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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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10 Stunden auf 12 1 / 2 , verlängert werden; wenn 20 Arbeiter in 10 Stunden täglich = 200 Arbeitsstunden einen Wert von 80 produzieren, so produzieren 16 Arbeiter in 12 1 / 2 Stunden täglich = 200 Stunden denselben Wert, das Kapital von 80 c + 20 v produzierte nach wie vor einen Mehrwert von 20.
    Umgekehrt: fällt der Lohn derart, daß 20 v den Lohn von 30 Arbeitern bestreitet, so kann m' nur konstant bleiben, wenn der Arbeitstag von 10 auf 6 2 / 3 Stunden herabgesetzt wird. 20 * 10 = 30 * 6 2 / 3 = 200 Arbeitsstunden.
    Inwiefern bei diesen entgegengesetzten Annahmen c dem Wertausdruck in Geld nach gleichbleiben, aber dennoch die den veränderten Verhältnissen entsprechende veränderte Menge Produktionsmittel darstellen kann, ist im wesentlichen schon oben erörtert. In seiner Reinheit dürfte dieser Fall nur sehr ausnahmsweise zulässig sein.
    Was den Wertwechsel der Elemente von c betrifft, der ihre Masse vergrößert oder vermindert, aber die Wertsumme c unverändert läßt, so berührt er weder die Profitrate noch die Mehrwertsrate, solange er keine Veränderung der Größe von v nach sich zieht.
    Wir haben hiermit alle möglichen Fälle der Variation von v, c und C in unsrer Gleichung erschöpft. Wir haben gesehn, daß die Profitrate, bei gleichbleibender Rate des Mehrwerts, fallen, gleichbleiben oder steigen kann, indem die geringste Änderung im Verhältnis von v zu c, resp. C, hinreicht, um die Profitrate ebenfalls zu ändern.
    Es hat sich ferner gezeigt, daß bei der Variation von v überall eine Grenze eintritt, wo die Konstanz von m' ökonomisch unmöglich wird. Da jede einseitige Variation von c ebenfalls an einer Grenze ankommen muß, wo v nicht länger konstant bleiben kann, so zeigt sich, daß für alle möglichen Variationen von v/C Grenzen gesetzt sind, jenseits deren m' ebenfalls variabel werden muß. Bei den Variationen von m', zu deren Untersuchung wir jetzt übergehn, wird diese Wechselwirkung der verschiednen Variabeln unsrer Gleichung noch deutlicher hervortreten.

    Eine allgemeine Formel für die Profitraten bei verschiednen Mehrwertsraten, einerlei ob v/C konstant bleibt oder ebenfalls variiert, ergibt sich, wenn wir die Gleichung:
    übergehn lassen in die andre:
    p' 1 = m' 1 (v 1 /C 1 ),
    wo p' 1 , m' 1 , v 1 und C 1 die veränderten Werte von p', m', v und C bedeuten.
    Wir haben dann:
    p' : p' 1 = m' (v/C) : m' 1 (v 1 /C 1 ),
    und daraus:
    p' 1 = m' 1 /m' * v 1 /v * C/C 1 * p'.
    1. m' variabel, v/C konstant

    In diesem Fall haben wir die Gleichungen:
    p' = m' v/C; p' 1 = m' 1 v/C,
    in beiden v/C gleichwertig. Es verhält sich daher:
    p' : p' 1 = m' : m' 1 .
    Die Profitraten zweier Kapitale von gleicher Zusammensetzung verhalten sich wie die bezüglichen beiden Mehrwertsraten. Da es im Bruch v/C nicht auf die absoluten Größen von v und C ankommt, sondern nur auf das Verhältnis beider, gilt dies für alle Kapitale gleicher Zusammensetzung, was immer ihre absolute Größe sei.
    80 c + 20 v + 20 m ; C=100, m' = 100%, p' =20%
    160 c + 40 v + 20 m ; C = 200, m'= 50%, p' =10%
    Sind die absoluten Größen von v und C in beiden Fällen dieselben, so verhalten sich die Profitraten außerdem wie die Mehrwertsmassen:
    p': p' 1 = m'v : m' 1 v = m: m 1 .
    Zum Beispiel:
    80 c + 20 v + 20 m ; m' = 100%, p' = 20%
    80 c + 20 v + 10 m ; m'= 50%, p'=10%
    20% : 10% = 100 * 20 : 50 * 20 = 20 m : 10 m .
    Es ist nun klar, daß bei Kapitalen von gleicher absoluter oder prozentiger Zusammensetzung die Mehrwertsrate nur verschieden sein kann, wenn entweder der Arbeitslohn oder die Länge des Arbeitstags oder die Intensität der Arbeit verschieden ist. In den drei Fällen:
    I. 80 c + 20 v + 10 m ; m' = 50%, p' =10%,
    II. 80 c + 20 v + 20 m ; m' = 100%, p' =20%,
    III. 80 c + 20 v + 40 m ; m' = 200%, p' = 40%,
    wird ein Gesamtwertprodukt erzeugt in I von 30 (20 v + 10 m ), in II von 40, in III von 60. Dies kann auf dreierlei Weise geschehn.
    Erstens, wenn die Arbeitslöhne verschieden sind, also 20 v in jedem einzelnen Fall eine verschiedne Arbeiteranzahl ausdrückt. Gesetzt, in I werden 15 Arbeiter 10 Stunden beschäftigt zum Lohn von 1 2 / 3 Pfd. St. und produzieren einen Wert von 30 Pfd. St., davon 20 Pfd. St. den Lohn ersetzen und 10 Pfd. St. für Mehrwert bleiben. Fällt der Lohn auf 1 Pfd. St., so können 20 Arbeiter 10 Stunden beschäftigt werden und produzieren dann einen Wert von 40 Pfd. St., wovon 20 Pfd. St. für Lohn und 20 Pfd. St. Mehr wert. Fällt der Lohn noch weiter auf 2 / 3 Pfd. St., so werden

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