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Der Geschmack der Liebe

Der Geschmack der Liebe

Titel: Der Geschmack der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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er tatsächlich. Jetzt, da wir doch Kollegen seien und ich ihn bereits ein Mal versetzt hätte, könnten wir uns auch beim Vornamen nennen, meinte er.“
    Molly blinzelte, na immerhin, ein Schritt weiter. „Und er war gar nicht sauer, dass du ihm abgesagt hast?“
    Luisa schüttelte strahlend den Kopf. „Nein, gar nicht. Ich hab ihm alles erklärt.“
    „Alles? Du hast ihm die ganze Arie mit Maximilian Hansen und der Firma und dem Testament und so erzählt? O Mann!“
    Luisa schaute sie überrascht an. „Was ist denn daran bitte falsch?“
    Molly seufzte übertrieben laut auf. „Dass man dir das mit den Männern auch immer wieder erklären muss“, grinste sie dann. „So viel Wahrheit wollen die doch gar nicht hören, die sind an ganz anderen Dingen interessiert. Zum Beispiel, ob deine Unterwäsche farblich auf dein Kleid abgestimmt ist.“
    Luisa musste lachen. „Die Männer, mit denen du so ausgehst, vielleicht! Konstantin ist doch nicht Nils Holgerson.“
    „O bitte, erinnere mich nicht daran!“ Molly schüttelte sich heftig. Der 17-Jährige mit der Zahnspange, dem sie unter diesem Namen im Netz begegnet war, hatte sich als gut situierter Partylöwe Mitte zwanzig ausgegeben. Eine Lüge, die bei seinem ersten realen Treffen mit Molly sofort aufgeflogen war. Aber Molly hatte ein weiches Herz gehabt und ihn zum Bier eingeladen.
    „Keine Ahnung, was ich falsch gemacht habe“, seufzte Molly, „aber der Junge hat sich wohl Hals über Kopf in mich verknallt. Er überschüttet mich mit Blumen und will mich unbedingt wiedersehen!“ Molly deutete auf den wackeligen Beistelltisch, der unter der riesigen mit Sonnenblumen gefüllten Vase fast verschwand. Einen Moment war Luisa fast ein wenig neidisch. Molly deutete den Gesichtsausdruck ihrer Freundin sofort richtig.
    „Wenn es dir nur um die Blumen geht: Ich kann dir seine Handynummer geben!“
    Luisa kicherte. „Nee, lass mal, dann kaufe ich mir lieber selber welche.“
    „Na, wer weiß“, Molly machte ein geheimnisvolles Gesicht und kramte in Luisas Handtasche. „Vielleicht bringt dir Konstantin das nächste Mal auch welche mit!“ Sie hatte gefunden, was sie suchte, und breitete die Tarotkarten auf dem Tisch aus. „Wollen wir die Karten fragen, ob er dich noch mal einlädt?“ Doch Luisa zog skeptisch ihre Nase kraus.
    „Ich weiß nicht so recht, wenn er mir dann Blumen mitbringt, ist es ja wohl klar, dass wir ein Date haben, und du kennst mich doch. In dem Fall weiß ich nie, wie ich mich verhalten soll. Im Zweifelsfall irgendwie falsch.“
    Molly blickte ihre beste Freundin nachdenklich an, weil ihr plötzlich etwas Entscheidendes aufgefallen war.
    „Moment mal“, rief sie erstaunt. „Heißt das etwa, ihr hattet eure Verabredung gar nicht als Date gelabelt? Hat er nicht gesagt, er holt dich ab und du sollst dich schick machen?“ Luisa schüttelte verwirrt den Kopf. Was meinte Molly denn nun schon wieder?
    „Bist du dir denn sicher, dass er noch solo ist?“, fragte Molly jetzt ganz ernsthaft. Irritiert starrte Luisa Molly an. „Na klar, sonst würde er doch nicht … mit mir essen gehen wollen, oder?“ Nein, sie war sich sicher, so etwas würde er nicht tun. So ein Typ war Konstantin nicht.
    Am übernächsten Tag versammelte sich die gesamte Belegschaft zu einer spontan angesetzten Betriebsversammlung. Konstantin suchte Luisas Nähe. „Weißt du, worum es hier geht?“, wollte er wissen. Luisa nickte. „Frau Hansen, ähm, ich meine Eleonore, wird heute den neuen Geschäftsführer vorstellen“, antwortete sie.
    „Und wie sieht es aus mit unserem Abendessen?“, hakte Konstantin nach. Luisa strahlte ihn an. Sie hatte gehofft, dass er fragen würde. „Hast du denn heute Abend schon etwas vor?“
    Konstantin verneinte. „Und wie sieht es bei dir aus?“ Luisa schüttelte den Kopf und spürte, wie ihr Herz höher schlug.
    „Dann hole ich dich ab. Gegen sieben?“
    Luisa starrte ihn an, dann konnte sie ein Grinsen nicht unterdrücken. Er holte sie ab! Was würde Molly dazu sagen? Vor lauter Freude vergaß sie tatsächlich zu fragen, ob er denn überhaupt wisse, wo sie wohnt.
    „Liebe Mitarbeiter, ich möchte Ihnen den neuen Geschäftsführer vorstellen“, eröffnete Eleonore die Versammlung. „Herr Larsson fängt heute bei uns an, und ich hoffe, Sie werden ihn alle unterstützen.“
    Piet Larsson lächelte gewinnend in die Runde, als er das Wort ergriff. „Ich freue mich sehr, hier zu sein“, begann er freundlich. „Und werde in den

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