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Der Gipfel

Der Gipfel

Titel: Der Gipfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anatoli Boukreev , G. Weston DeWalt
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besser. Und Neal, ich sagte: »Du mußt ihr helfen.« Und ich nehme ihm Maske ab und lege sie auf ihr Gesicht, arbeite wie ein Roboter. Und jetzt wieder diese Situation, ich gehe ins Sherpa-Zelt. Diesmal frage ich wieder in allen Zelten um Hilfe. Ich sage, daß ich Yasuko Namba gesehen habe.
DeWalt: Du bist wieder zu den Zelten von Rob Hall und den Taiwanesen?
Boukreev: Ja, und ich frage wieder. Ich gehe, weil ich Rast brauche. Ich arbeite schwer und nutze ein wenig Zeit für Ruhe, gehe von einem Zelt zum anderen und suche wieder Hilfe. Beim ersten Mal war ich zu sehr in Eile. Und dann frage ich Sherpas von Rob Hall, spreche von Yasuko Namba. Und ich komme zurück, versuche wieder mit unseren Sherpas, mit Pemba, mit unseren Sherpas, ganz leise, wie kaputte Leute, sagten nichts. Ich gehe ins Zelt, gegenüber meinem Zelt ist das taiwanesische Zelt. Ich mache auf und frage – nichts, still. Dann gehe ich in mein Zelt. Ich war sehr müde. Es ist drei Uhr. Und ich sage Pemba, er soll Charlotte Tee geben, und ich warte auf Tee, und Pemba bringt Charlotte und Ne al Tee, und dann bringt er mir Tee.
DeWalt: Lene und Klev haben geschlafen?
Boukreev: Lene trinkt auch Tee, und ich erzähle ihr von Charlotte. »Also, Sandy hat Sauerstoff genommen, und ich habe jetzt großes Problem mit Yasuko Namba.« Niemand hilft mir. Es ist für alle schwer. Und ich habe keinen Sauerstoff. Die Leute haben draußen nur eine Flasche. Pemba konnte keine finden, fand keine, und ich fand keinen Sauerstoff.
DeWalt: Hast du mit Pemba wieder über Sauerstoff gesprochen?
Boukreev: Es war so, ich wartete kurz, ob mir vielleicht je mand hilft, dann frage ich in allen Zelten von Rob Hall und wartete. Ich war sehr müde und sehe, daß niemand verantwortlich und mir helfen. Ich gehe wieder hinaus und in die Zelte von unseren Sherpas. Wieder nehme ich Maske und etwas Sauerstoff von einem anderen Sherpa, tue in meinen Rucksack und laufe hinaus zu meinen Kunden. Und als ich hinkomme, ist es gegen vier Uhr. Vielleicht viertel nach, zehn Minuten nach. Es wird heller. Weil um fünf wird es hell. Um fünf kann man schon etwas sehen.
Ich ging hinaus und fand diese Leute, Tim und Sandy, und sie benutzten Sauerstoff schon eine Stunde. Und sie sprachen mit mir. Sandy fing an. Und ich fragte: »Wie geht es?« Und die Leute sagten: »Okay« Und Sandy fing mit mir zu reden an, und ich verstand. Es ging ihr viel besser.
DeWalt: Was hat sie gesagt?
Boukreev: Ich sagte: »Wie geht es?« Sie sagte »Ich bin okay.« Ich sagte: »Was ist mit Yasuko?« weil es nur zwei Meter bis zu ihr waren. Und ich fragte nicht, ob die Leute ihr Tee gaben oder nicht. Mehr hatte ich nicht tragen können, auch nicht mehr Tee. Ich fragte nicht, ob sie ihr Sauerstoff oder Tee gaben, weil es nur eine Flasche und drei Leute waren. Und für mich ist es eine sehr enge Situation. Ich werde ganz leer sein, ohne Kraft. Ich arbeite jetzt auch wie ein Roboter. Ich nehme Sandy Pittman, und es ist so wie mit Charlotte Fox.
DeWalt: Du hattest noch eine Sauerstoffflasche?
Boukreev: Ich gebe sie Tim.
DeWalt: Was hat Tim gesagt?
Boukreev: Er nahm nur die Maske und sagte nichts. Auch in dieser Situation hatte ich zweite Kanne Tee ge bracht. Ich trinke nur wenig. Ich gab den anderen, und wir gehen los. Und so um fünf wird es hell. Man kann nicht sagen, ob Sonne kommt, aber es wird Licht, und gegen vier Uhr vierzig oder fünfundvierzig wir kommen. Ich war müde, leer, half Tim und Sandy ins Zelt und bitte um Tee. Dann muß ich ausruhen. Ich sage: »Pemba, ich warte auf Tee für mich«, und ich gehe in mein Zelt. Ich schaffe nur Tim und Sandy ins Zelt, helfe ihnen Steigeisen abnehmen, Klettergürtel, alles, Rucksäcke, helfe ihnen ins Zelt, mache zu. Spreche mit Pemba, gehe in mein Zelt, wärme mich. Lene war da, und sie spricht ein wenig. »Anatoli, du brauchst Ruhe. Du brauchst Sauerstoff. Schau dein Gesicht an, du siehst schrecklich aus.« Ich sage: »Okay, keine Angst um mich – was ist mit Scott?« Ich denke mir, daß er in schwieriger Situation steckt. Nun alle unsere Kunden im Zelt, ohne Scott. Ich glaube, daß er schrecklich dran ist. Jetzt bleibt nur das Problem mit Scott. Aber ich denke, Scott ist Bergführer und kann besser überleben als diese Kunden. Und als Pemba kommt, trinken wir Tee, und ich sage Pemba, wie die Situation ist. Ich sehe, daß der Sturm nachläßt und daß es hell wird. »Wir müssen zwei Sherpas mit Sauerstoff hinauf zu Scott schicken, verstehst du?« Und er sagt: »Ja, ich

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