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Der Gewinner Geht Leer Aus

Der Gewinner Geht Leer Aus

Titel: Der Gewinner Geht Leer Aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Stark
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sich nach links, und nach einigen Metern wurden die Stapel zur Rechten durch eine Betonwand mit grauen Stahltüren und großen quadratischen Fenstern ersetzt.
    Sie gingen an der ersten Tür vorbei – Parker sah vier Leute, die an Schreibtischen saßen und auf Computermonitore starrten. Die zweite Tür führte zu einem Raum, der Fax- und Kopiergeräte sowie allerlei Büromaterial enthielt und im übrigen leer war. Meany öffnete die dritte Tür. Dies musste sein Büro sein. Der Raum war groß und funktional ausgestattet.
    Meany ging zuerst hinein, gefolgt von Arthur und Parker, der hinter der Tür einen Schritt nach links trat. Als der Mannmit den Verbänden hereinkam, zog Parker die Beretta, hielt sie dem Mann ans Ohr und drückte ab. Es klang wie ein Husten aus einem Löwenkäfig.
    Bevor die Leiche zu Boden fallen konnte, hielt Parker sie mit dem linken Arm fest, während seine Rechte die Beretta fallen ließ und zu dem Hüftholster fuhr, nach dem der Mann zuvor gegriffen hatte. Er schnappte sich die kurzläufige .32er, legte mit dem Daumen den Sicherungshebel um und trat, die Leiche an sich pressend, einen Schritt zurück, während die anderen ihn mit aufgerissenem Mund anstarrten. Ungläubig rief Meany: »Was haben Sie getan ?«
    »Arthur, sammeln Sie ihre Waffen ein«, sagte Parker. »Und halten Sie sich aus der Schusslinie.«
    Arthur begriff, dass er sich im Augenblick den Luxus, schockiert zu sein, nicht leisten konnte, nickte ruckartig und sagte: »Okay, mach ich.« Seine Stimme zitterte, aber er setzte sich in Bewegung.
    Parker stieß die Tür mit der Schulter zu und lehnte sich dagegen, den Toten noch immer an sich gedrückt, unter dessen Arm hindurch er mit der .32er zielte. Er behielt Meany im Auge, denn er wusste, dass der andere nichts ohne Anweisung tun würde, und Meany beobachtete ihn mit wachsender Wut und sich rötendem Gesicht. Er reagierte nicht, als Arthur ihn abtastete und unter dem sorgsam geschneiderten Jackett eine Pistole hervorholte, sondern starrte nach wie vor Parker an.
    »Legen Sie die Kanonen auf den Tisch«, sagte Parker.
    Arthur tat es: eine Pistole von jedem der beiden. Parker ließ den Toten fallen, trat zur Seite und sagte: »Die Hände auf den Kopf, Meany.«
    »Sonst passiert was?« Meanys Stimme klang vor Wut beinahe erstickt.
    »Sonst verpasse ich Ihnen eine in den Bauch«, sagte Parker, »und dann leben Sie noch lange genug, um ein paar Fragen zu beantworten.« Er zielte auf die Stelle unter Meanys Gürtelschnalle.
    Meany war fuchsteufelswild, doch er hob die Hände und verschränkte die Finger über dem Kopf. »Sie kommen hier reinmarschiert und ziehen das gegen drei von uns durch, mitten in unserer Firma. Aber wie wollen Sie hier je lebend rauskommen?«
    »Das ist nicht Ihr Problem«, sagte Parker. »Ihr Problem ist, wie Sie hier rauskommen.« Er wandte sich an den anderen und sagte: »Mit dem Gesicht nach unten auf den Boden, da drüben, weg von dem Stuhl. Die Hände hinter den Kopf. Die Füße auseinander. Weiter auseinander.« Der Mann gehorchte, und Parker sagte zu Arthur: »Nehmen Sie eine der Pistolen und richten Sie sie auf den Typ. Schießen Sie nur, wenn er sich bewegt.«
    Arthur versuchte die Pistole zu nehmen, als täte er so etwas Tag für Tag. Er schob Meanys Telefon zur Seite, so dass er die Hand darauf ablegen konnte, während er auf den Mann am Boden zielte.
    »Brock und Rosenstein hatten einen Hass auf mich«, sagte Parker zu Meany. »Ihr habt euch da eingemischt.«
    »Sie haben einen wichtigen Aktivposten vernichtet«, sagte Meany.
    Parker nickte. »Wie viele Aktivposten wollen Sie noch verlieren, bevor Sie anfangen, sich um Ihre eigenen Dinge zu kümmern?« sagte er.
    Meany konnte es nicht fassen. »Sie drohen uns ?«
    »Ich habe nichts gegen Sie persönlich«, sagte Parker, »es sei denn, Sie kommen mir in die Quere. Dann tauche ich hier auf, und Sie fangen an, Aktivposten zu verlieren.«
    Meany schüttelte den Kopf. »Wie lange wird’s wohl dauern, bis Ihre Glückssträhne endet?«
    »Sie glauben, ich bin hier, weil ich Glück gehabt habe?« Parker trat zu dem Mann auf dem Boden, ließ sich neben seinem Kopf auf ein Knie nieder und sagte: »Legen Sie die Hände unter das Kinn.«
    Der Mann tat es, und Parker hielt die Pistole parallel zum Boden und legte ihm die Mündung an den Nacken. Meany sah ihm blinzelnd zu und verstand nicht, was das sollte.
    Parker hielt die Pistole ganz ruhig und sah zu ihm auf. »Habt ihr eine gute Gesundheitsversorgung hier

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