Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
sagen? Er wird thun wie er durch A24 Ezechiel spricht, Fürsten und Kaufleut, einen Dieb mit dem andern, in einander schmelzen, wie Blei und Ertz, gleich als wenn eine Stadt ausbrennt, dass weder Fürsten noch Kaufleut mer seien.« (Martin Luther, Bücher vom Kaufhandel und Wucher Vom Jahr 1527.)
50 Wie sehr überwiegend in der holländischen Entwicklung, von andren Umständen abgesehn, die in Fischfang, Manufaktur und Agrikultur gelegte Basis, ist schon von Schriftstellern des 18. Jahrhunderts auseinandergesetzt worden. S. z.B. Massie. – Im Gegensatz zu der frühern Auffassung, die Umfang und Bedeutung des asiatischen, antiken und mittelalterlichen Handels unterschätzte, ist es Mode geworden, ihn außerordentlich zu überschätzen. Am besten hellt man sich von dieser Vorstellung, wenn man die englische Aus- und Einfuhr gegen Anfang des 18. Jahrhunderts betrachtet und der heutigen gegenüberstellt. Und doch war sie unvergleichlich größer als die irgendeines frühern Handelsvolks. (Siehe Anderson, »History of Commerce« [p. 261 sqq.].)
51 Wenn die Geschichte irgendeines Volks, bietet die Wirtschaft der Engländer in Indien die Geschichte verfehlter und wirklich alberner (in der Praxis infamer) ökonomischer Experimente. In Bengalen schufen sie eine Karikatur des englischen großen Grundeigentums; im südöstlichen Indien eine Karikatur des Parzelleneigentums; im Nordwesten verwandelten sie, soviel an ihnen, das indische ökonomische Gemeinwesen mit Gemeineigentum am Boden in eine Karikatur seiner selbst.
52 Seitdem Rußland die krampfhaftesten Anstrengungen macht, eine eigne kapitalistische Produktion zu entwickeln, die ausschließlich auf den innern und den angrenzenden asiatischen Markt angewiesen ist, fängt dies auch an anders zu werden. – F. E.
53 Dasselbe galt von der rheinischen Band- und Litzenwirkerei und Seidenweberei. Bei Krefeld ist sogar eine eigene Eisenbahn für den Verkehr dieser ländlichen Handweber mit den städtischen »Fabrikanten« gebaut, aber seitdem mitsamt den Handwebern durch die mechanische Weberei brachgelegt worden. – F. E.
54 Dies System ist seit 1865 auf noch weit größerem Fuß ausgebildet worden. Ausführliches darüber im »First Report of the Select Committee of the House of Lords on the Sweating System«, London 1888. – F. E.
55 Es wären hier einige Stellen zu zitieren, wo die Ökonomen die Sache so fassen. – »Sie« (die Bank von England) »machen sehr große Geschäfte mit der Ware Kapital? « wird im Zeugenverhör zum »Report on Bank Acts«, H. of C. 1857 [p. 104] ein Direktor dieser Bank gefragt.
56 »Daß ein Mann, der Geld borgt, mit der Absicht, Profit davon zu machen, einen Teil des Profits dem Verleiher geben soll, ist ein selbstverständliches Prinzip der natürlichen Gerechtigkeit.« (Gilbart, »The History and Principles of Banking«, London 1834, p. 163.)
57 »Ein Haus«, »Geld« etc. sollen daher, wenn's nach Proudhon geht, nicht als »Kapital« verliehen, sondern als »Ware... zum Kostpreis« (p. 43, 44) veräußert werden. Luther stand etwas höher als Proudhon. Er wußte schon, daß das Profitmachen unabhängig ist von der Form des Leihens oder Kaufens: »Machen aus dem Kaufen auch einen Wucher. Aber das ist jetzt zu viel auf einen Bissen. Müssen jetzt das eine Stück, als vom Wucher im Leihen handeln, wenn wir dem haben gesteuret (nach dem jüngsten Tage), so wollen wir dem Kaufwucher auch seinen Text wol lesen.« (M. Luther, »An die Pfarrherrn wider den Wucher zu predigen«, Wittenberg 1540.)
58 »Die Berechtigung zum Zinsnehmen hängt nicht davon ab, ob jemand Profit macht oder nicht, sondern von seiner« (des Geborgten) »Fähigkeit, Profit zu erzeugen, wenn es richtig angewandt wird.« (»An Essay on the Governing Causes of the Natural Rate of Interest, wherein the sentiments of Sir W. Petty and Mr. Locke, on that head, are considered«, London 1750, p. 49. Verfasser der anonymen Schrift: J. Massie.)
59 »Die Reichen, statt ihr Geld selbst zu verwenden,... verleihen es an andere Leute, damit diese Profit machen und für die Eigentümer einen Teil der so gemachten Profite vorbehalten.« (l. c. p. 23, 24.)
60 »Der Ausdruck Wert (value) angewandt auf currency hat drei Bedeutungen... 2. currency actually in hand, verglichen mit demselben Betrag von currency, der an einem spätern Tage eingehn wird. Dann ist ihr Wert gemessen durch den Zinsfuß, und der Zinsfuß bestimmt by the ratio between the amount of loanable capital
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