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Der Gesandte des Papstes

Titel: Der Gesandte des Papstes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Lode
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Bedrohung für das Mameluckensultanat.
September
Handlanger Philipps IV. verüben einen Mordanschlag
1303
auf Bonifatius VIII., an dessen Folgen der Papst einen Monat später stirbt. Sein Nachfolger wird Benedikt XI.
1307
Endgültiger Bruch des armenisch-mongolischen Bündnisses
1310
Sieben Jahre nach Bonifatius’ Tod lässt Philipp IV. einen Ketzerprozess gegen den Papst eröffnen, der jedoch ohne Verurteilung endet.
1314
Tod Philipps IV.
1341
Tod an-Nasirs

DANKSAGUNG
    S chreiben ist ein einsames Geschäft. Daher gilt mein Dank jenen Menschen, die mir bei der Arbeit an diesem Roman mit Rat und Tat zur Seite standen:
    … meinem Agenten Bastian Schlück, für die mutige Entscheidung, es mit einem Unbekannten zu versuchen
    … Thomas Thiemeyer, für den richtigen Anruf zur richtigen Zeit
    … Rainer Wekwerth, für die Erkenntnis, dass auch Adjektive leben wollen
    … meiner Lektorin Kerstin von Dobschütz, für ihren unermüdlichen Einsatz an Feierabenden und Wochenenden, für ihre Sorgfalt, ihre Geduld und ihr Wissen über Pferde
    … Wulf Dorn, Irena Brauneisen, Tanja Will und Katerina Timm, für Fehlersuche, Anregungen und Ermutigung zur rechten Zeit
    … Monika Mann, für ihr enzyklopädisches Wissen über Mittelalter und Christentum
    … Volker Oberkircher, für Ideen, auf die sonst keiner kommt, und für kreative Denkpausen beim Billard
    … Markus Opper, für seine Akribie beim Lesen und Korrigieren all meiner Texte (auch der ganz, ganz schlechten), für seine gute Laune und sein stets offenes Ohr
    … und Sandra Lode, für ihre Liebe und ihren Glauben an mich.

Der historische Roman
von Christoph Lode
    DER GESANDTE
DES PAPSTES
     
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    Christoph Lode
DAS VERMÄCHTNIS
DER SEHERIN
Roman
     
    Frankreich im 13. Jahrhundert: Die jüdische Gauklerin Rahel zieht mit einer Truppe fahrender Spielleute durch das Land. Eines Tages schließt sich ihnen die geheimnisvolle Madora an. Von ihr erfährt Rahel, dass ihre Mutter, die vor vielen Jahren der Judenverfolgung in Rouen zum Opfer fiel, eine mächtige Seherin war und dem Geheimbund von En Dor angehörte. Gemeinsam machen die beiden Frauen sich auf die Suche nach dem Schrein von En Dor, einem uralten Heiligtum, das einen Funken göttlicher Macht enthalten soll. Aber kann Rahel Madora trauen?
     
    Als gebundenes Buch bei
     
    PAGE & TURNER

PROLOG
    Rouen
Jüdisches Jahr 5017
Anno Domini 1256
     
    D as Mädchen kauerte in der Fensternische und beobachtete die brüllende Menge vor Ben Ephraims Haus. Dutzende von Menschen standen dicht an dicht auf der Straße, und immer noch strömten von der Pforte des Judenviertels neue herbei. Bei den meisten handelte es sich um Händler und Handwerker aus der Rue St-Romain, aber es waren auch Leute darunter, die Rahel noch nie gesehen hatte: Tagelöhner mit verhärmten Gesichtern, sauber und schlicht gekleidete Hausknechte und Mägde aus den Patrizierhäusern der Oberstadt, sogar zwei Mönche hatten sich dem Menschenauflauf angeschlossen. Sie alle drängten sich vor dem Gebäude zusammen, zertrampelten den Schnee zu Matsch und brüllten ihre Wut heraus.
    Rahel legte sich auf den Bauch, kroch in der Nische so weit nach vorne, dass der eisige Wind ihre Nase kitzelte und ihr schwarzes Haar zerzauste, und legte das Kinn auf die Arme. So etwas war im Viertel noch nie geschehen. Sie war fest entschlossen, nichts zu verpassen.
    Es war ein gewöhnlicher Morgen gewesen, bis Louis, der Schuster, plötzlich mit seinen vier Söhnen vor dem Haus auf
der anderen Straßenseite erschienen war und geschrien hatte, Ben Ephraim solle herauskommen. Der Geldverleiher hatte ihn zum Teufel gewünscht und die Tür und alle Fensterläden zugeschlagen. Daraufhin war der Schuster verschwunden, aber wenig später kam er mit den anderen Handwerkern der Rue St-Romain und deren Söhnen und Lehrlingen zurück, die ebenfalls wütend auf Ben Ephraim waren. Während Rahel noch darüber nachdachte, was Ben Ephraim getan haben könnte, das so viele Leute verärgert hatte, wurde die Menge immer größer. Offenbar war nicht nur die Rue St-Romain zornig auf den Geldverleiher, sondern die halbe Stadt.
    Rahel mochte Ben Ephraim. Er war ein freundlicher älterer Mann, der einmal in der Woche zu Besuch kam und ihr stets Honiggebäck mitbrachte. Es war schwer vorzustellen, dass er etwas tat, das andere Menschen in Wut versetzte. Sie hatte ihre Mutter gefragt, aber keine Antwort bekommen. Das Haus war seit zwei

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