eben noch befallen hatte, war das immerhin ein Fortschritt. Außerdem war er nicht minder zornig als sie. Es war schon schlimm genug, dass ihm die junge Frau lange Zeit unbemerkt hatte folgen können, aber jetzt hatte er sich auch noch von unbekannten Attentätern einsperren lassen. Die Gedanken an Rachel hatten ihn so sehr abgelenkt, dass er nachlässig geworden war. Jetzt war nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr.
    Fiona schob sich hustend an ihm vorbei. Ihre Augen waren vom Qualm gerötet. »Sie liegt dahinter.« Sie beugte sich über den Tresen, langte nach unten und hob eine lange, grün lackierte Eisenstange hoch.
    »Also los.« Er geleitete sie zurück, auf die vorrückenden Flammen zu. Dann zog er den Wollpullover aus, reichte ihn Fiona und nahm

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