Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
Vom Netzwerk:
oder fällt in stärkerem Verhältnis als m', wenn v/C sich in derselben Richtung bewegt wie m', d.h. zunimmt oder abnimmt, wenn m' zu- oder abnimmt.
    80 c + 20 v + 10 m ; m' = 50%, p' = 10%
    70 c + 30 v + 20 m ; m' = 66 2 / 3 %, p' = 20%
    50% : 66 2 / 3 % ‹ 10%:20%.
    3. p' steigt oder fällt in kleinerm Verhältnis als m', wenn v/C sich in entgegengesetzter Richtung ändert wie m', aber in kleinerm Verhältnis.
    80 c + 20 v + 10 m ; m' = 50%, p' = 10%
    90 c + 10 v + 15 m ; m' = 150%, p' = 15%
    4. p' steigt, obgleich m' fällt, oder fällt, obgleich m' steigt, wenn v/C sich in entgegengesetzter Richtung ändert wie m' und in größerem Verhältnis als dieses.
    80 c + 20 v + 20 m ; m' = 100%, p' = 20%
    90 c + 10 v + 15 m ; m' = 150%, p' = 15%
    m' gestiegen von 100% auf 150%, p' gefallen von 20% auf 15%.
    5. Endlich: p' bleibt konstant, obgleich m' steigt oder fällt, wenn v/C in entgegengesetzter Richtung, aber genau in demselben Verhältnis wie m' seine Größe ändert.
    Es ist nur dieser letzte Fall, der noch einiger Erörterung bedarf. Wie wir oben bei den Variationen von v/C sahen, daß eine und dieselbe Mehrwertsrate sich in den verschiedensten Profitraten ausdrücken kann, so sehn wir hier, daß einer und derselben Profitrate sehr verschiedne Mehrwertsraten zugrunde liegen können. Während aber bei konstantem m' jede beliebige Änderung im Verhältnis von v zu C genügte, um eine Verschiedenheit der Profitrate hervorzurufen, muß bei Größenwechsel von m' ein genau entsprechender, umgekehrter Größenwechsel von v/C eintreten, damit die Profitrate dieselbe bleibe. Dies ist bei einem und demselben Kapital oder bei zwei Kapitalen in demselben Land nur sehr ausnahmsweise möglich. Nehmen wir z.B. ein Kapital
    80 c + 20 v + 20 m ; C = 100, m' = 100%, p' = 20%,
    und nehmen wir an, der Arbeitslohn falle derart, daß dieselbe Arbeiterzahl nunmehr mit 16 v zu haben wäre statt mit 20 v . Dann haben wir, bei sonst unveränderten Verhältnissen, unter Freisetzung von 4 v ,
    80 c + 16 v + 24 m ; C = 96, m' = 150%, p' = 25%.
    Damit nun p' = 20% wäre, wie vorher, müßte das Gesamtkapital auf 120, also das konstante auf 104 wachsen:
    104 c + 16 v + 24 m ; C = 120, m' = 150%, p' = 20%.
    Dies wäre nur möglich, wenn gleichzeitig mit der Lohnsenkung eine Änderung in der Produktivität der Arbeit einträte, die diese veränderte Zusammensetzung des Kapitals erheischte; oder aber, wenn der Geldwert des konstanten Kapitals von 80 auf 104 stiege; kurz, ein zufälliges Zusammentreffen von Bedingungen, wie es nur in Ausnahmefällen vorkommt. In der Tat ist eine Änderung von m', die nicht gleichzeitig eine Änderung von v, und damit auch von v/C bedingt, nur unter ganz bestimmten Umständen denkbar, bei solchen Industriezweigen nämlich, worin nur fixes Kapital und Arbeit angewandt wird und der Arbeitsgegenstand von der Natur geliefert ist.
    Aber im Vergleich der Profitraten zweier Länder ist dies anders. Dieselbe Profitrate drückt hier in der Tat meist verschiedne Raten des Mehrwerts aus.
    Aus den sämtlichen fünf Fällen ergibt sich also, daß eine steigende Profitrate einer fallenden oder steigenden Mehrwertsrate, eine fallende Profitrate einer steigenden oder fallenden, eine gleichbleibende Profitrate einer steigenden oder fallenden Mehrwertsrate entsprechen kann. Daß eine steigende, fallende oder gleichbleibende Profitrate ebenfalls einer gleichbleibenden Mehrwertsrate entsprechen kann, haben wir unter I gesehn.
    Die Profitrate wird also bestimmt durch zwei Hauptfaktoren: die Rate des Mehrwerts und die Wertzusammensetzung des Kapitals. Die Wirkungen dieser beiden Faktoren lassen sich kurz zusammenfassen wie folgt, wobei wir die Zusammensetzung in Prozenten ausdrücken können, da es hier gleichgültig ist, von welchem der beiden Kapitalteile die Änderung ausgeht:
    Die Profitraten zweier Kapitale oder eines und desselben Kapitals in zwei sukzessiven, verschiednen Zuständen
    sind gleich:
    1. bei gleicher prozentiger Zusammensetzung der Kapitale und gleicher Mehrwertsrate.
    2. bei ungleicher prozentiger Zusammensetzung und ungleicher Mehrwertsrate, wenn die Produkte der Mehrwertsraten in die prozentigen variablen Kapitalteile (die m' und v), d.h. die prozentig aufs Gesamtkapital berechneten Mehrwerts massen (m = m'v) gleich sind, in andern Worten, wenn beide Male die Faktoren m' und v in umgekehrtem Verhältnis zueinander stehn.
    Sie sind ungleich:
    1. bei gleicher prozentiger Zusammensetzung, wenn die Mehrwertsraten

Weitere Kostenlose Bücher